Die Novoflex Adapter sind schon maßhaltig und gehören mit zum Besten, was man für das Altglas kaufen kann.
Aber es gilt wie immer zu Bedenken, dass die von uns so geschätzten manuellen Objektive teilweise schon ein langes Leben hinter sich haben. Deswegen ist es immer schwierig, zu sagen, ob nun ein Adapter schuld daran ist, wenn dieser nicht exakt vermessen wurde.
Gerade bei Canon FD Objektiven ist das immer so eine Sache. Um das wirklich genau heraus zu finden, gehört unbedingt auch dazu, sich zu vergegenwärtigen, das die Endanschläge korrekt eingestellt sind und wie das im Objektiv geregelt ist.
Deshalb hier ein paar Hinweise:
In einem Canon FD Objektiv (die mit dem Chromring) wird die Anschlagsbegrenzung für den U-Punkt durch eine mit 3 Schrauben befestigte Metall-Lasche gebildet. Diese Lasche befindet sich
----> abgenommener Fokusring und Lasche
und was sich darunter verbirgt !
Wie zu sehen, läuft diese Metall-Lasche in einer Aussparung des Gehäuses. Löst man diese 3 Schrauben der Metall-Lasche(hier im Bild sind nur 2 der 3 gezeigt), kann der Unendlichkeitspunkt durch verschieben und festschrauben der Lasche mittels der Schrauben, ab Werk justiert werden. Diese Schrauben sind mit einfachem Sicherungslack ab Werk gesichert.
Bei den vielen Objektiven, die ich umgebaut oder repariert habe, ist dieser Sicherungslack aber spröde geworden oder fehlte gleich ganz. Damit kommt es also zu der Situation, dass sich bei solchen Objektiven bei denen das auftrat, je nach noch vorhandenem Andruck durch die Schrauben, diese Metall-Lasche um teilweise 1-2/10tel verschob.
Wenn diese Metall-Lasche, die ja in der Aussparung läuft und damit die Bereichsenden begrenzt- sich nun um 1-2/10mm verschiebt weil der Sicherungslack die Schrauben nicht mehr fixiert und diese sich lösen könnten, reicht unter Umständen halt auch ein zu starkes Anschlagen durch die Drehbewegung beim Fokussieren an der Anschlagsbegrenzung aus, die Werksjustage zu verstellen, was dann wiederum vom User oft auf einen nicht maßhaltigen Adapter geschoben wird.
Es sind also auch diese RAndbedingungen zu prüfen, bevor man Adapter verflucht und in die Schrotkiste wirft.
Deshalb gilt eigentlich immer: Mess- Schieber rausholen, nachmessen und mit einem zweiten Exemplar vergleichen. Stimmt meßtechnisch alles am Adapter, sind solche Aspekte immer mit einzubeziehen.
Wenn man bedenkt, wie z. Teil verharzte Schneckengänge dadurch wieder zur Mitarbeit zu bewegen, dass mit Druck der Fokusring wieder geschmeidig gemacht werden soll, versteht man nach diesem Bild vielleicht eher, was dabei passieren kann.
Zitieren