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Thema: Kleines Bastelprojekt: Batterieschacht-Lampe

  1. #1
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    Standard Kleines Bastelprojekt: Batterieschacht-Lampe

    Canon T90, Nikon MD-4 oder auch MD-12 - alle haben Batterieschächte, in die Batteriehalter für AA-Batterien eingeschoben werden.

    Am Grunde des Schachts befinden sich die beiden Anschlusskontakte (oder auch noch andere Kontakte) der Kamera bzw. der Motor Drives. Hier liegt die Betriebsspannung an.

    Wie es leider oft der Fall ist, werden eingelegte Batterien über die Jahre gerne vergessen, die Sauerei ist dann groß, wenn Batteriesäure austritt :(


    Batterieschacht eines MD-4 Motordrive für die Nikon F3.

    Die Anschlusskontakte sind durch ausgetretene Batteriesäure korrodiert:

    Name:  Ba1.JPG
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    Motordrive MD-4 ohne Batteriehalter, der Batterieschacht ist offen:

    Name:  Ba2.JPG
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Größe:  199,5 KB


    Zur Kontrolle der Kontakte benutze ich einen kleinen Zahnarztspiegel mit Vergrößerung.

    Damit ich da unten für den Check auch genug Licht hab, dachte ich mir eine Beleuchtung mit zwei LED aus, die an Schaltdraht befestigt sind und in den Batterieschacht eingehängt werden können.

    Beschreibung:

    • Durchmesser der LED je 3 mm, weiß matt, Nennspannung je 2,8 V bei 20 mA Nennstrom
    • Leistungssteuerung über Kleinsignaltransistor mit Trimmpoti in der Basisleitung
    • Spannungsversorgung mit 9-Volt-Blockbatterie in einem Gehäuse mit Schalter
    • Spannungsstabilisierung (wenn die Batteriespannung nachlässt) über Spannungsteiler mit Zener-Diode
    • Aufbau der LED-Beschaltung auf kleiner Universalplatine
    • Isolierung der LED-Anschlüsse an den beiden Schaltdrähten (Hin-/Rückleiter) mit Schrumpfschlauch
    • einfach


    Schaltung:

    Name:  Lampe2.png
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    Betrieb:

    Name:  Lampe1.png
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    Schaltungssimulation mit https://everycircuit.com/


    Ich hab die Bauteilewerte einmal nur in der Simulation zusammengedreht, aber es könnte so funktionieren.

    Was meint ihr?
    Geändert von Ando (01.05.2022 um 20:25 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  3. #2
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    Standard

    Vielleicht sollte ich mich nicht alleine auf die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors verlassen, die in der Simulation einen (LED)Strom begrenzenden Widerstand bildet.

    Bei voller Durchschaltung erreicht die Kollektor-Emitter-Spannung (Uce) in der Praxis zwar nicht 0 V (und bildet damit keinen Widerstand mehr in Reihe mit den LED) aber was weiß man wirklich, wieviel Spannung tatsächlich dann abfallen, die Simulation bleibt da ja ideal (zumindest diese).

    Also zur Sicherheit doch ein Vorwiderstand zur Strombegrenzung für die LED, bei der Annahme, dass die 7 V Betriebsspannung voll an den beiden LED abfallen bei Uce = 0 V (ideal voll durchgeschalteter Transistor, also kein Widerstand):

    Rv = (Ub - Ud) / Id

    Rv = (7 V - 5,6 V) / 20 mA

    Rv = 70 Ohm

    Rv ~ 100 Ohm


    Simulation für diesen Fall:

    Name:  LampeB.png
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    Der 100-Ohm-Vorwiderstand (statt 70 Ohm) nimmt den LED zwar ein paar Milliampere Strom weg, aber es reicht völlig aus. Und ich sollte ihn in meinem Vorrat finden (E-Reihen-Wert - hoffentlich


    Simulation Gesamtschaltung:

    Name:  LampeA.png
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Größe:  91,1 KB


    Das sollte so näher an der Realität sein mit Uce unter 1 V. Und der LED-Strom reicht immer noch mit der Option, über das Poti heruntergeregelt zu werden. Wird ohnehin im engen Batterieschacht zu hell sein bei max. Leistung.

    Ich denke, mit dieser Dimensionierung kann ich den Versuchsaufbau am Steckbrett wagen.

    LED sind bestellt, Update folgt, Einsatz dann bei dem MD-4, dessen Kontakte ich noch nacharbeiten möchte
    Gruß,

    Andreas

  4. #3
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas,

    man kann es auch noch komplizierter machen, um keine Energie zu vernichten (Vorwiderstand + Z-Diode um von 9 auf 7 V zu kommen, plus Spannungsabfall an den weiteren Widerständen und dem Transistor): Einen einstellbaren Schaltregler mit Wandlertrafo kaufen (selbst bauen ist aufwändig und kompliziert), der die unstabilisierte Versorgungsspannung von 9 V benutzt, um eine Konstant-Spannung von 5,6 Volt zu erzeugen oder auch einen Konstant-Strom von 20 mA für die LEDs.

    Am einfachsten wäre allerdings, die beiden LEDs nicht in Reihe sondern parallel zu schalten und über einen Schutzwiderstand von etwa 10 Ohm von zwei in Reihe geschalteten 1,5 V AA-Batterien zu versorgen.
    Da ist der Spannungsabfall am Widerstand nur 0,2 V und der Energieverlust somit nur 0,004 W.
    Gruß, Michael

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  6. #4
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    Danke, Michael!

    Ich hätte sonst nur die Idee gehabt, im Spannungsteiler mit der Zenerdiode den Widerstand gegen einen LDR zu tauschen. Damit soll die Helligkeit der beiden LED automatisch geregelt werden, wenn sie in den Batterieschacht einfahren. Die Tischbeleuchtung kommt ja noch dazu

    Aber da müsste ich noch überlegen, denn die LED sollen bei Dunkelheit heller leuchten und da muss der Effekt des LDR umgedreht werden.

    Ich bin jedenfalls gespannt, nächste Woche baue ich das auf
    Gruß,

    Andreas

  7. #5
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    Sorry, Auch wenn es etwas sehr deutlich klingt.
    Das alles tun sehr weh.
    LED's brauchen KEINE Spannungquelle sondern eine Stromquelle.
    Für so etwas nimmt man einen JFET oder selbstleitenden MOSFET wie den BSP149 in Stromquellenschaltung

    Gruß Klaus
    Meine tägliche Arbeil als Leistungselektronikentwickler.

  8. #6
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    Zitat Zitat von K_Mar Beitrag anzeigen
    Sorry, Auch wenn es etwas sehr deutlich klingt.
    Das alles tun sehr weh.
    LED's brauchen KEINE Spannungquelle sondern eine Stromquelle.
    Für so etwas nimmt man einen JFET oder selbstleitenden MOSFET wie den BSP149 in Stromquellenschaltung

    Gruß Klaus
    Meine tägliche Arbeil als Leistungselektronikentwickler.
    Du meinst, es funktioniert so nicht?

    Ich denke schon, dass es klappt für meinen Zweck.

    Der letzte Punkt in meiner Aufzählung oben lautet „einfach“. Und genau das ist es.

    Es geht nicht um eine professionelle Lösung, auch nicht um eine elegante und meinetwegen auch nicht um eine stromsparende.

    Wenn du meinen Aufbau dann sehen wirst, kommen weitere Schmerzen
    Gruß,

    Andreas

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  10. #7
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    Ein bisschen Reflexion, um was es hier eigentlich geht.

    Einerseits um Kamerareparatur und andererseits um Elektronik.

    Beides nicht durchgeführt von einem gelernten Feinmechaniker bzw. Elektroniker, sondern von einem studierten Öffentlichkeitsarbeiter, der im Jahr 4 nach schwerem Burnout und langer Berufszeit zu neuen - nun privaten - Ufern aufgebrochen ist. In dieser Zeit wurde ua. ein einjähriger Elektroniklehrgang absolviert

    Mit dem Beruf musste Schluss sein aber dafür ist Zeit für die eigenen Interessen.

    Was an Ressourcen verfügbar ist, wird eingesetzt. Es macht Spaß und es gibt auch Erfolge.

    Und darum geht es. Freude zu haben, mit anderen darüber zu reden, zu lernen.

    Den Erfolgs- und Wirtschaftsdruck überlasse ich gerne denen, die Kamerareparatur und Elektronik als Erwerbsarbeit, als Profession betreiben und davon leben müssen.

    Was ich mir wünsche, ist, dass mein Zugang zur Sache auch andere anregt, sich mit Themen zu beschäftigen, die bisher vielleicht als unmöglich zu verstehen oder schlicht abwegig galten.

    Nichts ist unmöglich, das Unmögliche schon gar nicht
    Gruß,

    Andreas

  11. 4 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  12. #8
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    EIN JFet (bzw. selbstleitender MOSFET) und EIN Widerstand, einfacher und energiesparender geht keine Konstantstromquelle:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Quelle_I-JFET.svg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Leucht..._und_Anschluss

    ein BSP149 und ein 47 Ohm Widerstand

    Gruß Klaus

  13. 2 Benutzer sagen "Danke", K_Mar :


  14. #9
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    Das ganze ist bei mir in diversen Modellboot als Stromquelle für LED's im Einsatz:

    Name:  IMG_1313[1].jpg
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  15. 3 Benutzer sagen "Danke", K_Mar :


  16. #10
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    Noch ein Nachtrag:
    Bei Deinem Schaltungsvorschlag gehen ca. 35% des Stroms (der Kapazität) in der Regelung verloren und unter 8,3V Batteriespannung wirds dunkler.
    Mit dem BSP149 wirds erst bei Batteriespannungen unter 5,8V dunkler.
    Ferner kann man weißen LED mit eine Flußspannung von 2,9 - 3V rechnen.

    Gruß Klaus

  17. 4 Benutzer sagen "Danke", K_Mar :


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