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Thema: Objektive: Servicelevel Eigenaktivität - Werkstatt - Hersteller?

  1. #21
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    Da muss man diese kundigen Hände erst einmal finden und dann auch bezahlen können.

    Abgesehen davon habe ich meinen Glauben an die Wunderkraft von Werkstatt X und Y Gott sei Dank verloren.

    Keiner kann alles, keiner hat die benötigten Ersatzteile komplett und neu, keiner ist der Hersteller.

    Daraus folgt, dass der große Teil einer Sammlung unbetreut bleiben muss.

    Und entweder, ich lasse die havarierten Objektive liegen oder ich bewege mich und schaue, was ich tun kann.

    So oder so - für Liebhaber vergangener Gläser sieht es bezüglich Service mau aus.
    Gruß,

    Andreas

  2. #22
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Angst vor einer Verschlimmbesserung oder einem Totalverlust... ab in die Reparatur
    Angst hat jeder, wenn es um etwas geht, außer, er tickt im Zweisekundentakt.

    Und das ist auch gut so, denn so bleibt man vorsichtig.

    Aber wer sich davon lähmen lässt, hat schon verloren.

    Mir ist es völlig egal, ob ich an einem verachteten Cosinon oder an einem Nikkor schraube - wenn es daneben geht, bin ich mein härtester Kritiker, da zähle ich nicht das verlorene Geld.

    Dennoch muss ich immer wieder in den Schacht einfahren, sonst kann ich es gleich bleiben lassen.

    Ohne Praxis kein Vorwärtskommen.

    Und wenn ich ein Nikkor reparieren möchte, helfen mir fünf instandgesetze Cosinon nur bedingt weiter ;-)
    Gruß,

    Andreas

  3. #23
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ...

    Ohne Praxis kein Vorwärtskommen.

    Und wenn ich ein Nikkor reparieren möchte, helfen mir fünf instandgesetze Cosinon nur bedingt weiter ;-)
    Nun verfolgt ja nicht ein jeder ein "Vorwärtskommen" (wohin eigentlich?) sondern lediglich die Instandsetzung eines bestimmten Objektivs.
    Und gerade mit dem zweiten Satz dieses Zitats von Dir siehst Du doch das eigentliche Dilemma selbst. Fünf Instandgesetzte Cosinon lassen Dich genau einem Objektivtyp eine mögliche Erkenntnis gewinnen. Du kannst sie vielleicht nacher im Schlaf zerlegen und wieder zusammenbauen. Beim nächsten Objektivtyp aber helfen die so gewonnenen Erkenntnisse dann nix, weil z.B. Nikon eine völlig andere Drehrichtung beim Fokussieren hat und etliches eben wieder anders ist, wie bei Deinen Cosinon.

    Man lernt bei der Beschäftigung mit Objektivreparaturen eigentlich nur im Ansatz die Elemente kennen, die es und seine Besonderheiten ausmachen. Bei Minolta Objektiven z.B. war schon erstaunlich, dass die Justage des U-Punktes lediglich durch einen Streifen Tape durchgeführt wurde, wo andere Hersteller aufwändige mechanische Konstruktionen für die Anschlagsbegrenzung in ihre Objektive einbauten. Ich hatte darüber mal vor langen Jahren bei einem Umbau berichtet (glaub das war ein 1.4/50er und auch beim 1.2/50mm so). Wenn ich dagegen die Justage-Einrichtung von Canon FD Objektiven daneben stelle, die aufwändig aus einer vietelgebogenen Blechlasche mit Langlöchern verschoben werden und dann mit Schrauben gegen den Helicoid verschraubt werden denke, merkt man schnell den Unterschied in Sachen Präzision der Hersteller.

    Das aber (und vieles mehr) sind Erkenntnisse, die einem Reparateur weiterhelfen, der sich zudem in der glücklichen Situation befindet, heut via Youtube dutzende von Objektivzerlegungen ansehen zu können.

    Ob er die Objektive danach wieder sauber zusammenbekommt, steht auf einem anderen Blatt. Zumindest hat er die Möglichkeiten, das gegen seine Fähigkeiten, Werkzeuge und sonstigen Voraussetzungen abzugleichen oder gleich die Finger davon zu lassen.

    Zitat Zitat von Ando
    Da muss man diese kundigen Hände erst einmal finden und dann auch bezahlen können.

    Abgesehen davon habe ich meinen Glauben an die Wunderkraft von Werkstatt X und Y Gott sei Dank verloren.

    Keiner kann alles, keiner hat die benötigten Ersatzteile komplett und neu, keiner ist der Hersteller.

    Daraus folgt, dass der große Teil einer Sammlung unbetreut bleiben muss.

    Und entweder, ich lasse die havarierten Objektive liegen oder ich bewege mich und schaue, was ich tun kann.

    So oder so - für Liebhaber vergangener Gläser sieht es bezüglich Service mau aus.
    Es stimmt im Übrigen nicht, dass man keine guten Werkstätten finden würde. Olbrich und viele weitere, die in unserer Liste genannt sind (musst mal nach der Liste der Reparaturwerkstätten gucken über die Suche !

    Olbrich z.B. war anfangs auf Ost-Objektive spezialisiert. Er hat den Beruf des Feinmechanikers damals im Osten erlernt und lange Zeit selbst repariert bis seine Tochter (selbst Mechanikerin) wurde.
    Er macht es auch genau richtig und sammelt Spenden alter Ostkameras und Objektive. Denen hab ich schon etliche Objektivleichen oder Duplikate die ich hatte, zugeschickt, damit die daraus Ersatzteile gewinnen können. So kann man der Knappheit an Ersatzteilen vorbeugen. Anders hab ich es selbst auch nicht gemacht. Hab selbst über die Jahre einen recht großen Fundus aufgebaut.

    Aber das sind Dinge die weit über die Abwägungen bei einer Reparatur oder der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten hinausgehen. So pauschal wollte ich Deine Aussage aber nicht stehen lassen, denn es gibt sehr wohl auch heute noch gr0ßartige Reparaturbetriebe.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  5. #24
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    Und Leitz ist der Hersteller. Aber ich wiederhole mich und ich bin sicher kein Fanboy.

  6. #25
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    So oder so - für Liebhaber vergangener Gläser sieht es bezüglich Service mau aus.
    Und „vergangen“ ist Fotogerät ca. zehn Jahre nach Neukauf.

    Kaufe ich heute um tausende Euro ein Objektiv, voll mit integrierter Elektronik und komplexer Mikromechanik, muss ich davon ausgehen, dass es nach einem Jahrzehnt im Schadensfall liegenbleibt.

    Da bin ich mit den MF-Objektiven noch besser dran, an denen ich herumschrauben kann mit Erfolgsaussicht.

    Ich war einmal ein sehr begeisterter Käufer von Neuware und hatte entsprechend Geld verbraucht.

    Das ist vorbei, nicht nur deshalb, weil ich mir es jetzt nicht mehr leisten kann.

    Ich war auch des ständigen Mitlaufens müde. Und wollte mich auch nicht alle Jahre von mir liebgewordenem Gerät trennen.
    Gruß,

    Andreas

  7. #26
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    So pauschal wollte ich Deine Aussage aber nicht stehen lassen, denn es gibt sehr wohl auch heute noch gr0ßartige Reparaturbetriebe.
    Selbstverständlich - und Olbrich ist dafür ein gutes Beispiel, wie ich aus eigener Erfahrung weiß
    Gruß,

    Andreas

  8. #27
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    Ein anderes - verwandtes - Thema:

    Gibt es eine Quelle zur Objektivtechnik und -konstruktion?

    Ich habe dazu keine Bücher gefunden, lediglich Service Manuals zu einigen Nikkoren.

    Mich interessiert, wie das alles - Optik und Mechanik - berechnet und konstruiert wurde.

    Alleine die Helicoidführungen, Federspannungen oder Übertragungsverhältnisse in MF-Objektiven müssen ein Fest für Berechnungen und technisches Zeichnen (teilweise noch am Brett) gewesen sein

    Mich interessiert das sehr, da ich auch wissen möchte, wie das, was mir auf dem Tisch ausgeliefert ist, zustandekam ;-)
    Gruß,

    Andreas

  9. #28
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Nun verfolgt ja nicht ein jeder ein "Vorwärtskommen" (wohin eigentlich?) sondern lediglich die Instandsetzung eines bestimmten Objektivs.
    Ich meinte „Vorwärtskommen“ aus der Perspektive eines Reparateurs.

    Zum Beispiel ein Zoom vollständig zerlegen und wieder funktionierend zusammenbauen zu können - egal, ob es gerade Sinn macht oder nicht.

    Quasi Herr über das Geschehen am Tisch zu sein, und nicht nur dort Gast ;-)

    Wie du schon sinngemäß gesagt hast, kann man nur Grundsätzliches lernen, da jedes Objektiv anders aufgebaut ist.

    Habe ich verstanden, wie die Fokussierung bei einem Minolta MD 35-135 funktioniert, ist das noch kein Garant dafür, dass ich das MD 70-210 aus gleichem Hause fachgerecht demontieren kann.

    Ich glaube ohnehin, dass sich die Konstrukteure durch „teuflische“ Kreationen dafür rächten, dass ihre Arbeit so gut wie immer unsichtbar und ungewürdigt blieb
    Gruß,

    Andreas

  10. #29
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Selbstverständlich - und Olbrich ist dafür ein gutes Beispiel, wie ich aus eigener Erfahrung weiß
    Und natürlich Michael
    Gruß,

    Andreas

  11. #30
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Und Leitz ist der Hersteller. Aber ich wiederhole mich und ich bin sicher kein Fanboy.
    Für dich

    „Alles von Leitz. Schon der Optik wegen.“

    https://www.zvab.com/servlet/BookDet...p%3D3%26sp%3D1
    Gruß,

    Andreas

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