Heißt das, Du würdest Dir helfen lassen?
Unter „Versteh ich ja doch nicht“, „ich war schon in der Schule zu doof dafür“, ... habe ich nie gelitten, höchstens unter zu doofen Lehrkräften.
Beim "Verständnis" einer Sache bin ich Fan der noch von Armin Maiwald gemachten Maus-Filme. Da stimmt der Detaillierungsgrad (heute oft zu plakativ), die Visualisierung und der Top-Down-Ansatz.
Top-Down vs. Bottom-Up würde ich auch hier als Dreh- und Angelpunkt sehen.
Die Kamera-Elektronik hat eine logische und eine physische Ebene.
Auf logischer Ebene hast Du analoge Signale und "digitale" Signale bzw. digitale Steuerung (und ein Teil der Steuerung geht auch mechanisch, war früher rein mechanisch).
Auf physischer Ebene hast Du die Technologien, "normale" passive Bauelemente, Halbleiter (Dioden), dann Transistoren und später auch mal einen Thyristor und bei den ICs dann bipolar (in den verschiedenen Techniken, TTL, Low Power Schottky, ...) und (C)MOS. Funktional bei den ICs dann "analog" (Signalverstärkung und Vergleich), und "digital" (Steuerung) und "hybrid" (analoge Signale digtialisieren, dann Logik-Steuerung (Gatter oder später Software), dann Output (in aller Regel "digital" bzw. Steuerung einer Zeit)). (interessanterweise kein CMOS-Warnhinweis im X-700 Service Manual, immerhin gibt es einen Hinweis auf einen Schwingquarz, also eher eine getaktete digitale Angelegenheit als ein Analogrechner - und es gibt ganz oft Mitsubishis drei Diamanten auf den ICs, ein Forschungsansatz ;-)
OK, Grundlagen sind Grundlagen, aber für das "Verständnis" würde ich dann und wann eine Top-Down Passage einlegen - sonst müßte man ja auch konsequenterweise bei Quantenphysik und dem PN-Übergang anfangen, für mich reicht es, wenn eine Diode (oder ein Transistor) erstmal ein "Ventil" ist und wenig später muß ich mich auch nicht in Vierpoltheorie ergehen. Es reicht dich irgendwann, zu wissen, daß Logik-ICs eine logische Ebene haben (Gatter, Zähler, ... das brauche ich beim Entwurf der Logik) und eine physische (Technologie und dazugehörige Spannungen und Ströme ... das brauche ich beim Entwurf der Schaltung und wenn ich mal etwas "durchklingeln" will (mit Oszi oder Logik-Analyzer)).
Bei Bottom-Up muß ich erst ALLE Bauelementem Typen und Kniffe lernen, bei Top-Down nur die im jeweiligen Fall (bzw. in der Periode) relevanten.
Ja, in einem Mikroprozessor sind am Ende ganz unten Logik-Gatter drin und die werden mit Tranistoren und so Kram realisiert, aber auf der Logik-Ebene wäre es "relevanter" zu wissen, ob man über Standard-Logik-ICs redet, über PALs/PLAs oder Mikrocomputer (und ob die dann in Assembler (Maschinencode) oder einer Hochsprache programmiert werden und ob das Programm "fest verdrahtet" ist oder man die Firmware verändern kann).