Carl Zeiss Jena Kipronar 90mm f1.9

[Namenloser]

Liebe Freunde der "dicken Brummer",

ich freue mich euch das

Carl Zeiss Jena Kipronar 90mm f1.9

Projektionsobjektiv mit dem allseits geliebten Durchmesser von 62,5mm und den dementsprechend "schmächtigen Dimensionen" vorstellen zu können.

Es handelt sich wohl um einen Petzval-Typ, wobei ich zugeben muss,
dass ich über das 90mm-Kipronar so gut wie nichts an Infos gefunden habe.
Sogar auf der von "Simple.Joy" verlinkten, auf Projektionsoptiken mit spezialisierten Seite finde ich zum 90mm-"Kipi" nur falsche Informationen,
denn laut der Infos dort hätte es den schmaleren Durchmesser der Dia-Optiken.
Dies ist hier definitiv nicht der Fall, es hat das übliche Filmprojektions-Format.

Hier mal ein paar Handy-Bilder von Optik und Adaption:









Zur Adaption muss ich aber noch folgendes sagen:
So wie hier abgebildet, geht das nur im Nahbereich bis ca. 1,3m.
Um unendlich zu erreichen muss ich den zwischen 3D-Druck Teil und Kamera auf den Bildern montierten Kurzhelicoid entfernen und den 3D-Druck als Schiebetubus nutzen.
Ist halt nicht wirklich bequem und ärgert mich wirklich - ich hätte so gerne einen von Henrys 62,5er SFTs....

[Namenloser]

Das Kipronar bringt alles mit, was man sich von einem Petzval-Objektiv erwartet.
Sehr gute Mittenschärfe, extremer Randabfall durch Bildfeldwölbung, damit einhergehend auch ein starker Swirl auf den passenden Distanzen.

Aber auch einfach eine Menge Charme....

Ich beginne mal mit einigen Bildern im Nahbereich, die viel über die Bildleisung verraten.

#1 Fokus auf dem Ferrari-Emblem an der Front. Wenn das fokussierte Objekt in der Mitte ist, gute Auflösung:


#2 Hier habe ich bewußt die Komposition verschoben, sodaß das Emblem zum Rand wandert: die Schärfe wird etwas schwächer, aber das bleibt nutzbar


#3 Hier sieht man den extremen Schärfeabfall aufgrund der Bildfeldwölbung - ich finds stark


#4 Durch diese Bildfeldwölbung wird eine viel extremere Freistellung erreicht, als man von 90mm f1.9 sonst erwarten würde


#5 Auch bei den folgenden Bildern ist dieser Effekt gut sichtbar:


#6


#7


#8


#9 Hier finde ich es wirklich extrem:


#10 Auch hier:


#11 ...und besonders hier:



Erstaunlich bei den Nahbereichs-Bildern finde ich die nur sehr geringe Swirl-Tendenz.
Dieser Effekt tritt nur bei etwas größeren Distanzen zu Tage (Dazu werde ich noch Beispiele zeigen).

[tho]

Tja, was soll ich sagen. Ich will sofort auch so ein Teil! Wunderbare Bilder, aber wie so oft ist da ja der Herr hinter der Linse Hauptschuldiger. Respekt.

[Hutschi]

Echt klasse, das Teil.

[Hutschi]

PS: Es gibt Helicoide mit 65 mm Durchmesser. "Brass M65 to M65 Mount 17mm-31mm Adjustable Focusing Helicoid Adapter Macro Tube" oder "M65 M65 25mm-55mm"

Das sollte mit einem Adapter direkt funktionieren, weil man den Objektivtubus weit hineinschieben kann. Vielleicht gibt es auch längere.

Für M65 habe ich auch mal einen Adapter bekommen, in den dann das Objektiv direkt gepasst hat. (M65xM63 mit Befestigungsschrauben. Nachteil: Die Schrauben können Eindrücke hinterlassen.


Siehe hier:

Carl Zeiss Jena: Triplet 2,8/100 by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Das habe ich mit einem "dickeren" Adapter angeschlossen.

PS: Man braucht auch noch einen Adapterring für die Kamera. Diese Teile habe ich seit ca. 2 Jahren mit 3D-Drucker selbst gedruckt. Es gibt aber fast für alle Anschlüsse auch M42-Adapter.

[Namenloser]

PS: Es gibt Helicoide mit 65 mm Durchmesser. "Brass M65 to M65 Mount 17mm-31mm Adjustable Focusing Helicoid Adapter Macro Tube" oder "M65 M65 25mm-55mm"

Das sollte mit einem Adapter direkt funktionieren, weil man den Objektivtubus weit hineinschieben kann. Vielleicht gibt es auch längere.

Für M65 habe ich auch mal einen Adapter bekommen, in den dann das Objektiv direkt gepasst hat. (M65xM63 mit Befestigungsschrauben. Nachteil: Die Schrauben können Eindrücke hinterlassen.


Siehe hier:

Carl Zeiss Jena: Triplet 2,8/100 by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Das habe ich mit einem "dickeren" Adapter angeschlossen.

PS: Man braucht auch noch einen Adapterring für die Kamera. Diese Teile habe ich seit ca. 2 Jahren mit 3D-Drucker selbst gedruckt. Es gibt aber fast für alle Anschlüsse auch M42-Adapter.

Hallo Hutschi,
Das wäre eine gute Lösung - aber ich habe Bedenken,
dass das beim Kipronar klappt, es muss aussergewöhnlich nahe an den Sensor für ein Projektionsobjektiv mit dem Durchmesser.
Wie gesagt - um unendlich zu erreichen kann ich nur den 3d-Druck-Adapter (ca 7-8mm Dicke) und den Slim-M42-Nex-Adapter anbringen.
Da müsste es schon mit der kompletten Dicke bis ans Ende des Helicoids ragen können....

[Namenloser]

Tja, was soll ich sagen. Ich will sofort auch so ein Teil! Wunderbare Bilder, aber wie so oft ist da ja der Herr hinter der Linse Hauptschuldiger. Respekt.

Vielen Dank für die Blumen, tho - geht runter wie Öl
Aber das Kipronar ist wirklich ein sehr schönes Teil...