Hallo,
ich besitze dieses Objektiv und bin von der optischen Leistung begeistert.
Leider hängt die Blende etwas.
Hat jemand sich schon einmal an der Reinigung der Blenden an diesem Objektivtyp versucht und kann mir Hinweise geben?
Danke
Jürgen
Hallo,
ich besitze dieses Objektiv und bin von der optischen Leistung begeistert.
Leider hängt die Blende etwas.
Hat jemand sich schon einmal an der Reinigung der Blenden an diesem Objektivtyp versucht und kann mir Hinweise geben?
Danke
Jürgen
Wenn die Blende nur wenig hängt, würde ich zunächst versuchen, sie durch mehrmaliges Bewegen zu lösen.
Hintergrund: Das Prakticar ist sehr genau justiert. Auseinanderschrauben und wieder zusammenschrauben kann das zerstören.
Wenn die Blende nur leicht verharzt ist, könnte sie sich wieder lösen lassen.
Ohne Werkzeug (z.B. Kollimator) wird man das Objektiv nur ungefähr wieder zusammenbringen.
Wenn sich die Blende verhakt oder nicht mehr bewegen lässt, hilft aber nichts.
Leider habe ich selbst mich nur an Meyer-Objektive herangetraut. Ich habe mal als junger Ingenieur die Montage der Objektive bei Zeiss besichtigen dürfen. Das war 1979. Die Montage wurde fast nur von Frauen durchgeführt und alles war sehr feinfühlig justiert und getestet worden.
Geändert von Hutschi (20.03.2019 um 09:22 Uhr)
Danke "Hutschi" für deine Erklärungen, die Blende ist nur leicht verharzt und bewegt sich manchmal von allein....und eben manchmal nicht. Wird wohl nach Görlitz gehen für eine Überholung.
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen,
anbei Bilder, wie Du von vorne an die Lamellen kommst. Es handelt sich bei meinen Bildern allerdings um die Bauform 1, bei dem die Gravur seitlich angebracht ist.
Bei der Bauform 2 dagegen ist der Gravur-Ring mit dem Filtergewinde fest mit dem vorderen Tubus verbunden.
Zuerst auf Naheinstellung justieren, dann Madenschraube am vorderen Tubus lösen (nicht herausschrauben, Bild #1), dann vorderen Tubus mit dem Gravur-Ring inkl. Filtergewinde gegen den Uhrzeigersinn von Hand abschrauben (Bild #2).
ACHTUNG: Der nächste erforderliche Schritt weicht vom Bild #3 ab. In Bild #3 sitzt nämlich der Objektivschlüssel auf Kerben des Konterrings zur OO Justierung (roter Strich). Blau = Vorderer Linsenblock, Gelb = Ring mit Schneckengewinde, Weiß = Fokusring. Außerdem siehst Du in meinem Bild mit der BF 1 noch das Filtergewinde. Bei Deiner BF 2 hast Du jedoch einen glatten schwarzen Ring auf der Front-Linse sitzen.
Diesen schwarzen Ring musst Du von Hand gegen den Uhrzeigersinn abschrauben. Dann kommst mit dem Objektivschlüssel an die obersten seitlich sitzenden Schlitze des vorderen Linsenblocks heran. Dort führst Du die Arme des Objektivschlüssel ein (bitte fixieren, damit diese nicht wegrutschen) und drehst den gesamten vorderen Linsenblock gegen den Uhrzeigersinn heraus.
Danach liegen die Lamellen offen vor Dir.
EDITIERUNG am 10.09.2019 auf Wunsch von Gang:
Mit Wattestäbchen, Waschbenzin oder Ähnlichem, Geduld und etwas Vorsicht lassen sich dann die Lamellen säubern. Auf keinen Fall Acetone verwenden, da die Lamellen mit einem PLASTIKRING in ihren Führungsringen gehalten werden, der sich bei Benutzung von Acetone auflöst. Das einseitige "Auftragen" des Waschbenzins und das "Abtragen" des verdünnten Öls von den Lamellen mittels Wattestäbchen bedarf halt einiger Wiederholungen. Dabei auch immer wieder die Blende öffnen und schließen. Falls doch mal etwas Waschbenzin auf die hintere Linse tropft, sofort anhauchen und mit sauberen Wattestäbchen entfernen.
Wie immer keine Gewähr, also auf eigenes Risiko. Viel Glück !
Gruß, Rick
# 1
# 2
# 3
Geändert von hinnerker (10.09.2019 um 10:22 Uhr) Grund: Änderung eines Passus in dem Text
Hinten geht die 2. Version sehr einfach zu öffnen:
Am Bajonett sind 3 Schrauben zu öffnen (3 lange Schrauben; einmal direkt die an den 3 Kontakten, dann die zwei gegenüberliegenden; die 4. Schraube ist kurz und hält die Blendenmimik zusammen - nicht lösen! Auch den schwarzen Plastikring mit "Made in GDR" braucht man nicht abschrauben.), dann kann man das ganze Hinterteil incl. Blendenring am Stück abnehmen und kommt so an den hinteren Linsenblock. Den kann man nun einfach herausschrauben (Einschraubposition markieren), damit erreicht man die Rückseite der Lamellen. Bei meinem Exemplar gab es nur winzige Ölspuren auf den äußeren Lamellenspitzen, die habe ich abgewischt und nun geht es wieder für einige Zeit (bis ich mal die Zeit finde, die Blendeneinheit komplett zu reinigen).
Ich habe Variante 2 übrigens mal mit (meiner unvergilbten) Variante 1 verglichen - von Schärfe und Kontrast ist bei unendlich her kein Unterschied sichtbar, im Nahbereich (ca. 50-60cm) ist Variante 2 minimal besser. Die Blendenform - von F2-F16 gibt es Ninja-Sterne bei Variante 2 - ist halt gewöhnungsbedürftig.
Welche 3 Schrauben auf der Rückseite zu öffnen sind, findet man hier:
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=23879
Das muss ich nachsehen … CZJ Prakticar Rückseiten mit nur 4 Schrauben kenne ich nicht oder hab dies bisher nicht registriert. Ich melde mich dann wieder: Die Objektive sind in meinem Büro.
Gruß, Rick
Ich danke für eure Hinweise, mein Prakticar 1,4/50 2. Bauform hat auch nur 4 Schrauben auf der Bajonettseite, genauso wie im obigen Foto.
Gruß Jürgen