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Thema: Nikon MD-4 Motor Drive: eine Sektion

  1. #11
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    Wie könnte man die Abgrenzung „Digital - Analog“ bei den Fotogeräten treffen?

    Wenn ich zB eine astabile Kippschaltung aus zwei Transistoren baue, sollte ich eine rechteckförmige Spannung messen können (ein/aus). Desgleichen mit einem NEE 555 Timer, der ja ebenso analog - wenn auch in einem IC als Minischaltung - arbeitet.

    Ein/aus entspricht aber 0/1 in der Digitaltechnik. Es ist quasi eine besondere Spannungsform in der Analogtechnik, ohne kontinuierliche Übergänge.

    Braucht es für „Digital“ einen Mikroprozessor, der Daten speichern und verarbeiten kann, weit über dem, was Analog leisten kann in diesem Format?
    Gruß,

    Andreas

  2. #12
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Das hauptsächlich Erkennungsmerkmal der Digitalität ist, dass es eben nicht nur keine Spannung oder eine Spannung gibt, sondern aus diesen Bits (0 oder 1) Bytes ("Zahlenwerte oder Worte") gebildet werden, die große Werte annehmen können.
    Der A/D-Wandler einer älteren Digitalkamera hat z.B. 12 Bit, das entspricht einer sehr großen Zahl von Abstufungen.
    Gruß, Michael

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  4. #13
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    Das Service Manual zu F3 ist wie oft bei solchen Dokumenten aus etwa der Zeit und aus Japan etwas verwirrend. Aber man sieht recht deutlich, dass die Kamera im wesentlichen Analog arbeitet, die Zeiten aber binär mit 5-Bit codiert (Sektion 3-38). Für das Display wird die Spannung V-Auto mit 36 mV pro EV A-D gewandelt. Sowohl diese Werte als auch die Zeit als 5-Bit Wert gehen zum LCD Board #1005, von dort wird das das LCD angesteuert. Dieser Teil ist mit digitaler Logic auf einem Chip realisiert. Eine CPU oder so gibt es aber nicht. Neben OpAmp gibt es einige Logikbausteine.

  5. 2 Benutzer sagen "Danke", Bessamatic :


  6. #14
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    Also die F3 an der Schwelle des neuen Zeitalters
    Gruß,

    Andreas

  7. #15
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    Wenn ich das recht verstehe, so hat die Fujica ST901 als erste ein numerisches LED-Display für die Belichtungszeit verbaut, von der Canon A1 kennt es dann jeder. Bei der F3 ist es nun ein LCD und welche Kamera dann als erste einen Microprozessor drinnen hatte, das ist mir nicht bekannt. Dort wird dann die Zeit als Anzahl Clock-Ticks eines Quartz gezählt. Wobei auch das noch ohne CPU ginge.

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  9. #16
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    Die Canon AE-1 dürfte die erste mikroprozessierte Kamera gewesen sein:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Canon-A-Serie
    Gruß,

    Andreas

  10. #17
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    Mit Digital kenn ich mich - noch - nicht aus.

    Fortbildung ist aber bereits organisiert

    Es ist auch dringend notwendig, denn bei meinen X-700 sehe ich, wo der Quarz sitzt - jedes Mal, wenn ich ihnen die Kappe abnehme
    Gruß,

    Andreas

  11. #18
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    Wenn ich mir die Service Manuals so durchsehe, fällt mir auf, dass bis ca. Mitte der 1970er-Jahre Informationen zur Schaltung und Mechanik in Textform gebracht wurden. Das war noch die Zeit, als man die Chance hatte, jeden Teil der Kameras zu verstehen.

    Dann wurde es immer magerer.

    Zur X-700 gibt es zwar Schaltplan, Bauteileübersicht und Verkabelungsbild, aber die vier IC sind nicht dokumentiert. So bleibt das Wesentliche verborgen. Vielleicht habe ich das Blockschaltbild noch nicht entdeckt.

    Da ist dann mit dem Verstehen Schluss.

    Immerhin kann man noch an der Peripherie ein bisschen Löten

    Oder ist mein Zugang verkehrt?
    Gruß,

    Andreas

  12. #19
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Die Canon AE-1 dürfte die erste mikroprozessierte Kamera gewesen sein:
    Sie arbeitet sicher Digital und mit Countern und Registern. Eine CPU im herkömmlichen Sinne wird sie aber nicht haben. Die Funktionen sind in CMOS TTL in Hardware realisiert. Ein Programm oder eine Firmware gibt es nicht.

  13. 2 Benutzer sagen "Danke", Bessamatic :


  14. #20
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    Standard Montage Auslöseknopf und Motorwahlschalter

    Zerlegen ist eines, Zusammenbauen das andere.

    Hier der Ablauf, wie der kombinierte Auslöseknopf/Motorwahlschalter wieder an seinen Platz oben am Griff des MD-4 kommt.

    Grund für eine Demontage können Kontaktprobleme, schlechte Gängigkeit bzw. Knirschen beim Anheben/Drücken/Drehen sein, wenn Sand oder sonstige Fremdkörper die Freude am Auslösen trüben, weil es nicht so sanft wie gewohnt geht

    Für den Ausbau muss nur die hintere Abdeckplatte am Griff abgeschraubt werden, wenn ich mich richtig erinnere.


    Der Einbau

    Die Teile als Strecke:

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    Andere Perspektive:

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    Den Ring in den Griff einsetzen, der weiße Markierungsstrich zeigt auf S oder C.

    Eine der drei Halteschrauben durchstecken:

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    Griff auf den Kopf stellen und den kleinen Knebel in die Unterseite des Rings einlegen:

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    Die große Feder auflegen:

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    Die Platte einsetzen, die beiden Kunststoffzapfen zeigen nach oben.

    Die drei Bohrungen in der Platte bilden ein gleichschenkeliges Dreieck.

    Entsprechend an den Bohrungen im Ring ausrichten:

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    Der heikelste Part:

    Die Platte mit dem Zeigefinger gegen die Feder drücken ohne sie dabei zu verschieben.

    Den Griff leicht anheben, mit dem Daumen den Ring gegen den Griff drücken und mit der eingesteckten Schraube fixieren.

    Wenn das geschafft ist, gibts ein verdientes Eigenlob

    Der Ring ist jetzt gesichert:

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    Die beiden verbleibenden Schrauben eindrehen:

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    Nun den Auslöseknopf durch die kleinere Feder und den Ring stecken:

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    Der Griff steht wieder auf dem Kopf.

    Der kleine Metallzylinder kommt auf das Ende der Achse des Auslöseknopfs und rutscht in die Platte auf Position:

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    Nun die Kunstoffkappe aufsetzen:

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    Den Sprengring auflegen …

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    … und - wenn keine passende Sprengringzange vorhanden ist - mit der Klinge eines Schlitzschraubendrehers gegen die Achse drücken.

    Wenn es Klick macht, passt es.

    Auf den Sprengring achtgeben, er flitzt gerne davon

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    Wenn alles geklappt hat, kann der Ring durch Anheben in seine drei Positionen gedreht werden:

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    Nun folgt die kleine Platine, die der Auslöseknopf beschaltet:

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    Die beiden Bohrungen in der Platine mit den Bohrungen im Griff ausrichten.

    Die beiden Kontaktfedern auf der Platine umschließen die weiße Kunststoffkappe, da muss man mit Vorsicht ein bisschen einfädeln.

    Achtung, es gibt noch eine weitere Kontaktfeder, die über dem Abschluss der Kunststoffkappe platziert werden muss. Dieser Kontakt schaltet den Belichtungsmesser ein, s. weiter unten im Thread.

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    Festschrauben - fertig:

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    Alle Hinweise selbstverständlich ohne Gewähr. Was in meinem Fall klappte, muss bei anderen nicht funktionieren. Bzw. gibt es sicher auch geeignetere Vorgangsweisen.
    Geändert von Ando (12.04.2022 um 12:18 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  15. 3 Benutzer sagen "Danke", Ando :


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