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Thema: Zeiss Ikon SL706 Belichtungsmesser

  1. #1
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    Standard Zeiss Ikon SL706 Belichtungsmesser

    Ich habe eine Zeiss Ikon SL706 erstanden, nur der Belichtungsmesser zeigt unbrauchbare Werte an, auch schlägt die Nadel inzwischen doch etwas aus, wenn man sie auf sehr helles Licht richtet. Ich hab jetzt noch keinen Detailvergleich gemacht, aber es sind einige Blendenstufen und die Abweichung ist auch nicht linear, wie es aussieht. Weiß jemand, ob man den Belichtungsmesser aus einer beinahe baugleichen Voigtländer VSL1 oder annähernd baugleichen Rolleiflex SL35M transplantieren oder vielleicht sogar das Stück einfach neu justieren kann? Wie kompliziert ist das Unterfangen? Mir geht es eigentlich um den Zeiss/Ikon-Schriftzug auf der Kamera. Die brutalste, aber unehrlichste, Lösung wäre es wohl, nur den Kameradeckel zu transplantieren. Das finde ich aber irgendwie grausam im Falle dieser doch recht seltenen Kamera. Und ja, natürlich war ein Carl Zeiss Ultron 1.8/50 dabei.

    Ich hatte mich schon auf die Offenblendmessung mit der SL706 gefreut. Wenn der Beli nicht geht, kann ich auch die Icarex nehmen.

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", bobhund :


  3. #2
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    Diesen Link kennst Du schon?
    http://www.klassik-cameras.de/SL706_Technik.html

    Drei Trimmer links dienen der Justage des BeLi. Da es keine PX 625 mehr gibt, musst Du eh einen Adapter nutzen oder neu justieren. Leider ist das Repair Manual der SL35E nutzlos, dort ist "High Tech" drinnen.

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  5. #3
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    The only easy day was yesterday.

    Zur 706 liegt mir nicht viel vor (außer einem Exemplar mit defektem Beli irgendwo in einem Pappkarton), ich kann aber mal beim Taunusreiter gucken hmh ...
    http://www.klassik-cameras.de/SL706_Technik.html

    Und dann kann man ja mal überlegen, wo der Teufel wohl die Nüsse vergraben hat.
    - Alle Kontakte, Batteriefach, Einschalter können verdreckt / Oxidiert sein
    - Alle Potis können Kontaktprobleme haben
    - Die Fotowiderstände können hinüber sein
    - Das Drehspulinstrument kann verdreckt / oxidiert sein
    - Es kann irgendwo eine kalte Lötstelle geben
    - Ach so, ist die Batterie OK?
    - Ist die Mechanik, die Zeit, Blende und DIN/ASA Einstellung auf das Drehspulinstrument überträgt OK? (hier https://aphog.com/forum/index.php?th...chtungsmesser/ ist ein Leidensgenosse, der das Prinzip noch nicht verstanden hat auf Hilfesuche ud es sollte mich wundern, wenn es bei aphog kompetente Hilfe gibt).
    - Und dann kann noch "sonstwas" im Eimer sein (Kurzschluß zum Gehäuse, Platine gebrochen, ...) woran ich jetzt noch gar nicht denke.

    Da muß man wohl mal Schritt für Schritt durch die Kamera gehen.

    Nebenbei kann/darf/sollte man prüfen, ob der Verschluß überhaupt ordentlich läuft (einmal die langen Zeiten, und dann die 1/1000s ohne "Capping").

    Bevor eine unschuldige (auch relativ seltene!) VSL 1 tm ihr Leben geben muß, lass' mich nochmal in den Keller gehen und Einzelteile suchen. Ich argwöhne jedoch, daß die Fotowiderstände ein Problem sind und, daß die Justage des Belis auf Ersatzteile nicht ganz trivial ist.

    Rolleiflex SL 35 M und VSL1 BM findet man ja öfter mal defekt (Planentengetriebe im Aufzugshebel, Verschluß, oder eben der Beli!) aber da bin ich unsicher, ob der Beli 1:1 kompatibel ist (die haben ja keine Außenablesung).

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  7. #4
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Diesen Link kennst Du schon?
    http://www.klassik-cameras.de/SL706_Technik.html

    Drei Trimmer links dienen der Justage des BeLi. Da es keine PX 625 mehr gibt, musst Du eh einen Adapter nutzen oder neu justieren. Leider ist das Repair Manual der SL35E nutzlos, dort ist "High Tech" drinnen.
    Bei den Potis bitte erst messen, dann ggf. fummeln! (lieber erstmal in Ruhe lassen!)

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  9. #5
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    Der Leidensgenosse im Aphog bin leider auch ich
    Ich hatte gestern eine frische Hörgerätebatterie eingelegt mit Messingadapter. Und heute noch mit einer Duracell 625A getestet. Wahrscheinlich hatte ich gestern schlicht nicht bedacht, dass eine Hörgerätebatterie ein bisschen Zeit braucht, bis sie Strom liefert? Heute funktioniert der Beli schon deutlich besser. Ich habe mit meiner Lumix G6 mal Vergleichsmessungen gegen die weiße Wand gemacht und die Unterschiede sind eher im Bereich 1–2 Blendenstufen. Das wirkte gestern noch ganz anders! Ich möchte aber dennoch ein bisschen Staub aus dem Sucher holen, Deckel muss also dennoch ab. Mal gucken, ob ich das hinbekomme. Auf der von euch verlinkten Seite steht ja quasi, dass die SL706 auch für "Laien" zu montieren ist.
    Im Moment ist es leider zu Feierabend immer schon dunkel und man kann die Kamera nicht einfach mal in freier Wildbahn testen :( Danke für all die Hilfestellungen bis hier. Ich melde mich noch einmal, wenn es was Neues gibt.

  10. #6
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    So, wie man in der Software-Entwicklung bei der Behebung jedes Programmierfgehlers 0,8 neue Fehler einbaut, so baut man bei der Reinigung von Suchern und Objektiven immer ein paar neue Fussel ein. Die Aktion muß sich schon lohnen, sonst läßt man es lieber.

    Warnung zu der Formschraube auf dem Schnellschalthebel: Ich habe DIE an der 706 / Icarex noch nie demontiert, aber ich habe eine dumpfe Erinnerung daran, daß in der SL 35 M/ME (die an der Stelle anders aussehen!) dort Linksgewinde verbaut wurde (aber selbst das kann ich nicht beschwören). Säße ich bei Günter Jauch auf dem Stuhl würde ich den Telefonjoker nutzen BEVOR ich mit Gewalt in die eine oder andere Richtung drehte. Generell ist Gewalt bei Kameras selten die beste Lösung.

  11. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  12. #7
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    Japp, Linksgewinde, das hab ich aber gecheckt, nachdem rechtsdrehen die Sache nur fester machte Sucher ist wieder weitgehend fusselfrei außerdem entnebelt. Auf dem Prisma war eine milchige Schicht, die jetzt fehlt. Hab natürlich den Klassiker wiederaufgeführt: Rückklappe geschlossen bei demontierter Rückspulkurbel. Aber auch das hab ich hinbekommen. Am Rückspulhebel fehlen wohl zwei Teile, die Kugel, die die Achse einrasten lässt und irgendetwas, was den ausklappbaren Hebel arretieren lässt. Letzteres werde ich mir wohl noch aus einem Stück Federblech basteln können, eine passend große Kugel fehlt noch. Aber das ist ja ein Pfennigartikel.

    Der Schaumstoff unter der Deckkappe war bröselig geworden und hätte für steten Nachschub an Krümeln im Sucher gesorgt. Raus damit und durch flexiblen Schaumstoff ersetzt. Soweit bin ich ganz zufrieden. Die drei Potis hab ich noch nicht angerührt, aber gefunden. Wäre interessant, ob man den Beli damit wieder justieren kann.

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  14. #8
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    Wenn der BeLi noch halbwegs tut, dann würde ich einen Offset einfach über die ASA korrigieren. Auf Film ist das kein Problem und der Scanner korrigiert das dann. Zum Gossen Lunasix 3 habe ich mal eine Justageanleitung gesehen (finde ich gerade nicht) und das ist gar nicht lustig. Wenn möglich, aus der SL706 die Schaltung herausfinden und dann von dort die Funktion der Trimmer verstehen. Ab dann sollte es machbar sein. Für wahre Nerds halt. Oder einen Hand-BeLi nutzen ;-)

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  16. #9
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    Die Schaltung selbst wird schon nicht so komplex sein,
    Batterie
    ein/aus Schalter
    Batterieprüftaste (und dabei wohl ein Belastungswiderstand)
    vier Widerstände (R1-R4), maximal drei davon als Potis, einer als CdS-Fotowiderstand (evtl. physisch zwei parallel)
    Drehspulinstrument
    (Blende, Zeit und Filmempfindlichkeit werden ja mechanisch eingesteuert)

    https://www.meine-schaltung.de/rechn...ckenschaltung/ hilft beim Rechnen (wer das mag und wer die konkreten Widerstandswerte auslesen mag, der kann so herausfinden ob die Fotowiderstände (WIMRE und wenn ich das Bild http://www.klassik-cameras.de/SL706_Technik_02.jpg recht deute, dann sind es 2 Stück) noch OK sind), das Drehspulinstrument wird dann von Uab angetrieben.

    Die Diode auf dem Foto "verwirrt" mich noch, evtl. ein Verpolungsschutz.

    Nice to have wäre eine Anleitung zur Reihenfolge der Justagen UND eine einstellbare Lichtquelle mit dann jeweils bekannter Helligkeit.

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  18. #10
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