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Thema: Bajonettschrauben ausbohren

  1. #1
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    Standard Bajonettschrauben ausbohren

    Heute wollte ich an einem aufgegebenen Objektiv testen, ob ich aufgestellt bin zum Schraubenausbohren.

    In meinem Nikkor 105/2.5 Ai wartet eine Bajonettschraube mit demoliertem Schraubenkopf auf ihre Extraktion, nachdem Aceton und Hitze nicht den Erfolg brachten.

    Es traten an:

    • Das Bajonett eines Minolta MD-Objektivs mit intakten schwarzen Stahlschrauben (wie ich annehme).
    • Ein Dremel 4250 mit Wolframkarbid-Fräser mit eiförmiger Spitze.
    • Ein 1,5 mm HSS-R Metallbohrer von Bosch.
    • Ein Schraubenausdreher noch nicht, heute ging es einmal um die Bohrung.

    Da ich keinen Körner per Hammerschlag am Objektiv wirken lassen wollte, fräste ich zur Zentrierung des Bohrers erfolgreich einen Trichter in den Schraubenkopf.

    Darin saß der Bohrer - freihändig geführt - gut, ohne auszubrechen.

    Allerdings kam er in der Schraube kaum voran.

    Ich probierte es - wie empfohlen - mit geringer Drehzahl und erhöhte dann auf Maximum.

    Ebenso variierte ich den Andruck.

    Schneidöl zur Kühlung trug ich auf den Bohrer auf.

    Da der Bohrer heiß wurde (das wird der Dremel um die Spannzange herum auch bei Leerlauf) und es keinen nennenswerten Fortschritt hinsichtlich Bohrtiefe gab, brach ich ab.

    Auch, um meine Nachbarn zu schonen, der Dremel heult ordentlich im höheren Drehzahlbereich ;-)

    Mögliche Ursachen für den Misserfolg:

    • Die Mindestdrehzahl des Dremel ist mit 5000 U/min zu hoch.
    • Es braucht gegebenenfalls mehr Andruck.
    • Bohren in Stahl ist keine Sekundensache, vielleicht hätte ich einfach weitermachen sollen.

    Alles in allem bin ich nicht enttäuscht.

    Vermutlich braucht es leistungsfähigeres Equipment und einen Ständer zur exakt vertikalen Führung des Bohrers.

    Auf jeden Fall aber braucht es Gehörschutz und keine Nachbarn
    Gruß,

    Andreas

  2. #2
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas,

    gerade bei einem Nikkor 105/2.5 AI kannst du ruhig Gewalt anwenden (habe selbst gerade mal wieder so ein Ding zur Reparatur hier) und ganz allgemein ist ein Ausbohren mit "normalen" Bohrmaschinen (Rechtslauf, im Uhrzeigersinn) ziemlich unsinnig.
    Man sollte Schrauben, wenn ihr Kopf wirklich weggebohrt werden soll, nur mit Linkslauf, gegen den Uhrzeigersinn, und mit einem linksdrehenden Spiralbohrer bearbeiten.
    Die kosten kaum etwas, ich habe mir mehre Exemplare auf Lager gelegt.
    Gruß, Michael

  3. #3
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas,

    gerade bei einem Nikkor 105/2.5 AI kannst du ruhig Gewalt anwenden (habe selbst gerade mal wieder so ein Ding zur Reparatur hier) und ganz allgemein ist ein Ausbohren mit "normalen" Bohrmaschinen (Rechtslauf, im Uhrzeigersinn) ziemlich unsinnig.
    Man sollte Schrauben, wenn ihr Kopf wirklich weggebohrt werden soll, nur mit Linkslauf, gegen den Uhrzeigersinn, und mit einem linksdrehenden Spiralbohrer bearbeiten.
    Die kosten kaum etwas, ich habe mir mehre Exemplare auf Lager gelegt.
    Leider kann mein Dremel-Bolide nur rechts :-/
    Gruß,

    Andreas

  4. #4
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Außerdem ist das Entfernen des Bajonettes fast nie nötig - man kann den ganzen Linsensatz einfach herausnehmen, wenn man den Frontring abdreht.
    Davor natürlich die kleine Madenschraube aus dem Frontring drehen, diese wird sichtbar, wenn man ganz auf 1 m fokussiert.

    Name:  DSC_10905.jpg
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    Gruß, Michael

  5. 3 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  6. #5
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    Ich möchte die Schraube gegen eine intakte tauschen.

    Der demolierte Schraubenkopf erscheint mir bereits im Tagtraume! ;-)
    Gruß,

    Andreas

  7. #6
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    Aber warum schafft es der Dremel beim Bohren nicht?

    Der Fräser tat es doch gut.
    Gruß,

    Andreas

  8. #7
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas,

    wenn du nicht ein bereits mal am Bajonett repariertes Exemplar hast, sind diese Schrauben nicht aus (magnetischem) Stahl, sondern aus unmagnetischem Metall - ich vermute, Titan.
    Bei meinen 105/2.5 AI- und AI-S-Nikkoren waren die Schrauben auch alle bombenfest.
    Ich erinnere mich außerdem, dass bei manchen alten Nikkoren die untere Bajonettschraube in der Mitte (bei 6 Uhr), wenn die Fokus- und Blendenmarkierung oben in der Mitte (bei 12 Uhr) ist, nicht das Bajonett befestigen, sondern ein Messingklötzchen halten, in das auf der Innenseite des Bajonettes die Blendenhebel-Rückholfeder eingehängt ist. Sollte sich in deinem Fall das Bajonett bereits entfernen lassen, ohne diese verhunzte Schraube entfernt zu haben, ist das bei deinem Exemplar auch so.
    Gruß, Michael

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  10. #8
    Spitzenkommentierer
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    Heute hab ich ja am MD gebohrt, da sind vermutlich Stahlschrauben im Bajonett, Titan wäre wohl zu exotisch?

    Ich verstehe nicht, dass das mit dem Bohren nichts wurde.

    Aber ich geh dem auch nicht weiter nach.

    Keinesfalls rüste ich weiter auf - ich kenn mich, das endet dann im Irrsinn
    Gruß,

    Andreas

  11. #9
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    ... Vollhartmetallbohrer verwenden.

    LG Jörg

  12. #10
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    Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen
    ... Vollhartmetallbohrer verwenden.

    LG Jörg
    Aber HSS-R ist doch dafür gemacht?
    Gruß,

    Andreas

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