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Thema: Schneider Makro-Tele-Xenar 2,8/75mm

  1. #1
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    Standard Schneider Makro-Tele-Xenar 2,8/75mm

    Meiner Meinung nach ist es eines der besten Objektive die für das 8mm und auch 16mm Filmkameras hergestellt wurden. Es ist ein extrem hoch auflösende Konstruktion aus fünf Linsen. Lt. einem Bekannten von mir ist das Objektiv apochromatisch korrigiert aber auf solche Details hat man bei Schneider damals noch keinen Wert gelegt.
    Es wurde mit D-Mount und C-Mount Gewinde ausgeliefert, optisch sind sie gleich.
    Sie lassen sich stufenlos von oo-1:2 einstellen. Weil sie eine rotierende Fassung haben sind sie recht klein, leicht und handlich.
    Filtergewinde ist 40,5mm

    In der originalen Ausführung mit den Cine Gewinden vignetiert das Objektiv in den Ecken, auch an den APSc Sensoren.
    Daher habe ich es auf M39 Leica Gewinde umgebaut, es ist auch genau abgestimmt auf das Auflagemaß so das es mit den entsprechenden Adaptern an nahezu jeden Systemkamera zu verwenden ist.
    Leider schafft es das Vollformat nicht ganz, es bleiben kleine dunkle Ecke vor allem wenn abgeblendet wird.
    Daher ist es optimal zu nutzen mit den kleineren APSc Sensoren.
    Hier macht es sich ausnehmend gut in der "Perfomance"

    Ich füge hier ein paar Aufnahmen an die ich mit der Fuji X-E3 gemacht habe. Die Bilder sind nicht bearbeitet. Was mich an dem Objektiv immer wieder fasziniert ist die sehr schöne Farbwiedergabe.
    Das erste mal habe ich das Objektiv 2008 an der damals neuen Panasonic G1 verwendet und schon zu dem Zeitpunkt war ich begeistert.
    Die meisten Cine Objektive schlagen sich so lala an den MFT Kameras, sie zeigen fast alle mehr oder weniger CAs.
    Bei diesem Objektiv sind die nicht zu finden.

    Es ist mit zwei unterschiedlichen Gravuren zu finden, zum einem als Cine Tele Xenar oder auch als Makro Tele Xenar.









  2. #2
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    Da mein Bracketing Arbeitsplatz gerade aufgebaut ist habe ich es nun endlich mal geschafft das Schneider Makro Objektiv in extremerer Situation zu testen.
    Den Auszug habe ich durch Ringe erweitert so das ich auf dem Maßstab 1:1 gekommen bin.
    Aufgenommen mit der Panasonic G6 bei f/4
    Es sind um die 60 Einzelaufnahmen die ich gestacked habe.
    Die Aufnahme zeigt auch bei dieser Vergrößerung ein ordentliches Ergebnis.
    Für das Alter des Objektives wirklich beachtlich auch weil es nur für das kleine 16mm Filmformat 10,3 mm × 7,5 mm mit der Bilddiagonale von 12,7mm gerechnet wurde.
    Es zeigt auch bei dieser Vergrößerung keine CAs was bestätigt das Schneider bei diesem Objektiv sehr auf die chromatische Korrektur geachtet hat.

    Zu sehen sind übrigens Flechten die es inzwischen wieder häufig zu sehen gibt. Sei sind Indikatoren für saubere Luft und ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern als es so gut wie keine Flechten gab.
    Das war in der Zeiten als wir die Luft in D. so dermaßen verpestet haben das es für diese schönen und wichtigen Lebewesen keine geeigneten Umweltbedingungen gab.
    Hoffen wir das wenigstens das so bleibt.



  3. 8 Benutzer sagen "Danke", arri :


  4. #3
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    Danke für die Vorstellung. Das scheint ein höchst interessantes Objektiv zu sein.

    Kannst Du uns mitteilen, welchen Bildkreis es in der Makro Stellung ausleuchtet?

    LG, Christian

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", gladstone :


  6. #4
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    Zitat Zitat von gladstone Beitrag anzeigen
    Danke für die Vorstellung. Das scheint ein höchst interessantes Objektiv zu sein.

    Kannst Du uns mitteilen, welchen Bildkreis es in der Makro Stellung ausleuchtet?

    LG, Christian
    Der Bildkreis bei oo ist ausreichend für APSc Format, d.h. bei 1:1 reicht er dann für Vollformat.
    Jede weitere Verdopplung des Abbildungsmaßstabes verdoppelt den ausgeleuchteten Bildkreis. Bei 2:1 wird er dann um die 80mm liegen wobei die Größe des Bildkreises noch nichts über die Bildqualität aussagt.
    Das wäre zu testen, am besten wieder mit einer gestackten Aufnahmen weil damit die Schwächen am besten sichtbar werden.

  7. 3 Benutzer sagen "Danke", arri :


  8. #5
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    Gesagt getan, hier eine Aufnahme Maßstab 1:1 mit der Sony Ilse 7 bei 24MP aufgenommen.
    30 Einzelaufnahmen bei 0,25mm Schrittlänge.
    Bei Blende f/4

    Das war jetzt der erste Versuch, vielleicht muss ich die Schrittweite noch etwas einkürzen damit ich mehr Aufnahmen bekomme außerdem habe ich hier nur die JPG Dateien genutzt. Wenn man sich die Mühe macht und die RAW Dateien im Stapel optimiert lässt sich die Bildqualität noch durchaus verbessern.



  9. 2 Benutzer sagen "Danke", arri :


  10. #6
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    Hier noch ein zweiter Versuch.
    Schrittlänge dieses Mal bei 0,2mm und den ISO Wert auf 100 zurück gesetzt.
    Alles Andere wie zuvor nur das ich das Bild gespiegelt und gedreht habe, es wirkt für mich dadurch harmonischer.


  11. 4 Benutzer sagen "Danke", arri :


  12. #7
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    Schöne Ergebnisse. Mit was hast Du das Aufnehmen der vielen Bilder automatisiert? Online finden sich so manche Lösungen von fertig bis DIY. Erste Versuche habe ich mit verschieben des Macro-Balgens angestellt und einen X-Y-Schlitten mal besorgt. Damit mache ich aber sicher keine 100 Bilder

  13. #8
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Schöne Ergebnisse. Mit was hast Du das Aufnehmen der vielen Bilder automatisiert? Online finden sich so manche Lösungen von fertig bis DIY. Erste Versuche habe ich mit verschieben des Macro-Balgens angestellt und einen X-Y-Schlitten mal besorgt. Damit mache ich aber sicher keine 100 Bilder
    Spätestens wenn es in die Bereiche von >1:1 geht kommen schnell über 50 Aufnahmen zusammen.
    Meine ersten Versuche habe ich mit dem Novoflex Castel Q Einstellschlitten gemacht, das geht sehr gut bis etwa 1:1
    Dann habe ich mir einen Mikroskop Unterbau umgerüstet der Verstellungen im 1/100mm Schritten ermöglicht aber das ist halt aufwendig nach jeder Aufnahme den Schlitten zu verstellen.

    Dann habe ich mich für den Wemacro Stackig Schlitten entschieden weil er preislich für mich erschwinglich war.
    Es gibt auch einen von Novoflex der lt. Aussage des Herstellers minimale Schrittlängen von 0,2µm ermöglichen soll. Ob das stimmt weiß ich nicht, der Preis ist 2100 Euros.
    Der Wemacro Schlitten macht als kürzesten Schritt 1µm allerdings ist das ein eher theoretischer Wert weil die Genauigkeit der Konstruktion das gar nicht zulässt. Der Vortrieb ist sicher 1/1000mm allerdings ist das Spiel in den Führungen so groß das solche kleinen Schritte kaum sicher zu realisieren sind. Unter 5µm habe ich ihn kaum benutzt das ist aber in Ordnung für den Preis.
    Es gibt noch andere Hersteller aber mit deren Produkten habe ich mich nicht beschäftigt und diese sogenannten Tests die im Netz zu finden sind sollte man wie immer mit der nötigen Vorsicht betrachten. Man weiß nie welche Motivation dahinter steckt.

    Kurt Wirz hat eine 170 seitige Abhandlung zu dem Thema ins Netz gestellt, sehr zu empfehlen wenn Interesse am Bracketing und Stacken besteht. Downloaden kann man den z.B. über das Focus Stacking Forum.
    Oder direkt über diesen Link: http://www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf

  14. 3 Benutzer sagen "Danke", arri :


  15. #9
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    In das PDF von Kurt Wirz hatte ich mal geschaut, aber zum Verstehen hat es noch nicht gereicht. Der Tipp mit dem Wemacro ist gut, vielen Dank. Wie läuft das mit der Steuerung? Nach Bewegung des Schlittens muss ja nach einer kurzen Pause die Kamera ausgelöst werden. Gibt es da Info im Handbuch oder Tutorials im Netz?

  16. #10
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    In das PDF von Kurt Wirz hatte ich mal geschaut, aber zum Verstehen hat es noch nicht gereicht. Der Tipp mit dem Wemacro ist gut, vielen Dank. Wie läuft das mit der Steuerung? Nach Bewegung des Schlittens muss ja nach einer kurzen Pause die Kamera ausgelöst werden. Gibt es da Info im Handbuch oder Tutorials im Netz?
    Die App die es zu der Steuerung gibt ist recht einfach aufgebaut und nahezu selbsterklärend.
    Je nachdem wie der Aufbau ist und welche Kamera benutzt wird kann eine Verweilzeit eingestellt werden.
    Bei einer Kamera mit elektronischem Verschluss reichen etwa 3 Sekunden bis sich alles beruhigt hat.
    Bei 5:1 und mit einem mechanischem Verschluss gebe ich mindestens 10 Sekunden ein.
    Wirklich entscheidend ist der Aufbau, es sollte alles schwingungsfrei sein, gut das gibt es nicht also nahezu schwingungsfrei.
    So seltsam es sich anhören mag aber ich baue alles auf einer 30kg schwere Betongehweg Platte auf. Durch die Massenträgheit habe ich so schon sehr viel Gewissheit das nichts mehr schwingt als nötig.

    Erst einmal mit kleine Vergrößerungen anfangen oder sogar zunächst nur im Makro Bereich also im Bereich 1:4 - 1:1 und sich dann steigern.
    Das verhindert das die ersten schiefgegangenen Ergebnisse einem gleich den Spaß und den Glauben an die Sache nehmen.

    Der Text von Kurt ist bereits sehr fachlich aber wenn man erst einmal eingestiegen ist leuchten viele Dinge ein.
    Er legt sehr viel Wert darauf das absolut bestmögliche herauszuholen. Den Ansatz am besten erst einmal gar nicht versuchen zu folgen. Es wird sehr lange dauern dort hinzukommen.
    Kleine Schritte bringen Dich aber immer näher an das Thema heran.

    Sehr gute Ergebnisse erhältst Du wenn Du mit einem Makroobjektiv anfängst das für Deine Digitalkamera gebaut wurde und es nur bis zu dem Maßstab einsetzt auf das es sich einstellen lässt.
    Kurt schreibt in seiner Abhandlung viel über die Eignung von verschiedenen Objektiven, das wird Dir helfen wenn Du Dich weiter in den Nahbereich hineinwagst. Es erspart das Testen von Objektiven. Das was er dazu schreibt passt wirklich und wenn meine Ergebnisse nichts werden habe ich den Bock geschossen, an den Objektiven liegt es nicht.

    Natürlich reizt es, so wie hier, auch unbekannte Objektive zu testen. Das habe ich auch getan, gerade Optiken von 8mm und 16mm Cine Kameras sind für mich immer wieder interessant. Ehrlich gesagt sind die meisten Ergebnisse aber die Mühe nicht wert. Man muss wissen wo man hin möchte, geht es nur um das Testen oder um gute und sehr gute Ergebnisse?
    Meine Aufnahmen werden im Stacking Forum zur Kenntnis genommen aber so gut ankommen tun sie nicht weil ich mich nicht an die Regeln des Stackens halte. Mir ist es wichtiger das ein Bild auch vom Aufbau interessant ist und das Licht darf gerne Akzente setzen und nicht nur rein diffus sein.

    Viele der gestackten Aufnahmen im Netz sind aus technischer Sicht Meisterwerke aber für mich haben sie eher einen wissenschaftlichen Wert und weniger einen Ästhetischen. Häufig wirken die Ergebnisse flach und ohne jede Tiefe. Ist nicht immer so mein Ding.

    Viel Erfolg

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