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Thema: Olympus OM-D E-M5 MII mit Altglas / unscharf bei Offenblende

  1. #21
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    Das Testchart sieht auch deutlich besser aus als der Baum. Der ist halt bei 50m und nicht bei ca. 1m wie das Chart. Es bleibt ein Rätsel.

  2. #22
    Kennt sich aus
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    Nochmal danke für die vielen Antworten und Beiträge.

    Das mit der Fokussierung werde ich nochmal anders probieren, also mit der Lupe.

    Ich verstehe nur immer noch nicht, warum dann das Bild bei derselben Fokussierung bei Abblenden um eine Stufe deutlich klarer wird. Werde ich aber ausprobieren.

    Zur Info: Die Bilder waren alle jpegs direkt aus der Kamera, da war nichts nachbearbeitet.

    Auch heute wieder einen schönen Abend!

    Arnd

  3. #23
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    Zitat Zitat von dampflokfan Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nur immer noch nicht, warum dann das Bild bei derselben Fokussierung bei Abblenden um eine Stufe deutlich klarer wird. Werde ich aber ausprobieren.
    Das ist mit den Fehlern des Linsensystems zu erklären, hier vor allem die spärische Aberration:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abbild...che_Aberration

    Bei den Ästen sollte das mit dem Fokus nicht so kritisch sein, irgendein Ast ist ja schon im Fokus. Dennoch verwundert mich der Bildeindruck. Es liegt bei dem speziellen Bild aber auch am Kontrast und der farblichen Abstimmung.

    Mit MFT schneidest Du ja eigentlich den besten Teil des Kleinbild-Bildkreises aus. Der sonst übliche Schärfeabfall zu den Ecken hin wird vom Sensor nicht erfasst. Ob Du mit der Auflösung des Objektives die des Sensors unterforderst? Schwer zu sagen. Welche Objektive um die 50mm hast Du denn zur Verfügung als Altglas und was genau ist das Neuglas mit dem Du vergleichst?

    Einen guten Eindruck über 50mm Objektive gibt der grosse Test bei Rob70 auf seinem Blog:
    https://theothersideofbokeh.wordpres...ter-sharpness/

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  5. #24
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    Ich möchte noch auf einen wichtigen Punkt eingehen, den andere hier schon umschrieben haben mit der Weichheit bei Offenblende an modernen Sensoren. Deine MFT hat effektiv 16 MP. Das hört sich nicht so überragend an, denn im APS-C-Bereich ist längst 24-26MP Standard, und die ersten Vollformatkameras hatten schon ca. 20 MP.

    Entscheidend ist aber die Größe des Sensors. Der Crop-Faktor 1:2 kennzeichnet die Diagonale, nicht die Fläche. Ziehst du in Gedanken eine Diagonale durch den Sensor und nimmst ihn mal 2, um auf das Vollformat/35mm-Äquivalent zu schließen, kannst du mal ein Rechteck um diese neue Diagonale ziehen. Das Ergebnis: du hast plötzlich das vierfache an Fläche. Das bedeutet, die Pixeldichte deines MFT-Sensors entspräche einem Vollformatsensor mit 64 MP. Das entspricht der Auflösung z.B. der Sony A7RIV, an die man guten Gewissens auch niemals Altglas bei Offenblende verwenden würde (will man nicht einen Weichzeichner- oder Nebeleffekt haben). Ich habe eine Sony A7RII mit 42 MP und da trennt sich bereits eine Menge Spreu vom Weizen, was die Tauglichkeit angeht.

    Die alten Objektive wurden für Filmkorn gerechnet. Nicht umsonst bringen meine Nikon-Kleinbildscanner maximal 20 MP Auflösung auf den Rechner. Selbst das Korn vom Fuji Velvia ist darauf zu erkennen. Es gibt deshalb eine physikalische Grenze bei Objektiven, die sich durch keine Postproduktion mit Klarheit, Schärfe oder Kontrast überschreiten lässt und das ist das Auflösungsvermögen der Objektive. Das sind die MTF-Kurven, die bei modernen Labor-Objektivtests immer mal auftauchen. Altglas wurde aber für die vergleichsweise harmlosen Anforderungen von Filmkorn gerechnet, nicht für hochgezüchtete Digitalsensoren. Du wirst im Lauf der Zeit beispielsweise sehen, dass es frühe Tests hier im Forum gibt, die mit 20 MP Canon-Vollformatkameras gemacht wurden. Das heißt eben nicht, dass dort vielleicht als hervorragend abgeschnitten Objektive auch an einem APS-C- oder gar einem MFT-Sensor mit 20 MP performen. Eigentlich kann man sagen, dass Vollformatsensoren mit 24 MP ideal sind für Altglas, einige Objektive schaffen auch 36 MP, wenige 42, kaum eines 60 MP. Geteilt durch vier wären 24 MP schlappe 6 MP an einem MFT-Sensor (im APS-C-Modus hat die 24MP Sony A7/II/III gerade mal ca 11 MP).

    Dass du beim Abblenden um eine Stufe von f1.8 auf f2.8 eine erhebliche Verbesserung siehst, liegt ebenfalls eher nicht am Fehlfokus, sondern an den physikalischen Gesetzen des Auflösungsvermögens. Am geringsten ist das Auflösungsvermögen immer bei Offenblende, eine Stufe Abblenden bringt bereits einen großen Schritt, das ist wie eine steil ansteigende Kurve, deren Steigung bei weiterem Abblenden abnimmt. Am extremsten zeigt sich das bei lichtsraken Objektiven. Eines meiner schärfsten Linsen bei f2 ist bspw. ein Olympus Zuiko 55/1.2. Offenblendig auch am gutmütigen 24MP-Sensor eher mittelmäßig bis mau, ist der Leistungszuwachs bei f2 gewaltig. Und heute noch gilt die alte Regel, dass die beste Leistung an Kontrast, Schärfe und eben Auflösungvermögen bei f5.6-f8 erreicht wird, je nach Bauart und Konstruktion.

    Fazit meines halben Essays hier: Mit Offenblende kannst du eigentlich mit nativen Objektiven arbeiten, die exakt für diese Sensoren gerechnet werden. Gutes Auflösungsvermögen haben bspw. Makro-Objektive, vielleicht schaust du mal, ob du dir ein 3.5/50er ausleihen kannst, die kosten auch nicht die Welt, Tests gibt es hier genug in der Datenbank.

    Grüße
    Nils

  6. 6 Benutzer sagen "Danke", Kielerjung :


  7. #25
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    sehr schön zusammengefaßt!

    Und man muss sich ja immer vor Augen führen, welche Auflösung man eigentlich benötigt. Pixelpeepen ist ja nicht der eigentliche Zweck des Fotografierens.
    Das Beispiel des m43 Formats wird von den 1" Sensoren mit 20 Megapixeln noch auf die Spitze getrieben, wo nur ca. 1/6 der Fläche eines Kleinbildsensors vorhanden ist und die Sensordichte somit über 100Megapixel Kleinbild entspräche.
    Dort von einem Altglas volle Auflösung bei Offenblende zu erwarten, wäre wirklich "schräg" und es ist erstaunlich, was für leistungsfähige "schnukelige" Objektive z.B Nikon für die "One" Serie auf den Markt gebracht hatte.

    Davon abgesehen finde ich die Leistung z.B. des Olympus 1.8/50mm an der OM-D M1 großartig und es ist dem nativen Zuiko-M 1.8/45mm gar nicht so sehr unterlegen, aber für kleines Geld zu bekommen und mit Adapter noch handlich.
    Außerdem sollte man dem Altglas ruhig eine Streulichtblende gönnen...

    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

  8. 5 Benutzer sagen "Danke", joeweng :


  9. #26
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    Mir ist neulich beim Vergleich des Nikon Series E f/3.5 75-150mm gegen den Rest der Welt aufgefallen, dass die beiden elektronisch gekoppelten Objektive (ein natives Tamron Zoom und ein Minolta/Sony-A via LA-EA4 Adapter) von der Sony A7 II anders belichtet wurden, oder anders intern als JPG gerendert wurden. Bei Altglas denkt die Kamera ja, sie hätte keine Linse vorm Sensor, löst aber netterweise dennoch aus.

    Somit wäre es denkbar, dass die MFT Kamera hier beim nativen Objekt etwas aggressiver von RAW nach JPG wandelt. Ist nur so ein Gedanke, aber denkbar ist es.

    Die Betrachtungen zum Auflösungsvermögen etc. sind natürlich korrekt.

  10. #27
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Naja ... könnte es einfach sein, dass das Objektiv nicht korrekt auf OO justiert ist? Das würde erklären, dass abgeblendet mit einer größeren Schärfentiefe der 50m entfernte Baum noch in den Bereich der Schärfentiefe fällt, bei offener Blende der Schärfentiefe-Bereich aber vor den 50m liegt.

    Ich gebe zu, ich habe die ganzen Ausführungen bezüglich Crop Faktor gelesen, nachvollziehbar sind sie für mich allerdings nicht. Vielleicht muss ich noch nachsitzen.

    Gruß, Rick

  11. #28
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen
    ... Das entspricht der Auflösung z.B. der Sony A7RIV, an die man guten Gewissens auch niemals Altglas bei Offenblende verwenden würde (will man nicht einen Weichzeichner- oder Nebeleffekt haben). Ich habe eine Sony A7RII mit 42 MP und da trennt sich bereits eine Menge Spreu vom Weizen, was die Tauglichkeit angeht. ...
    Hallo Nils,

    irgendwie habe ich nach Deiner Aussage das Gefühl, dass ich ganz außergewöhnliche Altglas Objektive haben muss. Ich verwende fast nur Altglas an meiner A7RII und war bei Offenblende bisher nicht unzufrieden. Zumindest nicht in dem Sinne, wie es dampflokfan mit seinem Objektiv ist.

    In anderen Worten ... ich habe auch bei Offenblende rattenscharfe Bilder.

    Gruß, Rick

  12. #29
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Zitat Zitat von Rick Beitrag anzeigen
    Naja ... könnte es einfach sein, dass das Objektiv nicht korrekt auf OO justiert ist? Das würde erklären, dass abgeblendet mit einer größeren Schärfentiefe der 50m entfernte Baum noch in den Bereich der Schärfentiefe fällt, bei offener Blende der Schärfentiefe-Bereich aber vor den 50m liegt.

    Ich gebe zu, ich habe die ganzen Ausführungen bezüglich Crop Faktor gelesen, nachvollziehbar sind sie für mich allerdings nicht. Vielleicht muss ich noch nachsitzen.

    Gruß, Rick
    Alternativ könnte es auch ein zu großer/langer Adapter sein.

    Gruß, Rick

  13. #30
    Spitzenkommentierer Avatar von digifret
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    Alternativ könnte es auch ein zu großer/langer Adapter sein.
    Nein, wenn ich im Sucher , oder auf der Mattscheibe scharf sehe dann kann der Adapter nichts dafür.
    Pierre.

    Oder das Takumar macht internal Fokus , was hier scheinbar nicht der Fall ist.
    Olympus FT und mFT Fan, und mäßig Altglas Fotografiere seit 55 Jahre.Angefangen mit einer GEVABOX.
    Makro und Natur,Tierfotografie. Die meist benutzen Objektive, FT 14-35mm f:2.0 / FT 50-200 f:2.8 3.5 / Nikkor ED AIS 300mm 2.8 /Samyang 135mm f:2.0 Samyang 50mm f:1.4 samyang 85mm f: 1.4 / Kamlan 50mm f:1.1 Laowa Venus 15mm wide macro .
    auf Flickr--" pierbophoto"
    HB9SMU

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