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Thema: Reinigung von Objektiven und Kameras

  1. #1
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    Standard Reinigung von Objektiven und Kameras

    Hallo,

    ich würde mich gerne informieren in wie weit ihr schon erfolgreich Glaspilz und schlechten Geruch von Objektiven / Kameras beseitigt habt.
    Gerne freue mich mich über Tipps und Ratschläge.
    Da genügend Testobjekte zur Auswahl stehen habe ich einfach mit einem Pentax Objektiv begonnen.

    Zur Reinigung verwende ich:

    -eine Lupe mit Licht
    - normaleWattestäbchen
    -spitze Wattestäbchen
    -mini Stäbchen
    -Hygiene Spray
    -Isopropanol
    -Mircofasertuch
    -div. Pinsel
    -Blasebalg
    -Reinigungsstift

    Gegen schlechten Geruch soll Instantkaffee und Essig helfen, hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht ?

    Um das Objektiv zu zerlegen gibt es ja einige Anleitungen zu, klar ist kein Reinraum vorhanden, doch es handelt sich um gebrauchte Objektive, daher sollte man wohl die Kirche im Dorf lassen.
    Wie erfolgreich habt ihr schon alles zerlegt, erneut zusammen gebaut und stimmte die Optik noch am Ende ?

    Sicherlich fragen sich hier einige wofür der ganze Aufwand, doch die Alternative wäre über 40 Objektive und 20 Kameras im Müll zu entsorgen und dafür ist es sicherlich viel zu schade.

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", Sound87 :


  3. #2
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    Standard

    Das ist ein sehr breit gefasstes Thema, das sich nur ebenso breit beantworten lässt ;-)

    Vielleicht hast du ein Objektiv mit konkreten Problemen, die man hier dann besprechen könnte?

    Ansonsten würde ich die bisherigen Beiträge hier durchsehen. Es gibt sehr viele Berichte zu Arbeiten an Objektiven.
    Gruß,

    Andreas

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  5. #3
    Kennt sich aus
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    Standard

    Zitat Zitat von Sound87 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ....
    Gegen schlechten Geruch soll Instantkaffee und Essig helfen, hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht ?

    ....
    ich hatte mal ein Objektiv via Ebay gekauft, da hatte anscheinend der Vorbesitzer oder Verkäufer versucht, Glaspilz oder Geruch (?) via Essig zu entfernen, die betroffenen Hinterlinsen waren ruiniert!

    Wir hatten uns auf einen kleinen Preisnachlass verständig, ich habe das Objektiv dann mit der klaren Definition der defekten hinteren Linsengruppe weiter gereicht, die vordere Linsengruppe und Blende war noch gut.

    Generell halte ich aus Erfahrungen die Haushaltstipps wie Kaffeetrester, Essig nicht für zielführend, den Dieselgeruch auf meiner trüheren Scanmar bekam ich mit Ozon in den Griff, ein Freund nutzte die Haushaltsmittel, naja, den Aufwand hätte er sich schenken können - als ängstlicher Mensch traute er dem Ozon nicht

    Ein mit Nikotin getränktes Objektiv ließ sich mit Isopropanol abwaschen, Nikotin sollte aber noch nicht in die Linsengruppen diffudiert sein

  6. #4
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Moin,
    von allen sauren oder basischen Reinigungsmitteln rate ich aus eigener Erfahrung strikt ab. Auch alles, was eine krümelige Konsistenz hat ist kontraproduktiv, da es im Zweifel überall hinkommt, wo es nicht hin soll. Ich habe vor einiger Zeit ein Konvolut Pentax-Technik aus einer Wohnungsauflösung übernommen, das extrem mit Nikotin und Schmutz belastet war. Gegen Gerüche hilft Ozon, wer einen Autoaufbereiter in der Bekanntschaft hat ist da klar im Vorteil...

    Ich habe mit viel Geduld und Wattestäbchen sowie Abschminkpads einiges von dem erwähnten Konvolut wieder reinigen können, dabei kam vorwiegend destilliertes Wasser, Wundbenzin und Optikreiniger für Feinoptik zum Einsatz, in den ganz harten Fällen ISO und Aceton, jeweils analyserein aus dem Fachhandel.
    Ich bin die Sache auch überwiegend äußerlich angegangen und habe die Teile nur aufgemacht, wo es völlig unvermeidbar war. Mehrgängige Fokusgewinde einfädeln wird nicht mein Hobby. An das Innenleben der Objektive bin ich nicht gegangen, das ist ein anderes Thema an das ich mich noch nicht ran traue. Da suche ich fachlichen Rat. Eine unkundige oder unfachmännische Reparatur ist schlechter als keine!

    Wischen oder ähnliches habe ich vermieden, Reiniger mit einem Sprühfläschen auf das Pad oder Stäbchen, einmal aufnehmen, Pad wegwerfen, damit man mit aufgenommenem Schmutz nichts verkratzt oder anderweitig verteilt. So, wie man mit den Swabs Sensoren reinigt. Keinesfalls Reinigungsmittel aufs Glas sprühen, von dort ist es in Windeseile in das Gerät geraten und kann dort Schaden anrichten. Zudem bleibt dann meistens ein Rand zurück, wenn die Flüssigkeit verdunstet und der gelöste Dreck zurückbleibt. Passiert einem das mit einer Linsengruppe zwischen den Linsen hat man das große Los gezogen. Dann hilft nur noch der Fachkundige Reparateur, der das zerlegen, reinigen und ZENTRIERT wieder zusammensetzen kann.

    Generell wenn man Optik zerlegt muss man sich klar machen, dass das nur mit äußerster Sorgfalt geschehen darf, da sind manchmal winzige Abstandsplättchen verbaut oder andere Justierhilfsmittel, da muss nicht nur der Einbauort aller Teile passen sondern auch jede einzelne Position! Genau so bei Schraubverbindungen, wo es auf die Einschraubtiefe etc. ankommen kann. Da hilft nur dokumentieren, dokumentieren, dokumentieren, sonst kriegt man das nicht mehr hin. Ich habe an einem dämlichen no name 3.5/135er vor Jahren mal aus Interesse rumgeschraubt, über ne Woche abends habe ich dran gesessen, bis das wieder Bilder produziert hat, weil irgend ein hauchdünner Ring nicht an der richtigen Stelle saß, da ich mich beim Zusammensetzen vertan hatte, seitdem lasse ich von sowas tunlichst die Finger.

    Linsenoberflächen sind sehr empfindlich, je älter, je ärger, da die früheren Vergütungen mechanisch nicht so haltbar sind wie die heutigen. Bei sehr genauem Hinsehen haben viele bis sehr viel der alten Objektive "Putzschäden" an der Frontlinse, manchmal auch an der Hinterlinse. Das ist dann schon ein deutlicher Indikator für äußerste Vorsicht. Keine Kraft aufbringen, keine "Haushaltsreiniger", sonst schreitet die Ablösung oder Zersetzung der dünnen Schichten schnell fort.

    Am besten, wenn die Verkeimung nicht zu stark ist, in Ruhe lassen, ein winziger Defekt stört weit weniger als ein durchs Putzen viel größerer. Wenn die Vergütung schon stark beschädigt ist, hilft nur der Fachbetrieb, z.B. in Görlitz, der im Notfall polieren und neu vergüten kann. Das muss dann überlegt werden, ob einem ein solcher Eingriff den materiellen Aufwand wert ist.

    Wer sich wie Andreas richtig in die Materie einarbeiten will und kann, sich das notwendige Material und Werkzeug besorgt kann sehr viel richten, aber man muss sich vortasten, siehe die Reparaturberichte hier, Erfahrung sammeln, dann geht das. Man sollte halt keine "nervösen" Finger entwickeln und ohne näheres Nachdenken Dinge auseinanderschrauben, die man dann vielleicht nicht mehr richtig zusammen kriegt. Wenn man die notwendige Vorsicht walten läßt wird aber einiges erreichen können.

    My five pence...

    LG
    Jörg

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


  8. #5
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    Meine Freunde beim Arbeiten an Kameras/Objektiven:

    • Sonax Elektronikreiniger, löste mir auch unwillige Schrauben
    • Isopropylalkohol und
    • Feuerzeugbenzin zum Reinigen von Metall
    • ab jetzt Wundbenzin als das reinere Benzin
    • Kent Foam Cleaner zum Schaumbaden der Belederung aber auch zum Reinigen des nicht abgenommenen Gehäuses, Top zur Reinigung aller Kunststoffe und mit der Zahnbürste auch sehr gut zum Entschmutzen von Gravuren
    • Aceton als Killer teerartiger Rückstände auf Metall (verrottete Dämpfer zB)
    • Durgol Entkalkerlösung zum Entfernen von Schmutz und Batteriesäurerückständen
    • demnächst destilliertes Wasser statt Leitungswasser, es sollte entkalkt sein
    • das bekannte Reinigungsset von Zeiss für die Reinigung von Linsen
    • Reinigungsstift für Flußmittelreste beim Löten (Stannol)
    • Erweitert: Staubpinsel, Blasebalg (nur von Giotto), Druckluft aus der Dose, Steinel Heißluftgerät zum Trocknen und Schrumpfschlauchen, Sonden ua. zum Abkratzen, Feilen, und last not least der kleine Dremel Stylo, ein Motorwerkzeug für feinste Arbeiten, ua auch zum Reinigen

    Alles das ohne besonderes chemisches Fachwissen.

    Wann zB Alkohol, Benzin oder Aceton ist bei mir mehr Erfahrungssache.

    Aber ich werde mir diesen Thread

    „Welches Reinigungs- Lösungsmittel für welchen Zweck“

    https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=17596


    genau durchsehen, da ich Zufälle nicht mag.
    Geändert von Ando (04.03.2023 um 10:21 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  10. #6
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Hinweis zu "Destilliertem Wasser" aus dem Baumarkt:

    Das Zeug ist deminieralisiert ("Batteriewasser"), aber alles andere als destilliert. Für gröbere Sachen ist es besser, als Leitungswasser, aber wenn's richtig ran geht kaufe ich "echtes" destilliertes Wasser nach Analysestandard im Fachhandel, man braucht ja nur sehr wenig davon, aber das verdunstet rückstandsfrei. Das tun längst nicht alle der im 5l-Kanister angebotenen Wässer im Super- oder Baumarkt. Da lohnt dann mal der Test auf der Herdplatte...

    Ach ja, was auch sehr hilfreich sein kann:

    Der Ultraschallreiniger von Opa's Dritten - natürlich nur bei exklusiver Nutzung. Die Dinger gibt's für kleines Geld und mit Optikreiniger für Feinoptik, gibt's bei Ebay, und destilliertem Wasser, da reicht dann das einfache, kriegt man verschmutzte Filter tiptop sauber ohne das Glas berühren zu müssen. Das geht natürlich auch bei anderen verkeimten Kleinteilen mit entsprechenden Reinigungsmitteln. Im Gegensatz zu industriellen Ultraschall-Reinigern ist die Ultraschall-Intensität nicht zu stark, aber ausreichend für eine gute Reinigung.

    Ich wohne hier am Rhein und wenn ich mit einer Optik viel draußen oder länger direkt am Fluss war, liegt eine feine Rußschicht von den Schiffen auf dem Glas, die geht damit perfekt weg, aus dem Grund ist bei mir auch überall ein Schutzglas drauf.

    LG
    Jörg

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


  12. #7
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    Im Baumarkt gibt es das vermutlich in 10-Liter-Gebinden

    Ich hol mir meinen Bedarf aus der Apotheke.
    Gruß,

    Andreas

  13. #8
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    Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen
    Hinweis zu "Destilliertem Wasser" aus dem Baumarkt:
    Das Zeug ist deminieralisiert ("Batteriewasser"), aber alles andere als destilliert.
    VE-Wasser ist eigentlich sogar reiner als destilliertes Wasser. Es spricht absolut nichts dagegen das "Batteriewasser" für die Reinigung und andere Zwecke zu nutzen.

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", han77 :


  15. #9
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Zitat Zitat von cometone Beitrag anzeigen
    ich hatte mal ein Objektiv via Ebay gekauft, da hatte anscheinend der Vorbesitzer oder Verkäufer versucht, Glaspilz oder Geruch (?) via Essig zu entfernen, die betroffenen Hinterlinsen waren ruiniert!
    Aber sicher nicht durch den Einsatz von Essig (5%ig) - selbst Essigessenz (25%ig) ist "harmlos".
    Vermutlich hat der Vorbesitzer da mit harten Tüchern herum gerieben, oder die Linsen waren schon vorher verkratzt - es kann auch sein, dass der Pilzbefall so gravierend gewesen ist, dass die Vergütung und die Glasoberfläche selbst schon irreparabel angegriffen war.
    Gruß, Michael

  16. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  17. #10
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    Standard

    OT

    ***

    Ich hab grad einen MD-4 bekommen, der ist so verrottet, dass sich Schieber nicht mehr betätigen lassen.

    Vermutlich innen korallenblau und säuregrün

    Dessen Restauration wird natürlich berichtet.

    Nichts macht mehr Spaß, als Elektromechanisches wieder hoch zu bekommen!

    Das ist Handwerk.

    Ich versteh nicht, wie man seine Zeit mit dem Programmieren von Microcontrollern verbringen kann.

    Auch wenn dann eine Wetterstation blinkt oder ein Roboter das Frühstück zum Bett bringt - das ist doch nichts für MÄNNER über 50!

    Nur Draht, Widerstand und Lot zählen

    ***

    OT OVER
    Gruß,

    Andreas

  18. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


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