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Alu Tessar 2.8/50mm
Heute erreichte mich was witziges..
Ein altes Carl Zeiss Jena Alu Tessar. Ich dachte ich kenne die Teile, weil mir schon so diverse Tessare in verschiedenen "Ausprägungen" ohne nennenswerte Auffälligkeiten in die Hände fielen.
Aber das hatte ich noch nicht und es ist sehr ordentlich. Einfachvergütet noch, Blende 2.8-16 mit einem abgedrehten Vorwahlmechanismus.
Es muss der Blendenring nach hinten gezogen werden, dann öffnet die Blende auf den Offenblendenwert. Bei Betätigung des Stößels löst eine Arretierung aus und die Blende schließt sich auf den eingestellten Wert.
Bei Adaptern mit Kragen muss auf diesem Wege, da der Stößel ja ständig eingedrückt ist, der Blendenring erst nach hinten gezogen und dann gedreht werden, um die Blende einzustellen.. Stranges Teil, aber witzig.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...s/img_8100.jpg
Hier ein Mauerschuß.. scharf von Ecke zu Ecke an der 5 D.. erstaunlich für den alten Zossen.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...tests/wand.jpg
Das Objektiv fiel mir zusammen mit einer alten Praktica IV für bummelige 16,50 Euro in die Hände und ich muss sagen, das Ding ist gut. :shocking:
Neigt in der Sonne offen zwar zu Überstrahlungen, aber das kann man ja
berücksichtigen. Zwar nicht das Ausnahmeobjektiv, aber sehr gut auch an der 5D zu gebrauchen.
Offenblende wohlgemerkt..
LG
Henry
Unten ein paar Bildchen
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AW: Alu Tessar 2.8/50mm
Hier mal meine beiden Tessies
links CZO rechts CZJ jeweils mit EOS Adapter
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AW: Alu Tessar 2.8/50mm
So, wie gestern versprochen habe ich mein Alu-Tessar heute mal ausgemessen:
Höhe 45mm (bei unendlich)
Durchmesser 51mm an der breitesten Stelle des Fokusrings
Filtergewinde 40,5mm
12 Blendenlamellen
Gewicht 114g
Mein Tessar hat keinen Blendenstößel, der Blendenmechanismus funktioniert völlig anders als von hinerker (Henry) beschrieben.
Dazu habe ich mal zur Erläuterung ein Bildchen:
Anhang 6807
Ich kann die maximale Blende mit Hilfe des Ringes mit dem roten Punkt (im Bild bei 16) vorwählen, indem ich diesen Ring zur Kamera ziehe und den roten Punkt auf die gewünschte maximale Blende drehe. Durch Loslassen schnappt der Ring zurück, rastet ein und bildet einen Anschlag. Nun kann ich die Blende stufenlos von Offenblende bis auf die vorgewählte Blende schließen. Im Beispielbild ist die Blende stufenlos von 2,8 bis 16 verstellbar und steht im Moment auf 2,8.
Ein umständlicher, aber außergewöhnlicher Mechanismus, wie ich finde. Hatte ich so bisher auch noch nicht gesehen.
Mit Geduld und Spucke ...
Mir ist genau das "passiert" ... Schraube geöffnet, eine doofe Drehbewegung und huch ... die besagten drei Teile in der Hand.
Hintergrund war, dass ich das Alu-Tessar nicht auf unendlich, sondern nur bis 4m fokussieren konnte. Nach etlichen Versuchen den Kram wieder zusammen zu setzen, war Hilfesuche nötig und ich landete mal wieder hier ... die Infos waren nicht wirklich ermutigend :-)
Falls jemandem aber Ähnliches passiert, so kann ich nur sagen: Nicht verzagen! Alles halb so wild.
Daher kurz meine Erfahrung und (wie ich hoffe) hilfreiche Tipps (die genaue Beschreibung spare ich mir, die hat hinnerker absolut treffend geliefert, daher bitte auch diesen Beitrag (s. u.) lesen):
- Das Ganze ist wirklich eine ziemliche Fummelei, bevor man also anfängt, alle drei Teile zusammen drehen zu wollen, sollte man erst mal versuchen, je zwei Elemente zusammen zu bekommen. Das geht recht leicht und man bekommt ein Gefühl, wann und an welcher Stelle welche Schnecke "zieht". (Hierzu hilft es, die roten Dreiecksmarkierungen und die passende Fokusentfernung im Auge zu behalten)
- Hat man das so weit und konnte die einzelnen Schnecken mehrfach sanft ineinander fahren lassen, kann man sich an die Dreier-Kombi wagen.:clapping
- Endelement und Fokusring zuerst zusammendrehen, auf etwa 1/3 bis 1/2
- Jetzt das Linsenelement aufsetzen, darauf achten, dass sich die Markierungsdreiecke "Blende" und "Fokus" gegenüber stehen - nur wenn diese exakt aufeinandertreffen, trifft auch das Metallstück des Endstücks den Kanal des Linsenelements (s.u.). Der Blendenhebel ist weniger wichtig, da man den ja verstellen kann.
- Nun den Fokusring so drehen, dass die Außenelemente zusammengezogen werden, bis leichter Widerstand spürbar wird.
- Wieder ein Stück lösen (um Spiel zu bekommen) und auf die Markierungsdreiecke achten!
Fokusring leicht weiterdrehen ... dabei - vom kameraseitigen Ende hineinschauen und nach dem Blendenübertragungshebel suchen, diesen per Blendenverstellung (hier wären zwei weitere Hände hilfreich *g*) in der Stößelfassung einrasten lassen ... (sollte er sich evtl. schon vorher hier verfangen haben, klemmt das Ganze und das angeschraubte Metallstück findet nicht in den Kanal, dann einfach Stößel drücken, Blende bewegen und Dreiecke passend halten) ...Fokusring weiter drehen
- Jetzt sollte es nicht mehr klemmen und man kann das Objektiv komplett per Fokusring zusammen drehen ... Punkt 5-7 wird man wohl ein paar Mal wiederholen müssen. Wichtig ist dabei wie gesagt die Stellung der Dreiecke, der Blendenhebel kann fast ignoriert werden.
U. U. hat man nun noch einen Spalt zwischen Endelement und Fokusring, dann zurück zu Punkt 3 und etwas mehr zusammendrehen und wieder der Reihenfolge nach. - Fertig! :)
Nachdem ich endlich irgendwann begriffen hatte, wie dieser Ablauf geht und dass die Blende keine Probleme machen muss, ging es recht fix ... nach ca. 1,5h probieren (1&2) kam ich drauf und brauchte dann noch mal 10-15min das Ganze abzuschließen (3-9).
Fazit:
Tessar ist wieder eins, funktioniert und unendlich geht auch wieder. Auf keinen Fall sollte es in die Ersatzteilkiste o. Ä., dafür sind die Teile mittlerweile auch zu teuer :-(
LG, in der Hoffnung nach Jahren des Mitlesens auch mal was zurück geben zu können
spilu
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Wie jetzt, die Schraube an meinem ging sofort raus und war der Beginn des Elends.
Wem sowas mal passiert. Es ist eine Kombination aus 3 Elementen.
Dem Endteil, dem Fokusring und der eigentlichen Linseneinheit.
Die dicke Schraube dient eigentlich nur der Drehwegbegrenzung von nah bis unendlich.
Ist diese Schraube raus, so lassen sich diese 3 Teile auseinanderschrauben.
Wenn sie erstmal auseinander sind, wird es schwierig, da das Endteil innenverschraubt ist und 2 Kupplungselemente ineinander gebracht werden müssen. Zum einen hat die Linseneinheit einen Kanal, in dem ein dickes Metallstück des Endteils gleiten muss und gleichzeitig muss der Fokusring in eine Stellung gebracht werden, die es gestattet, einen ebenfalls am Endteil befestigten Mechanismus für die Öffnung und Schließung der Blende in der beschriebenen Weise zur Deckung/einrasten zu bringen. Es müssen also über 3 Ebenen 2 unterschiedliche Übertragungshebel wieder punktgenau aufeinandertreffen und ineinander greifen. Keine ganz leichte Sache, speziell dann, wenn man wie ich einen Mangel an räumlicher Vorstellung hat. Speziell bei der Kopplung des Stößel-Mechanismus mit der Linseneinheit ist es erforderlich, die Blende beim Zusammenbau mehrfach zu bewegen, um den Mitnehmer unter den Stößel - Mechanismus zu bringen.
Dies alles muss synchronisiert werden bei den gegenläufigen Drehbewegungen. Dazu muss dann eben noch genau die Fokusring-Mimik passen. Ein echer Horror-Trip. Ich war drei oder viermal kurz davor, das Teil in der Mülltonne zu versenken.
Fazit:
Selbst wenn das Teil schwergängig sein sollte, lasst es bloß zusammen. Es kostet Zeit und nerven. Aufgrund der Bauweise des Objektives nach der Zerlegung, wäre dies das einzige Objektiv, wo ich versuchen würde, mit Waffenöl (Ballistol)/Silikonöl, aufgezogen auf einer Kanüle und in die Spalte zwischen den 3 Elementen leicht zu spritzen. Eindringen kann da noch meiner Ansicht in die optische Baugruppe nix und sollte da doch was passieren, ist es eigentlich egal, denn die Teile gibt es immer wieder für dünnes Geld.
Meines jedenfalls lasse ich jetzt so, selbst wenn es etwas schwergängig ist.
LG
Henry
Super Anleitung, trotzdem habe ich was vermurkst
Nach dem ich gespannt hatte, dass es eins ein Linksgewinde ist, klappten Schritt 1-3 ziemlich gut, insbesondere als die Gewinde wirklich sauber waren. Und üben war ein sehr hilfreicher Tipp.
Punkt 3. Endelement und Fokusring brauchten 9 Umdrehungen, ich bin auf 4 Umdrehungen zurück gegangen.
Punkt 4. Dreiecke gegenüberliegend Linsenelement vorsichtig aufsetzen. Auch gut, aber jetzt steck ich fest bei Schritt 6 fest.
Zwischen Endelement und Fokusring ist noch Luft, doch das Linsenelement lässt nicht mehr lösen, bzw. der Fokusring vom selbigen
Punkt 5-7 wiederholen geht nicht ...
Irgendwas hab ich wohl falsch gemacht - gibt es noch Hoffnung, was zu retten? Wenn, ja wie?
Viele Grüße,
Bernd