Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 11

Thema: Nikon F3P und MD-4: Bodenplatte ab und Spannungsversorgung flott gemacht

  1. #1
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.788 Danke für 1.104 Beiträge

    Standard Nikon F3P und MD-4: Bodenplatte ab und Spannungsversorgung flott gemacht

    Weiter geht es mit der Erkundung und Servicierung der gedienten und gut genutzten Nikon F3 Press.

    Dieser Beitrag schließt an dieses Thema an:


    Nikon F3P: Austausch Override und Reinigung

    Arbeiten an der Nikon F3 und Zubehör - Seite 2 (digicamclub.de)


    *****



    Ich habe die Achse mit der Gabel für die Filmpatrone, die in einem Schaft läuft, etwas gefettet.

    Am oberen Ende dieser Achse sitzt der Filmrückspulknopf. Zieht man an ihm, springt die Rückwand der Kamera auf.

    Das geht nun sanft und ohne Ruckeln.


    Name:  F3P_1_18.jpg
Hits: 120
Größe:  221,8 KB



    Da sich unter den Bodenplatten der alten Schiffe gerne Schmutz ansammelt und die F3P ja extra Dichtungen dagegen hat, die ich mir ansehen möchte, nehme ich die Bodenplatte ab.

    Dazu sind vier Schrauben zu lösen, zwei davon halten eine Buchse und die Kupplungsplatte für den MD-4 Motordrive:


    Name:  F3P_1_15.jpg
Hits: 118
Größe:  278,1 KB


    Name:  F3P_1_03.jpg
Hits: 115
Größe:  359,2 KB



    Eine ideale Gelegenheit, um meine neuen JIS-Schraubendreher von Vessel (Japan) einzuweihen.

    Diesmal gibt es auch bei festsitzenden kleinen Schrauben keine Probleme mehr mit herausrutschenden Kreutzschlitzschraubendrehern oder überdrehten Schraubenköpfen.


    Name:  F3P_1_16.jpg
Hits: 117
Größe:  279,4 KB



    Wo mehr Kraft zum Lösen benötigt wird, kommen die kurzen "Uhrmacher"-Versionen zum Einsatz, hier im Vordergrund zu sehen:


    Name:  F3P_1_23.jpg
Hits: 116
Größe:  285,2 KB



    Die JIS-Schraubendreher sitzen bombenfest.

    Ein gutes und sicheres Gefühl



    Die Kupplungsplatte für den Motor Drive lässt sich nach Herausdrehen der Halteschraube einfach abziehen:


    Name:  F3P_1_17.jpg
Hits: 118
Größe:  209,2 KB



    Eine Abdeckung aus Gummi befindet sich unter der Bodenplatte:

    Name:  F3P_1_14.jpg
Hits: 119
Größe:  263,0 KB



    Sie kann leicht abgezogen werden.

    Hier liegt sie links neben der Bodenplatte:


    Name:  F3P_1_02.jpg
Hits: 114
Größe:  329,2 KB



    Nun ist die untere Mechanik und ein Teil des FPC (Flexible Print Circuit) zu sehen:


    Name:  F3P_1_01.jpg
Hits: 118
Größe:  262,9 KB



    Wie die Montage der flexiblen Leiterplatte gemacht wurde, bleibt mir ein Rätsel.

    Alles sitzt nahtlos auf engstem Raum.


    Auf der Innenseite der Bodenplatte hat sich einiges an Schmutz und auch Korrosion angesetzt.

    Mit der trockenen Bürste und Zippo-Feuerzeugbenzin auf einem Wattestäbchen entferne ich den Grind:


    Name:  F3P_1_08.jpg
Hits: 118
Größe:  394,6 KB


    Name:  F3P_1_10.jpg
Hits: 114
Größe:  277,7 KB


    Name:  F3P_1_11.jpg
Hits: 120
Größe:  215,9 KB



    Die kleinen Grünspanstellen beseitige ich mit dem Dremel Stylo mit Messing-Rundbürste.

    Das trägt etwas vom Finish ab. Aber mir ist eine blanke Stelle - die man nicht sieht - lieber als eine Stelle mit Korrosion:


    Name:  F3P_1_12.jpg
Hits: 111
Größe:  259,5 KB



    An der Vorderseite am Kameraboden verläuft ein Dichtungsstreifen.

    Ich weiß noch nicht, ob das nur die F3P hat oder auch andere F3-Versionen:


    Name:  F3P_1_05.jpg
Hits: 115
Größe:  212,8 KB


    Name:  F3P_1_04.jpg
Hits: 116
Größe:  283,5 KB


    Name:  F3P_1_06.jpg
Hits: 118
Größe:  302,9 KB
    Geändert von Ando (09.02.2023 um 08:29 Uhr) Grund: Bugfix Text
    Gruß,

    Andreas

  2. 4 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  3. #2
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.788 Danke für 1.104 Beiträge

    Standard

    Einige Korrosionsstellen auch an der Unterkante des Gehäuses:

    Name:  F3P_1_07.jpg
Hits: 107
Größe:  373,7 KB



    Der Dremel Stylo meistert den Reinigungsjob souverän und schonend:

    Name:  F3P_1_09.jpg
Hits: 105
Größe:  389,7 KB



    Jetzt passt es:

    Name:  F3P_1_13.jpg
Hits: 108
Größe:  259,0 KB



    Zur F3 Press gehört der Motor Drive MD-4.

    Auch er hat sichtbar schon einiges mitgemacht:

    Name:  F3P_1_19.jpg
Hits: 106
Größe:  333,6 KB



    Bevor ich mich an die Reinigung des Motors mache, teste ich, ob er mit der F3P funktioniert:

    Name:  F3P_1_22.jpg
Hits: 107
Größe:  303,5 KB



    Acht AA-Batterien benötigt der MD-4, das ergibt eine Betriebsspannung von 12 Volt.

    Batterien eingelegt, Motorschalter auf S für Single-Shot, den Auslöser halb durchgedrückt ...

    ... nichts tut sich.

    Keine LCD-Anzeige im Sucher und keine Verschlussauslösung.


    Der MD-4 ist hart im Nehmen.

    Auch hart geschundene Exemplare funktionieren oft ohne Probleme.


    Der erste Schritt ist daher, die Spannungsversorgung zu prüfen.

    Das Multimeter zeigt am Ausgang des Batteriekorbs 0 Volt.

    Da die Batterien gut sind, muss das Problem daher im Batteriekorb sitzen.

    Hier können es nur die Batteriekontakte im Korb sein, die vermutlich oxidiert sind.

    Ich atme auf.

    Ich muss den Abend also voraussichtlich nicht mit einer Fehlersuche im Motor verbringen ;-)


    Wieder kommt der Dremel zum Einsatz.

    Diesmal mit Hartgummispitze.

    Damit poliere ich die Kontaktplatten und Kontaktfedern im Batteriekorb:

    Name:  F3P_1_21.jpg
Hits: 112
Größe:  253,2 KB



    Hurra, die Spannung ist jetzt da!

    Sogar Überspannung, da die Batterien frisch sind:

    Name:  F3P_1_20.jpg
Hits: 110
Größe:  313,8 KB



    Und nun rattert auch der Verschluss der F3P, begleitet von einem erstaunlich jungen, elastischen Motorgeräusch.

    Das bedeutet, dass im Motor alles ok ist.

    Kein zäh gewordenes Schmierfett, das die Mechanik verlangsamt.


    Aber ich möchte trotzdem wissen, wie es innen aussieht und ob es da auch Schmutz gibt, der dort nicht sein soll.

    Und überhaupt muss das Motorgehäuse gereinigt werden.


    Damit geht es beim nächsten Mal weiter.
    Geändert von Ando (08.02.2023 um 20:30 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  4. 6 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  5. #3
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
    Registriert seit
    17.09.2019
    Ort
    Kutzenhausen
    Alter
    68
    Beiträge
    956
    Danke abgeben
    1.182
    Erhielt 1.714 Danke für 615 Beiträge

    Standard

    Hallo Andreas,

    mit dem Dremel Stylo wäre ich äußerst vorsichtig beim Herumpolieren am Gehäuse direkt neben den Leiterbahnen.
    Gruß, Michael

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  7. #4
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.788 Danke für 1.104 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas,

    mit dem Dremel Stylo wäre ich äußerst vorsichtig beim Herumpolieren am Gehäuse direkt neben den Leiterbahnen.
    Ja, das stimmt.

    Hier hab ich besonders aufgepasst.

    Die Lupenbrille macht sich da bezahlt.

    Allerdings ist die Messingdrahtbürste recht gutmütig, da weich.

    Und da der kleine Stylo sehr ruhig läuft und kein „Hobel“ ist, lässt er sich gut und präzise führen.
    Gruß,

    Andreas

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  9. #5
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
    Registriert seit
    17.09.2019
    Ort
    Kutzenhausen
    Alter
    68
    Beiträge
    956
    Danke abgeben
    1.182
    Erhielt 1.714 Danke für 615 Beiträge

    Standard

    Da frage ich mich aber schon, ob du sowohl die Kamera als auch den Dremel von Hand führst bzw. hältst.
    Vorhin habe ich eine Stahl-Thermoskanne für Kaffe mit Drahtbürsten am Akku-Schrauber/-Bohrer ausgeputzt - da fliegt die Kanne u.U. einfach davon...
    Gruß, Michael

  10. #6
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.788 Danke für 1.104 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Da frage ich mich aber schon, ob du sowohl die Kamera als auch den Dremel von Hand führst bzw. hältst.
    Vorhin habe ich eine Stahl-Thermoskanne für Kaffe mit Drahtbürsten am Akku-Schrauber/-Bohrer ausgeputzt - da fliegt die Kanne u.U. einfach davon...
    Natürlich!

    Der Stylo hat in mittlerer Leistungsstellung gefühlt ca. die Kraft einer Elektrozahnbürste, der ist für feinste Arbeiten.

    https://www.dremel.com/at/de/p/dremel-stylo-f0132050ua
    Gruß,

    Andreas

  11. #7
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.788 Danke für 1.104 Beiträge

    Standard

    Wenn ich mir die Fotos oben von der Kellereinrichtung der F3P ansehe, frage ich mich, ob ich jemals den Mut aufbringen werde, tiefer in das Werk zu gehen.

    Die flexible Leiterplatine liegt wie angebügelt, Kabel wären abzulöten, raffinierte mechanische Fallen erwarten den Eindringling ;-)

    Die Regel besagt ja, dass funktionierende Einheiten in Ruhe gelassen werden sollen, denn besser als der Hersteller bekommt man die Montage nicht hin. Das Risiko, das Ensemble zu beschädigen, ist immer hoch, umso mehr, wenn man nicht eingeübt ist.

    Und wenn es zB gelänge, die Elektronik zu tauschen - das ist ja alles auf einem biegsamen Stück - dann müssen noch die Potis auf Sollwerte gebracht werden. Die entsprechenden Spannungswerte finden sich im Repair Manual, aber da muss man erst einmal die Messungen hinkriegen bzw. die winzigen Schleifer in Position bringen.

    Auch werden im Repair Manual verschiedene Spezialgeräte bezeichnet, die einst dafür und für anderes zur Verfügung standen.

    Ich denke, hier muss man der Realität ins Auge sehen.

    Mehr, als kleine Arbeiten werden da einmal vernünftig nicht drin sein.

    Und trotzdem gibt es Könner, die auch mit der F3 arbeiten wie einst Mutter mit den Stricknadeln, zB hier:

    https://m.youtube.com/watch?v=Ae2FbFoQUQw


    Das gibt mir andererseits wieder Hoffnung, da doch einmal mehr machen zu können.

    Aber es warten auch andere Geräte mit Handlungsbedarf auf mich.

    Jedenfalls wird mir nicht langweilig ;-)
    Gruß,

    Andreas

  12. #8
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.788 Danke für 1.104 Beiträge

    Standard

    Name:  F3P_1_01.jpg
Hits: 118
Größe:  262,9 KB

    Kann jemand die violetten Flächen auf der Leiterplatine bestimmen?

    Sieht wie eine Versiegelung aus?
    Gruß,

    Andreas

  13. #9
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.788 Danke für 1.104 Beiträge

    Standard

    Aber eher unregelmäßig aufgebracht?
    Gruß,

    Andreas

  14. #10
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
    Registriert seit
    01.12.2022
    Ort
    Patersberg/Rh.
    Beiträge
    760
    Bilder
    42
    Danke abgeben
    1.698
    Erhielt 701 Danke für 351 Beiträge

    Standard

    Moin,

    das könnte Reparaturlack sein, wenn an der flexiblen Leiterplatte gearbeitet wurde und die möglicherweise freigelegten Stellen wieder abgedeckt werden sollten. Das würde auch die eher wenig maschinell wirkende Aufbringung erklären. Da das gute Stück ja vermutlich ein richtiges Arbeitsgerät war könnte es sein dass da mal was war und es beim Nikon-Service nachgearbeitet wurde.

    LG
    Jörg

  15. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Canon T90: Spannungsversorgung wiederhergestellt
    Von Ando im Forum Objektiv und Kamera Restauration/Reparatur
    Antworten: 20
    Letzter Beitrag: 07.03.2023, 21:54
  2. Hasselblad Akkupacks wieder flott machen
    Von hinnerker im Forum Hasselblad Reparaturen/Instandsetzungen
    Antworten: 28
    Letzter Beitrag: 08.02.2019, 08:43
  3. Hasselblad Akkupacks wieder flott machen
    Von hinnerker im Forum Problemlöser
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 11.11.2018, 12:01
  4. Canon EOS 50e wieder flott gemacht...
    Von LucisPictor im Forum "Café Manuell" - Hier wird geplaudert..
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 13.05.2010, 21:13

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •