In den "alten Dingern" steckt ja auch die Mechnik drin, die in den moderneren Dingern drin steckt. Klar, da steckt dann ein mechanisches Hemmerk für die Zeiten drin, das später elektronisch abgelöst wurde (ergänzt um einen Elektro-Halte-Magneten oder zwei oder gar "Impuls" Magnete), aber Filmtransport, Spiegelkasten, Blendenmechanik, Verschluß, also Federn, Achsen, Zahnräder, Hebel, Stößel, ... das lernt man da bzw. das muß man im Zweifelsfall auch in/an/bei einer 80er Jahre Kamera instandsetzen können.
Dazu steckt auch die "Physik" bzw. "Optik" in den alten Dingern drin. Brennweite, Auszug, Parallelität, Auflagemaß, Zeiten, Blenden, alles da.
Bei "Metall" fängt man auch mit einer Woche U-Stahl (5mm runterfeilen) an, nicht mit der Drehbank oder der Fräse. Und dann an der Drehbank dreht man erstmal Messing (das geht gut!), später Stahl (mit Kühlung) und Alu (mit intermittierendem Brechreiz).
So würde ich bei Photographica auch lieber "Stränge" lernen (die irgendwann zusammenlaufen) als "lauter Inseln" (und die eines Tages verbinden "müssen"). Elektronik ohne die Physik und ohne die Mechanik geht nicht, und man kann sich die Kameradefekt nicht immer aussuchen.
Eine alte FED 5 hat auch einen Tuchverschluß, aber der ist einfacher zugänglich als bei einer XG-9 oder AE-1 und was man da lernt, das ist später nicht verloren.
Was nützt es, ICs mit 144 Beinen tauschen zu können wenn eine Feder/Achse/Kontakt am Spiegelkasten viel öfter das Problem ist?