Hat das Objektiv schonmal jemand auseinander genommen?
Hat das Objektiv schonmal jemand auseinander genommen?
Nagut, dann mal wieder ein paar Bilder, gezwungenermaßen bei offener Blende. Macht sich alles andere als Schlecht. Mit den 24 MP einer NEX 7 gnadenlos überfordert, aber für kleinere Drucke auf jedenfall ausreichend.
Zum Problem mit der hakelnden Mechanik: Der alte Trick mit der warmen Heizung (Backofen ist mir zu riskant). Nach einer Stunde an der rauen See ist das Fett leider wieder hart. Für einen kurzen Bokehtest hat es gereicht.
Immer wieder faszinierend, in welchem Ausmaß es sich verbessert wenn man das Jupiter leicht (in diesem Fall f2.8) abblendet. Das habe ich bisher bei keiner Linse so extrem erlebt.
Dann zeig mal ein paar Bilders im Jupiter8 Thread
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Nun werde ich euch von meinem kleinen Erfolgserlebnis gestern berichten =)
Ich hatte nun endlich mal die Zeit und Mut mir das altersschwache Jupiter 3 vorzuknöpfen.
Der Problemherd ist das Schmierfett, das bei kühleren Temperaturen hart und das Objektiv in "Schockstarre" versetzte.
Der Blendenring saß so fest, dass sich beim kräftigen Versuch ihn zu drehen der gesamte Linsensektor lose schraubte. Da ich von Objektivmechanik absolut nichts verstehe habe ich den aus Angst, die Linsen kämen mir gleich entgegen, schnell wieder festgezogen.
Gestern habe ich mich endlich getraut, den Linsensektor ganz heraus zu drehen. Man löst quasi nur das äußere Gehäuse vom inneren. Die Linsen, mitsamt des Blendenrings sind also in einem weiteren Gehäuse fest verpackt. Das bedeutete schonmal, dass ich an der Blende leider nichts ausrichten konnte.
Beiseite gelegt.
Das äußere Gehäuse lies sich in 5 Teile auseinanderschrauben und alle Segmente sind metallisch. Die 3 Innersten säuberte ich gründlichst von wirklich übel zähe gewordenem Fett. Dazu nahm ich einen feuchten Lappen und einen kleinen tropfen Spüli. Bis in die kleinste Rille habe ich die Schmiere entfernt. Danach die Teile gut abspülen und bei gemäßigter Temperatur (50° reichen) einige Zeit gebacken um die letzten Wasserreste aus den Rillen verdunsten zu lassen.
Dann habe ich das Gewinde neu gefettet mit modernem Maschinenfett, das die Konsistenz von Butter bei Zimmertemperatur hatte. Ein Fehler, wie sich herausstellte, als ich das Objektiv wieder zusammengebaut hatte. Der Fokusring ließ sich kaum leichter bewegen als das alte Fett bei sommerlichen Temperaturen. Das hatte ich mir anders gewünscht, wenn ich an die Haptik meiner Minolta Rokkore denke.
Also wieder auseinander genommen, Schmiere sorgfältig entfernt und das Motoröl aus dem Keller geholt, das ich normalerweise zum Schmieren meiner Federgabeln am Mountainbike verwende. Ein Tropfen mit der Pinzette aufgetragen, gut verteilt und wieder zusammengebaut. Na also! Das fühlt sich doch schon deutlich besser an. Die Leichtgängigkeit meiner Rokkore bietet es zwar keine Paroli, aber es ist nun vergleichbar mit der Haptik von Voigtländerobjektiven.
Die Mechanik des Jupiter 3 ist also kein Hexenwerk. Schwierig war es lediglich die Endpunkte von Naheinstellgrenze bis Unendlich zu setzen, da ich mir leider nicht den Ausgangszustand notiert hatte. Bis ich den Dreh raushatte musste ich das Objektiv noch 2 mal auseinander bauen und nachjustieren. Nun arbeitet es wieder. Um die Blende muss ich mir die nächsten Monate auch keine Gedanken machen. Zum Winter werde ich es dann in Reparatur geben. Vorausgesetzt ich finde eine Werkstatt, die sich so alter Raritäten annimmt.
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Hallo Freunde des alten Glases,
hier ein Bilder meines Jupiter 3:
Es handelt sich um die eher seltene Kiev / Contax RF Version, adaptiert an die NEX3.
Viele Grüße
Timo
Und hier noch mal das nackte Objektiv und der Adapter (beide aufgenommen mit dem Rodenstock Ysaron 3,5/50mm):
Grüße
Timo