Die Gruppe des Tokina AT-X SD 80-200mm F2.8 wurde vom Optiklabor in Lösungsmittel gebadet. Das hat länger gedauert als erwartet. Welches Lösungsmittel es war, ist mir nicht bekannt.
Die Gruppe des Tokina AT-X SD 80-200mm F2.8 wurde vom Optiklabor in Lösungsmittel gebadet. Das hat länger gedauert als erwartet. Welches Lösungsmittel es war, ist mir nicht bekannt.
Sehr viel länger als "üblich" - etwa drei Wochen!
Dr. Prenzel hatte mich nach etwa 10 Tagen darüber informiert, dass die Linsen noch nicht ganz getrennt sind, und nach etwa 15 Tagen dann darüber, dass sie nun zwar getrennt, aber Reste des Klebers noch unablösbar auf den Glasoberflächen verblieben seien, weshalb man sie noch polieren und neu vergüten müsse.
Ich weiß auch nicht, was für Lösungsmittel er verwendet, vermute aber, dass es auch nichts "härteres" als Nitroverdünner, Aceton oder sonstige Kohlenwasserstoffe wie C6-C7, n-Alkane, Isoalkane, Cyclene und n-Hexan (vulgo Bremsenreiniger) sein werden.
Den Unterschied dürfte die Methode (vermutlich ein strömendes, sprudelndes Bad) und die sehr lange Einwirkzeit ausmachen.
Gruß, Michael
... sehe ich auch so. Es gibt spezielle organische Lösungsmittel die Kunstharze angreifen, aber ich denke im Grunde wird es schon so sein, dass man da nicht zu hart ran darf. Sonst macht man sich mehr Arbeit als gut ist. Die Einwirksituation ist eben extrem ungünstig wegen der kleinen Angriffsfläche.
LG
Jörg
Dann werde ich die Linse aus dem Tamron doch nicht backen.
Aber ich hoffe auf Ersatz
Gruß,
Andreas
Bei 200-250°C im Backofen wird der UV-Kleber a) braun und b) "instabil" also "verleichsweise instabil"
Mir ist es schon gelungen "moderne" verkitte Linsen und Prismen zu trennen (nach 200° auf unter 100° runter und dann seitlich gegeneinander verschieben) und dann die Trennfläche mit Aceton zu reinigen, die Neuverkittung habe ich noch vor mir.
Übungen an Diagläsern hatten bislang immer zuviel Staueinschluß oder Bläschen.
Das Profilösungsmittel dürfte Dichlormethan (Methylenchlorid) sein (und Wärme und Geduld).
Bei Canadabalsam sollten Temperaturen unter 150°C reichen um das wieder zu verflüssigen.
Old News: 3 Seiten, Lesedauer ... darin erfährt man auf Seite 2 auch unterschwellig einen Geheimtip zu einer relativ modernen Kulturtechnik.
Früher[tm] im alten Ägypten, da war man ganz weit vorne, wenn man schreiben und lesen konnte.
Im Mittelteil (1980er bis etwa 2008) war man weit vorne wenn man Computer programmieren konnte.
Seit etwas 2000 ist es nicht schlecht, wenn man in der Schule außer Schreiben und Lesen (und Rechnen und Chemie und Physik) mal Mengenlehre hatte (oder wenigstens Boolsche Algebra) und nun googeln kann und seit ein paar Jahren hilft auch die Gesetzeslage und es gibt statt Brockhaus nun Wikipedia. Zu kommerziell angebotenen "Chemialien" muß es öffentlich Sicherheitsdatenblätter bzw. Material Safety Data Sheets (MSDS) geben. Die lassen sich mit Google extrem oft in diesem Internetz finden, von dem die Leute jetzt alle reden, und mit Google-Translate und Wikipedia kann man dann oftmals noch weiter kommen. Patente sind eine andere nette Informationsquelle (aber mitunter zähe Lektüre mit zu wenig Bildern).
In Zukunft wird das aber alles von einer KI erledigt werden. Es lohnt sich also kaum noch, das zu lernen.
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=26357
Wenn es mir nun also gelänge, die Verkitteten ohne Beschädigung zu trennen und sodann zu reinigen, bliebe ja noch als Aufgabe, die Linsen bleibend zusammenzufügen.
Hier müsste, nach meinem Verständnis, gewährleistet sein, dass beide Kandidaten absolut im Maß und ohne Bildung von Artefakten zusammengeklebt werden.
Ist denn das so einfach, wie es klingt?
Und wie verhält es sich mit den optischen Eigenschaften des Klebers?
Gruß,
Andreas
Oder, anders gefragt:
Wem ist die Neuverkittung zweier Linsen neuerer Bauart hier bereits erfolgreich gelungen?
Mein Anliegen ist, das Tamron-Zoom wieder fit zu machen.
Entweder durch Tausch der Linse (die eleganteste Option) oder durch deren Reparatur.
An Experimenten bin ich immer interessiert, aber in diesem Fall möchte ich auf bewährte Methoden zurückgreifen.
Wenn es kein in der Praxis bewährtes Procedere für die Neuverkittung in Heimarbeit gibt, erwäge ich, das Optik-Labor zu beauftragen.
Kosten spielen hier erst in zweiter Linie eine Rolle für mich.
Gruß,
Andreas