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Thema: Digitalkamera an Linhof

  1. #11
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    Boah, zum schwindlig werden:

    http://www.weschoen.de/scheimpflug-rechner2.html

    https://de.alpa.swiss/alpa-media-asset/tilt-paper
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  2. #12
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    Hier mal ganz einfach erklärt - und gezeigt:
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  3. #13
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    Und hier, sehr komplex, aber nach dem Verständnis der Lektüren gibts garantiert keine Fragen mehr :-)

    http://www.trenholm.org/hmmerk/index.html#HR


    Und ein paar Erklärungen, wie man die Videos einbettet usw::
    http://www.trenholm.org/hmmerk/HMbook18.html

    Falls zuviel des Guten, kann ich die Hinge Rule auch gern mal zusammenfassen.

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Unschärfe :


  5. #14
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    Hi,

    Herr Schön ist der Linhof Guru; er hat dort über Jahrzehnte die Fachkamera Kurse gehalten. Sein Scheimpflugrechner dürfte einer der letzten Rechenschieber sein, die bei einigen Fotografen noch im produktiven Einsatz sind. Mit den Linhof Tabellen macht man so grob das selbe, nur dass man die Tabelle mit dem richtigen Filmformat nehmen muss.

    Doppelter Scheimpflug: Ich hoffe ich finde die richtigen Worte; wenn ich nicht verstanden werde, dann baue ich das Setting gerne auf und fotografiere es:

    Stell dir ein Buch vor, das schräg auf einem Buchständer liegt. Wenn ich genau von vorn drauf schau, dann genügt ein einfacher Tilt.

    Jetzt will ich aber das Buch von schräg von der linken Seite fotografieren. Dann kann ich keine Ebene mehr durchlegen, für die ein einfacher Tilt reicht. Wenn ich jetzt aber die ganze Kamera im Uhrzeigersinn drehe, sodass sie schief auf dem Stativ sitzt, bis die Kameraunterseite parallel zu einer Linie auf der Buchoberfläche ist, dann reicht wieder ein einfacher Tilt. Jetzt hätte ich natürlich einen schiefen Bildausschnitt. Dazu drehe ich das Kamerarückteil gegen den Uhrzeigersinn zurück, bis das Rückteil wieder gerade ist.

    Klar, oder soll ich es aufbauen und fotografieren?

    Das ist zumindest für mich die absolut einfachste Variante, wie ich, ohne dass mir schwindlig wird, eine schiefe Ebene ins Bild reingelegt bekomme, mit dem Trick, dass die Ebene aus Sicht der Kamera gar nicht schief ist, nur aus Sicht des Rückteils.

    Viele Grüße
    Andreas

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", pandreas :


  7. #15
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    PS: Hier gibts die Linhoftabellen:

    https://linhof.com/wp-content/upload...ield-chart.pdf

    Leider nur runter bis 6x9. Bei Kleinbild gebe ich um die ein-zwei Stufen drauf.

    Es gibt auch eine sehr gute Einstellanleitung von Herrn Schön; die habe ich auf der Rückseite von dem Tiltwinkel Chart dabei, das Unschärfe hier hochgeladen hat. Leider finde ich die im Netz nicht. Unschärfe, wo hast Du den Chart gefunden? Vielleicht findet sich dort auch die Anleitung...

  8. #16
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    Zitat Zitat von Unschärfe Beitrag anzeigen
    Hier mal ganz einfach erklärt - und gezeigt:
    Hi, noch das Thema mit Dieters "Schärfelinien" und der Antischeimpflug

    Wahrscheinlich, dass Dieter genau diese Denkweise von der von dir gezeigten Einstellanleitung mit den Linien A B C hat, wenn er drüben von Schärfelinien schreibt. Das ist die Einstellerei wie sie, soweit ich es verstehe, auch in den Sinar Anleitungen beschrieben wird.

    Mit "klassischen" Kameras funktioniert die aber nicht, weil die nicht "torkelfrei" sind. Das bedeutet, dass das Bild "wie besoffen davonwandert", wenn Du schon um die Querachse der Objektivstandarte geschwenkt hast und dann um ihre Hochachse schwenken willst. Entweder die Kamera hat dann der Trick wie oben beschrieben mit Drehrückteil, oder man muss pfriemeln bis man es hat. Wie das Pfriemeln systematisch geht wüsste ich aber nicht.

    Selbst wenn man mit dem betroffenen Kameramodell torkelfrei einstellen kann, dann funktioniert es nach meinem Verständnis nicht, wenn man den Antischeimpflug will, den wir bei Dieters Bildern gesehen haben. Wollte man einen Antischeimpflug mit dem Linienmodell von Deinem Zitat einstellen, dann bräuchten wir ja einstellbare Punkte A B C sowohl horizontal als auch vertikal auf der Ebene; horizontal und vertikal bezogen auf die Filmebene. Die gibt es aber nicht, weil wir den Keil ja normal so legen wollen, dass sonst nichts scharf ist außer die Schnittlinie mit dem Objekt plus die Breite des Keiles an der Schnittkante. Also gibt es hier trotz torkelfreier Kamera nach meinem Verständnis kein klar abzuarbeitendes Rezept. Es geht wieder nur mit Herumpfriemeln und man kann hinterher niemandem erklären wie man drauf gekommen ist.

    Bei dem Trick mit Kamera drehen und Rückteil zurückdrehen, bekomme ich zumindest einen Parameter gezielt hin: Wenn ich weiss wie der Schärfekeil aussehen muss, dann weiss ich wie die Ebene der Hauptschärfeebene im Raum liegen muss, einschließlich Ausrichtung. Die Kamera kann ich dann wieder schiefstellen, dass sie parallel zu einer ausgerichteten Linie auf der gewünschen Hauptschärfeebene ist.

    Wenn wir das Beispiel mit dem Buch von oben hernehmen, das ich von links aufnehmen will, dann muss ich ja normal die Kamera im Uhrzeigersinn drehen. Wenn ich sie jetzt aber genau anders rum drehe, dann ist klar, dass ich auf ein nicht vorhandenes Buch scharfstelle, das, wenn ich auf das real daliegende Buch schaue, von mir aus gesehen nach links gedreht ist, und zwar in etwa um den doppelten Winkel, als ich von der Kamera auf das reale Buch schaue. Die Ebene des nicht vorhandenen Buches wird sich dann mit dem real vorhandenen schneiden, und dort bekommen wir eine sichtbar scharfe Schnittkante. Was ich jetzt aber auch nicht gut einstellen kann, ist, wie steil die Ebene das reale Buch schneidet und wie breit entsprechend der scharfe Streifen wird. Ich habe ja keine fukussierbaren Nah und Fernpunkte, mit denen ich das machen kann.

    Wahrscheinlich aus den Worten nicht einfach zu verstehen. Hier muss ich irgendwann mal das Setting aufbauen und versuchen die Dinge zu visualisieren. Oder wir vergessen den Antischeimpflug. Zu kompliziert...

    Viele Grüße
    Andreas

  9. #17
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    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen
    ... Wenn ich jetzt aber die ganze Kamera im Uhrzeigersinn drehe, sodass sie schief auf dem Stativ sitzt, bis die Kameraunterseite parallel zu einer Linie auf der Buchoberfläche ist, dann reicht wieder ein einfacher Tilt. Jetzt hätte ich natürlich einen schiefen Bildausschnitt. Dazu drehe ich das Kamerarückteil gegen den Uhrzeigersinn zurück, bis das Rückteil wieder gerade ist.

    Nach meinem Verständnis erreichst Du mit der Rückteildrehung lediglich den Zustand, wo Deine Kamera noch nicht verdreht wurde.
    Das Buch steht, sofern richtig verstanden, in 2 Achsen schräg zur Objektiv-und Filmebene; 1x kippts nach hinten (Buchständer), dazu Dein Standpunkt, aus der optischen Achse herauswandernd und somit Verzerrungen provozierend.
    An dem Rückteil kannst du drehen, wohin Du willst, am geometrischen Ausgangszustand ändert das nichts.
    Sollte ich, wie vielleicht dann auch die meisten Kamerahersteller (gar keine Drehrückteile verbaut) nicht verstanden haben, hilft mir wahrscheinlich nur Dein Angebot des Aufbaus und Zeigens.


    ""Jetzt will ich aber das Buch von schräg von der linken Seite fotografieren. ""

    Aus welchem Grund bitte?
    DER entscheidet zuweilen über die sinnvolle oder nötige technische Umsetzung.

    A) Ich kann die, im rechten Winkel zum Motiv ausgerichteten Standarten (also bei deren Parallelstellung) rechts/links zueinander verschieben; das ist in der Auswirkung etwa wie ein Standortwechsel - nur eben ohne Standortwechsel.
    Vorteil hier:
    Die Kamera wird nicht schräg zum Motiv gestellt, es muß dann auch nichts korrigiert werden.
    Jetzt noch schnell ein Tilt für die Schärfe aufs schief stehende Buch, fertig.

    B) Ich kann das Stativ nach links schieben, mit der Kamera schräg aufs Buch peilen, und anschließend mit der Rückstandarte durch Seitschwenk perspektivisch entzerren.
    Dies wäre eine scheimpflugsche Anwendung, die auch etwaiges Gekurbel am Drehrückteil nicht unnötig werden läßt.


    Im zweiten Durchgang "schiebe" ich mit dem Neigen einer Standarte die Schärfeebene ( eigentlich heißt die beim Einstellen noch Einstell-Ebene) übers schrägstehende Buch; somit habe ich sozusagen einen doppelten Scheimpflug, wobei diese Begrifflichkeit ähnlicher Humbug ist wie "Antischeimpflug".
    Es geht schlicht um die Schärfeebenenverlagerung zum schief stehenden Buch hin, und um die perspektivische Entzerrung wegen der fehlenden Parallelitäten Motiv-und Filmebene.


    Axiales Verdehen meiner Kameras - oder des Drehrückteils, je nach verwendeter Kamera) mache ich bestenfalls, wenn ich der Meinung bin, daß ich
    a) arg schräg aufgebaut habe und keine Lust habe, unterm Vergrößerer zuviel rumzuschieben, oder
    b) wenn ich mit Winkeln im Bild, sagen wir mal ein Blumenstiel startet nicht in der unteren Bildecke, nicht zufrieden bin, oder
    c) wenn ich es wirklich schräg im Bild haben will (oder allzu Schräges einfach mal gerade richten möchte)

  10. #18
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    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen

    Es gibt auch eine sehr gute Einstellanleitung von Herrn Schön; die habe ich auf der Rückseite von dem Tiltwinkel Chart dabei, das Unschärfe hier hochgeladen hat. Leider finde ich die im Netz nicht. Unschärfe, wo hast Du den Chart gefunden?
    Keine Ahnung, hab ich vor Ewigkeiten mal gespeichert.

    Ich denke, Du meinst diese Einstellbeschreibung?
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien

  11. #19
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    Hi, ja genau diese. Die lässt sich Folieren und dann hat man Chart UND Checkliste dabei.

    In Deinem Text lese ich recht viel raus. Technisches und Gestalterisches.

    Den Sinn und Unsinn etwas einzustellen zu wollen können wir aus meiner Sicht nur sinnvoll anhand von Bildbesprechungen diskutieren.

    Mir ist aber klar, dass man traditionell nicht schief einstellt. Spott: Wieso schief einstellen, wenn man soviele Wasserwaagen hat. Traditionell braucht man deswegen auch den doppelten Scheimpflug nicht. Entsprechend haben einige Hersteller argumentiert, dass torkelfreie Kameras praktisch nicht relevant sind.

    Ein technisches Detail: Wenn ich die Kamera nach links verschiebe und nach rechts shifte, und dabei die Vorderkante der Kamera aber parallel zum Buch belasse, reicht wieder normaler Tilt. Ich sehe dann das Buch von links, aber nicht in natürlicher Perspektive.

    Apropos Einstellen nach Schön: Shift in welche Richtung auch immer kommt immer vor Tilt in welche Richtung auch immer. D.h. sobald man sich über Tilt unterhält ist Shift normal kein Thema mehr, außer beim Tilten geht der Bildkreis aus. Beim Standardtilt nach unten kann zum Beispiel ein Fall helfen, dass der Bildkreis wieder passt.

    Doppelter Scheimpflug mit verdrehtem Rückteil: Wichtig ist zu verstehen, dass die Objektivstandarte schief steht wenn die Kamera schief steht. Deswegen reicht dann normaler Tilt, weil ja die Unterkante der Objektivplatine parallel zur Buchebene ist. Wie das Rückteil steht ist in der Tat wurscht. Nur damit das Bild halbwegs normal ausschaut muss ich das Rückteil zurückdrehen, die Kamera einschließlich Objektivstandarte ist nachwievor schief parallel zur Buchebene. Wenn der schiefe Scheimpflug für Dich interessant ist und es so noch nicht klar ist kann ich es gern bei Gelegenheit aufbauen.

    Viele Grüße
    Andreas

  12. #20
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    Nö, klar ist mir alles, also was meine eigene Arbeit an der Mattscheibe angeht.
    Aber bau mal auf, ich bin gespannt :-)

    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen

    Mit "klassischen" Kameras funktioniert die aber nicht, weil die nicht "torkelfrei" sind.... Entweder die Kamera hat dann der Trick wie oben beschrieben mit Drehrückteil, oder man muss pfriemeln bis man es hat. Wie das Pfriemeln systematisch geht wüsste ich aber nicht.
    Wenn man mal ein paar sinnvolle Praxisübungen gemacht hat, nachdem die Theorie in etwa sitzt- wer kennt es nicht, das öde Schachbrett als Übungsmaterial - hält sich das Pfriemeln in Grenzen.
    Ich hatte noch nie eine torkelfreie Kamera, kann aber trotzdem die Schärfe schräg durchs Bild ziehen.


    Wichtig ist, die Nah-und Fernpunkte scharfzustellen, dann gibts logischerweise auch eine Ebene - die Schärfeebene.
    Blende öffnen weitet die scharfe Ebene zu einem Schärfekeil, dessen Verlauf wiederum davon abhängig ist, wo er beginnt.

    Und genau damit :"wo er beginnt", noch mal zu meinem letzten Link/Anhang, der Schön'schen (für Linhof) Erklärung.
    Herr Schön und Herr Koch (Fa. Sinar) hatten als Mathematiker tatsächlich die komplette Scheimpflugformel benutzt.
    Sinar hatte viel erklärt, aber ich kenne niemanden, der genau weiß, was er eigentlich bewirkt, wenn er die Fachkamera fokussiert..
    Was wiederum der Herr Merklinger vorzüglich durcherklärt hat.

    Herr Schön beschreibt hier immerhin "x" und Abhängigkeiten von der Distanz "x", welche in Merklingers "Hinge Rule", welche vorwiegend den Bereich Objektivstandarte untersucht, natürlich nicht "x" heißt :-)


    Wie auch immer, ich halte bisher fest:
    Digicam an 4x5" geht, trotz der gegenteiligen Meinungen hier, ganz hervorragend, wie Profis im GF-Forum aufzeigten.
    Und mir juckt es wieder in den Pfoten, mein Fix-Fokus/Fix-Hinge Kamera Eigenbauprojekt wieder aufleben zu lassen - für den schnellen Schuß mit der Verstellbaren.

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