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Thema: Canon Power Winder F: Getriebe geschmiert, Korrosion beseitigt

  1. #11
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Der Typ ist ein ganz mieser Defätist und erzählt Dir nachher nur, daß der Hersteller sich schon Gedanken gemacht haben wird, welches Bauteil mit welchem Schmiermittel zu schmieren gewesen wäre.
    Mit Pech läßt das Silikonöl ein Teil quellen oder das LM47 greift auch mal ein Polymer an. Muß nicht passieren, kann aber leicht mal passieren.
    Da kommen wir dann aber zur Frage nach der Machbarkeit.

    Sämtliche, vom Hersteller geforderten, Schmiermittel sind kaum zu beschaffen, vernünftig zu lagern und fachgerecht aufzubringen - so diese Informationen verfügbar sind. Zumindest nicht für meine Kategorie, die sich an Versprechen der Hersteller gängiger Schmiermittel klammert.

    Ballistol sagt, dass ihr Silikonöl für Metall und Kunststoff geeignet sei.

    Das schwarze LM 47 schmiert im Winder F metallene Räder und sollte nicht zu denen aus Kunststoff wandern, soweit ich die Sache grundsätzlich und vor Ort im Winder verstanden habe.

    Ja, was soll ich denn machen - immerhin verwende ich kein WD-40 und lass auch die Olivenölflasche aus dem riskanten Spiel …
    Gruß,

    Andreas

  2. #12
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    Die WD40-Hasser sitzen da drüben ==>
    Hier sitzen die Ballistol-Skeptiker.

    Ich finde WD40 nicht sooo schlimm. Direkt aus der Dose (ggf. in ein Behältnis gesprüht und dann aufgepinselt) um zu lösen und zu reinigen, wenn man etwas davon "ablüften" läßt, auch als dünnes Öl.

    In erster Lesung kann man ja mal gucken, was der Hersteller wohl verwendet hat (der wird weder Ballistol noch WD40 genommen haben).
    - nix (trocken laufen lassen)?
    - Öl?
    - Fett?
    - Fett mit Feststoffen?

    In zweiter Lesung kann man dann ja mal gucken, was die Schmiermittelhersteller so grundsätzlich zu dem Thema (beteiligte Werkstoffe, Drehzahlen, Drehmomente, Belastung, Temperaturen, ...) zu sagen haben (lesen, lesen, lesen! Wer nur ein Produkt im Sortiment hat, wird das für alles "optimal" finden, von der Gartenpforte über die Armbanduhr bis zum Hundebiß, wer dutzende Produkte im Arsenal hat wird darüber aufklären, was wann wirklich gut ist).

    Eine Stufe weiter guckt man dann mal, was der Markt so hergibt und was das alles wo kostet.
    - Internet?
    - Kfz-Teile Handel (400g Kartuschen für die Fettpresse)?
    - Schiffsausrüster (1 kilo Dose / 400g Kartusche / 200l Faß)?
    - Fahrradladen (Schuhcreme-Döschen mit 20-50g)?
    - Modellbau (Riechfläschchen)?

    Und dann ist "Präzisionsfett" oder "Hi-Tech Universlaschmiermittel" eine Sache, aber ein Hersteller, der NLGI ... angibt und die Art des Grundöls, des Verdickers (ggf. im MSDS) und all der anderen Parameter ist eine andere Sache. Und natürlich kann man auch einfach in die Garage gehen, den Peilstab ziehen und einen Tropfen Altöl zapfen, Öl ist schließlich Öl und wozu die Sache unnötig kompliziert machen?

  3. #13
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Sämtliche, vom Hersteller geforderten, Schmiermittel sind kaum zu beschaffen, vernünftig zu lagern und fachgerecht aufzubringen - so diese Informationen verfügbar sind.
    NIKON schreibt in seinen Service-Manuals meistens von vier bis 8 verschiedenen Schmiermitteln, die es nur bei NIKON unter einer eigenen Bestellnummer und nur für lizenzierte Service Points zu erwerben gibt.
    Gruß, Michael

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  5. #14
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    Aber Jan, wir brauchen doch was Praxisgerechtes.

    Wenn unsereins in der Küche werkt und ohnehin schon mehr macht, als es dem Hausfrieden gut tut, soll ihm doch geholfen werden dabei ;-)


    Zum Winder F:

    • Reste von schwarzen Schmierfett waren noch sichtbar, die auch in der Konsistenz Moly Liqui entsprachen.
    • Desgleichen sieht es im MD-4 von Nikon aus.
    • Dazu die Information, dass dieses Fett für den Zweck der Getriebeschmierung geeignet sei (Schnitt der Quellen).
    • Die Kunststoff-Zahnräder laufen gesondert.
    • Wo eines mit einem Metallrad kreist, habe ich Silikonöl genommen.


    Was daran ist falsch?

    Dass das Silikonöl den verbauten Kunststoff von 1978 aufbläht?

    Oder diesen das schwarze Moly vernascht? Wandert es durch das Getriebe? Genau das soll es doch nicht tun? In welchem Zeitraum?

    Was wäre die Alternative?


    Natürlich möchte auch ich das Richtige tun und natürlich denke ich nach und recherchiere.

    Aber einmal muss es dann eine Entscheidung geben, damit es nicht akademisch bleibt.

    Danebengehen kann es immer.

    So fielen mir gestern beim Öffnen des bis zu 45 Jahre alten Winders etliche Kunststoffbruchstücke entgegen.

    Zerbröselte Isolierungen, Laschen vermutlich, nicht Identifizierbares.

    Dh wir sind mit solchen Stücken ohnehin weit weg von einstigen Standards und Normen, weil sich auch das Material über die Jahrzehnte verändert.

    Pragmatisch vorgehen - darunter verstehe ich möglichst kalkuliertes Risiko bei gegebenen Mittel des Amateurs.

    Acht verschiedene Schmiermittel, festgelegt vor fast einem halben Jahrzehnt und die Weiterentwicklung der Schmierprodukte seitdem.

    Da sollte es doch Hoffnung auf Machbarkeit in der Küche geben.
    Gruß,

    Andreas

  6. #15
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Die WD40-Hasser sitzen da drüben ==>
    Hier sitzen die Ballistol-Skeptiker.

    Ich finde WD40 nicht sooo schlimm. Direkt aus der Dose (ggf. in ein Behältnis gesprüht und dann aufgepinselt) um zu lösen und zu reinigen, wenn man etwas davon "ablüften" läßt, auch als dünnes Öl.

    In erster Lesung kann man ja mal gucken, was der Hersteller wohl verwendet hat (der wird weder Ballistol noch WD40 genommen haben).
    - nix (trocken laufen lassen)?
    - Öl?
    - Fett?
    - Fett mit Feststoffen?
    WD-40 habe ich erwähnt, weil manche Leute das demnach als Generalproblemlöser sehen, wenn etwas nicht tut, sprich, mit Druck in eine Kamera sprühen.

    Ballistol - hier griff ich nicht zum Stammprodukt, sondern zu Ballistol Silikonöl.

    Last not least: Zum Power Winder F liegen mir keine Service Informationen vor.

    Daher musste ich nach Eigeneinschätzung vorgehen.
    Gruß,

    Andreas

  7. #16
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    Wenn "schwarzes" Fett drin war, dann ist das ein Anhaltspunkt.

    Ich war aber am Wochenende bei jemandem zu Besuch, der für seine Enkelkinder seine 50er Jahre Fleischmann Loks wieder laufenlassen möchte. Da waren auch ein paar "schwarze" Zahnräder drin. Nach Anleitung mit Öl zu schmieren. Nach (schon bei) der Reinigung entpuppten die Zahnräder sich als "transparent" (wie Plexi).

    Egal, man tut eben nach bestem Wissen und Gewissen was man kann.

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  9. #17
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Wenn "schwarzes" Fett drin war, dann ist das ein Anhaltspunkt.

    Ich war aber am Wochenende bei jemandem zu Besuch, der für seine Enkelkinder seine 50er Jahre Fleischmann Loks wieder laufenlassen möchte. Da waren auch ein paar "schwarze" Zahnräder drin. Nach Anleitung mit Öl zu schmieren. Nach (schon bei) der Reinigung entpuppten die Zahnräder sich als "transparent" (wie Plexi).

    Egal, man tut eben nach bestem Wissen und Gewissen was man kann.
    Oh je, hier liegt noch meine Kleinbahn (H0) aus Kindheitstagen.

    Analoge Elektronik, wartungsbedürftige Loks, Signale …

    Wann soll ich das alles erledigen.

    Und wieder muss ich mich einarbeiten, einlesen …

    Ich schau lieber TV - Dieter Bohlen, den mag ich, vertraut seit Jugendtagen
    Gruß,

    Andreas

  10. #18
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    Standard Check der neuen Schmierung

    Selbstverständlich ließ mir die Sache keine Ruhe.

    Aufgequollene Kunststoffzahnräder, verursacht vom falschen Schmiermittel - das soll nicht das Ergebnis sein.

    Also habe ich den Winder eben wieder aufgemacht, was jetzt rasch ging.

    Hier der Status nach einem Tag und gefühlt drei nicht durch die Kamera gezogenen Filmen = 108 Auslösungen ;-)


    Name:  ACB_2.jpg
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    Name:  ACB_3.jpg
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    Die weißen Zahnräder aus Kunststoff sind von Moly Liqui LM 47 nicht erreicht worden.

    Lediglich eines, das auf der Bodenplatte sitzt, zeigt zarte schwarze Spuren.



    Name:  ACB_4.jpg
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Größe:  260,7 KB

    Name:  ACB_5.jpg
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    Hier zeigt sich trockener Abrieb.

    Ich schätze, das ist abgeschleudertes LM 47.




    Name:  ACB_7.jpg
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    Name:  ACB_8.jpg
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    Alle Metallzahnräder scheinen vollständig geschmiert.

    Eines oben greift in ein Kunststoffrad, hier sollte das Silikonöl wirken.

    Pfeil: überschüssiges LM 47


    Meine Beurteilung:

    • Sollte passen gemäß Intention, Metall und Kunststoff getrennt zu schmieren.
    • Abrieb und überschüssiges LM 47 deuten auf zu viel davon hin? Es sieht nicht nach metallischem Abrieb aus.
    • Soll ich das eine Kunststoffzahnrad mit Moly-Spuren reinigen - Alkohol?


    Nebenbeobachtungen:

    • Loctite flüssig für Kunststoff ist ablösbar, zumindest hier beim Lösen der eher punktuellen Verklebung der Hauptschalterabdeckung.
    • Pliobond einseitig auf die Leatherette scheint gerade richtig - Belederung sitzt fest und lässt sich einfach ohne Rückstände abziehen.


    Wie urteilt die Fachwelt?
    Gruß,

    Andreas

  11. #19
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    Prüf' doch mal, ob die "Krümel" an einem Magneten haften oder nicht. Und lieber keinen Alkohol an die Kunststoffzahnräder. Vermutlich sind die aus Nylon (Polyamid) oder Delrin (POM) und dann solllllte Alkohol kein Problem sein, aber man weiß ja nie.

    "Optimal" oder auch nur "erwartungsgemäß" finde ich das mit den Krümeln irgendwie nicht.

    Name:  Krümel.jpg
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  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  13. #20
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    Mein stärkster nimmt nichts an:

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    Name:  2.jpg
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    Der kleinere bleibt an den Zahnrädern aus Metall kleben:

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    Daher kann es kein Abrieb von diesen sein.
    Gruß,

    Andreas

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


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