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Thema: Objektive: Servicelevel Eigenaktivität - Werkstatt - Hersteller?

  1. #1
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    Standard Objektive: Servicelevel Eigenaktivität - Werkstatt - Hersteller?

    Ich frage mich, welcher Level bei Service/Reparatur für Objektive (MF) grundsätzlich zu erwarten ist.

    Sprich, was geht mehr oder weniger selbst (am Küchentisch ;-) was kann eine freie Werkstatt und was konnte nur der Hersteller (der bei älteren Objektiven nichts mehr anbieten wird).

    Meine Erfahrungen am Küchentisch:

    • Linsen ausbauen und reinigen - in der Regel möglich ohne Probleme
    • Blendenlamellen und Blendenraste reinigen, ebenso
    • Blendenregister ausbauen und im Detail reinigen - selten möglich ohne große Demontage
    • Helicoide trennen, reinigen, fetten - machbar, aber korrekter Zusammenbau schwierig
    • Justage von Unendlich, machbar
    • Entfernungsskala für alle Zoombrennweiten justieren - nicht machbar
    • Justierung von Blendenmechanik und Einstellpunkten in der sonstigen Mechanik auf Werkstandard - nicht möglich, trotz Markierungen beim Demontieren.
    • Lösen von festsitzenden Schrauben und Trennen von Optikverbundeinheiten - bedingt möglich, aber oft Showstopper
    • Ersatz verschlissener Gleitlager - abhängig von Ersatz aus aufgegebenen Objektiven.
    • Komplette Demontage zur Säuberung und korrekter Zusammenbau mit Justage bedingt möglich, gerade bei komplex aufgebauten Zooms. Werkstandard jedoch nicht erreichbar.
    • Reinigen von Helicoiden, Blendenregister, Blendenmechanik und Tubusinnerem mit Benzin und anschließendes Fetten wo erforderlich, erhält zum großen Teil die Justierungen, ist jedoch weniger gründlich. Zuvor muss die Optik ausgebaut werden, soweit möglich.


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    Selber machen - oder doch nicht?


    Zusammengefasst bleiben kleinere - häufigere - Arbeiten für zu Hause, alles andere sollte dorthin, wo Know-how, Messinstrumente und ggf. Ersatzteile vorhanden sind.

    Das wird in allen Fällen, wo es um Altbestand geht, eine freie Werkstatt sein.

    Bis zu welchem Level kann diese Service/Reparaturen machen und was wäre dem Hersteller vorbehalten, der dazu aber nichts mehr anbietet?
    Geändert von Ando (08.06.2023 um 11:47 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  3. #2
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    In allen Fällen, wo es um Altbestand geht, ist das eine freie Werkstatt.
    Dem Hersteller ist, sofern er dazu nichts mehr anbietet, nichts vorbehalten.
    Ein Gegen-Beispiel dafür gibt z.B. LEICA - die reparieren nach eigener Aussage alle ihre von ihnen irgendwann mal hergestellten Geräte, lassen sich das aber fürstlich bis königlich bezahlen.
    Wer das bezahlen kann und will - prima!
    Gruß, Michael

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  5. #3
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    Realistisch - wirtschaftlich - gesehen, gibt es nur DIY für Tokina und Freunde.

    Ein 35-105 komplett überholen lassen - um das Geld kann ich mir vermutlich zehn weitere kaufen. Ohne Servicebedarf.
    Gruß,

    Andreas

  6. #4
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    Und weil das alles so ist, sollte man auch seine Erwartung anpassen an das Machbare.

    Zum Beispiel mein Tokina 35-105, das ich unlängst am Küchentisch hatte.

    Strenggenommen ist die Reparatur nicht gelungen, da die Entfernungsskala nicht mehr für alle Brennweiten stimmt und ich das eine defekte Gleitlager nicht ersetzen konnte.

    Dafür konnte ich es auch innen reinigen, neu fetten und die Optik säubern.

    Das Objektiv ist jetzt „besser“ als vorher und - das ist wichtig - kann zum Fotografieren genutzt werden.

    Das heißt, es müssen nicht immer 100 Prozent Erfüllung erreicht werden, sondern vielmehr die Prozent, die für die Einsatzfähigkeit stehen.

    Und da macht DIY absolut Sinn.
    Gruß,

    Andreas

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  8. #5
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    Oder die T90 mit defektem Display - ein Totalschaden.

    Ich konnte das Display austauschen und die Kamera ist wieder voll da.

    Dass dabei meine Lötstellen nicht aus dem Lehrbuch sind, spielt solange keine Rolle, als sie halten.

    Und dass die Arbeitsbedingungen bei solchen Fixes nicht ideal sind, ist ebenfalls Teil der Realität.

    Hauptsache, es funktioniert.

    Form follows function - wobei eine schöne Arbeit meist die qualitativ bessere ist :-)

    Daher soll sich niemand abhalten lassen, selbst eine Reparatur zu versuchen.
    Gruß,

    Andreas

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  10. #6
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Ein Gegen-Beispiel dafür gibt z.B. LEICA - die reparieren nach eigener Aussage alle ihre von ihnen irgendwann mal hergestellten Geräte, lassen sich das aber fürstlich bis königlich bezahlen.
    Diese Option habe ich mit meinem DOA Summilux-R 50mm 1.4 damals gezogen. Das lief glatt ab wie mit Teflon geschmiert. Ich habe das sehr genossen, weil ich keine weiteren Probleme hatte. Abschicken mit Fehlerbeschrieb, warten, zahlen, Rücksendung abwarten. Probleme, die sich mit Geld bewerfen lassen, sind gute Probleme.

  11. #7
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Probleme, die sich mit Geld bewerfen lassen, sind gute Probleme.
    Probleme, die sich lösen lassen, sind gute Probleme.

    Insbesondere, wenn dabei keine Kosten entstehen ;-)
    Gruß,

    Andreas

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  13. #8
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Diese Option habe ich mit meinem DOA Summilux-R 50mm 1.4 damals gezogen.
    Meinst du mit DOA tatsächlich das Kürzel für Dead On Arrival?
    Gruß, Michael

  14. #9
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Meinst du mit DOA tatsächlich das Kürzel für Dead On Arrival?
    Genau. Gekauft und vor Ort ausprobiert. Alles OK. Am Abend dann ein paar Bilder und der Fokus hatte sich ausgehängt. Leitz hat da ja angeblich eine Sicherheits-Sollbruchstelle eingebaut und im Report stand, dass das Objektiv von Sand gereinigt wurde. Gemerkt hat man da nichts und auch der Verkäufer machte nicht den Eindruck, dass er davon wusste und mir diesen versteckten Mangel verschwiegen hätte.

  15. #10
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Probleme, die sich lösen lassen, sind gute Probleme.
    Insbesondere, wenn dabei keine Kosten entstehen ;-)
    Ich lebe seit 20+ Jahren in der Schweiz, da gewöhnt man sich an so manches. Man fühlte sich zu Zeiten von Bargeld auch nicht wohl, wenn nicht mindesten 300 CHF im Portemonnaie waren.
    https://www.englishforum.ch/jokes-fu...long-when.html

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