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Thema: Minolta MC Rokkor 85 1.7 Berg und Tal öffnen

  1. #1
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    Standard Minolta MC Rokkor 85 1.7 Berg und Tal öffnen

    Haaallo zusammen

    ich habe einige größere Staubeinschlüsse in meinem Objektiv die ich gerne entfernen würde.
    Ich bin sicher kein Profi, aber bisher habe ich verschiedenste Minolta Objektive öffnen können - hier scheitere ich aber.
    Hat jemand einen Tipp, wie ich unter die Frontlinse komme?
    Beim späteren MD 85 1.7 lässt sich der Namensring wohl einfach abschrauben, bei meinem nicht. Lässt sich die Berg und Tal Variante anders öffnen? Hat der Vorbesitzer hier mit Sekundenkleber gearbeitet!?

    Vielen Dank und beste Grüße
    Martin

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  2. #2
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    Gemäss Deinen Fotos müsste der "Einstieg" eigentlich problemlos sein. Die beiden hintereinander liegenden konzentrischen Ringe mit gegenüberliegenden Kerben für "Spezialschlüssel" (aka lens spanner), Schieblehre oder Zirkel müssten die Frontlinse und/oder die vordere Gruppe fixieren. Manchmal sind diese Ringe gesichert, dann löse ich die Sicherung mit Azeton auf, das ich mit einer Spritze unter den Ring injiziere. Das klappt eigentlch immer.

    LG Volker

    P.S 1 : Entschuldige die etwas "gestelzte" Sprache, in Sachen Werkzeug und Feinmechanik sind mir leider nur die englischen und französischen Fachausdrücke geläufig.

    P.S 2 : Sollte es sich nur um die Staubeinschllüsse handeln, die man auf Deinen Fotos sehen kann, würde ich auf einen Eingriff verzichten - meist ersetzt man den "alten" Staub durch "neuen" ...

  3. 4 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  4. #3
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    Vorschlag zum "Spezialwerkzeug": Zwei Stahlstifte ("Blauköpfe", gehärtete und brünierte Stahlnägel) passend zuschleifen (in der Gripzange halten, die werden warm). Vorne so, daß die in die Schlitze passen (und eckig), hinten die Köpfe so, daß die in einen Schraubstock passen und sich nicht verdrehen. Und dann in den Schraubstock so einspannen (evtl. hilft doppelseitiges Klebeband, damit die nicht immer runterfallen), daß der Abstand paßt und sie weit genug (aber nicht wahnsinnig weit) rausgucken. Das Objektiv dann über Kopf auf das "Spezialwerkzeug" setzen und drehen. Der Clou gegenüber "Lens Spanner" o.ä. sollte sein, daß der Schraubstock fest steht, und man das Objektiv gut packen kann. Insgesamt weniger Abrutschgefahr als mit dem Zirkel o.ä..

    Im "Original" wurden wohl eher Rohre mit passenden Zacken verwendet, der Eigenbau dürfte mehr Aufwand bedeuten. Rohr passend drehen, Schlitze einsägen, Stahlblech (geopfertes Sägeblatt) einlöten ... und nochmal quer durch das Rohr bohren um eine Stange (oder einen fetten Schraubendreher) für mehr Drehmoment durchzustecken ...

    Versuch #1 wäre aber immer erstmal ein Friktionswerkzeug (Ploppscheibe, Deuserband, Gummihandschuhe, improvisiertes passendes "Rohr" (Deo-Dose, Zwischenringe, Wickelkern einer Farbbandrolle, Schnapsglas, ...)).

  5. 5 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  6. #4
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    Hallo Martin,

    um den Frontlinsensatz heraus zu bekommen, musst du den äußeren der beiden Ringe mit den zwei Einkerbungen gegen den Uhrzeigersinn drehen.
    Um die Frontlinse alleine heraus zu bekommen, den inneren.
    Dazu brauchst du ein Spezialwerkzeug wie es Jan Böttcher zum selbstbasteln beschrieben hat.
    Ich habe dazu eine "Linsenzange" aus China, deren Einsätze ohne Umarbeitung bei diesen schmalen Ringen aber nicht funktionieren, daher habe ich einen der Einsätze entsprechend zugefeilt.

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    Gruß, Michael

  7. 6 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  8. #5
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    PS: Auch die "Linsenzange" kann man einspannen. Zur Not drückt ein netter Mitmensch die "Linsenzange" an die Tischplatte oder Arbeitsplatte in der Küche und der Reparateur bewegt das Objektiv dagegen. Es mindert die Gefahr abzurutschen.

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  10. #6
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    PS: Auch die "Linsenzange" kann man einspannen. Zur Not drückt ein netter Mitmensch die "Linsenzange" an die Tischplatte oder Arbeitsplatte in der Küche und der Reparateur bewegt das Objektiv dagegen. Es mindert die Gefahr abzurutschen.

    Guter Tip ! Bei mir bleibt die "Linsenzange" immer in der gleichen Position, stattdessen drehe ich das Objektiv, was Ausrutscher weitgehend vermeidet.

    LG Volker

  11. 2 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  12. #7
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    Hat jemand schon Erfahrungen mit Metallzirkeln gemacht? Auf YouTube nutzen das manche in ihren Tutorials. Man findet diese Zirkel als Bauzirkel, Federzirkel, Anreisszirkel, Spitzzirkel etc. online und sicher auch im entsprechenden Fachhandel.

  13. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  14. #8
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Hat jemand schon Erfahrungen mit Metallzirkeln gemacht? Auf YouTube nutzen das manche in ihren Tutorials. Man findet diese Zirkel als Bauzirkel, Federzirkel, Anreisszirkel, Spitzzirkel etc. online und sicher auch im entsprechenden Fachhandel.
    Das möchte ich gar nicht erst ausprobieren ;-)

    Früher gab es bei diversen Herstellern zu M42 Adaptern so Schlüssel
    https://www.bhphotovideo.com/c/produ...D_Body_to.html

    Sotwas in der Art könnte man sich auch relativ einfach aus Stahlblech fertigen (Säge und Feile oder in der Sprache der heutigen Zeit "Dremel"), ggf. nimmt man sogar härtbaren Stahl.


    Klar kann man auch einen Meißel in die Schlitze stecken und drehen oder draufhau'n und mit Pech hat man dann die Schlitze "etwas erweitert" oder die Oberfläche der Frontlinse bearbeitet ...

    Etliche YouTube Tutorials sind irgendwie wie soeben schlau gewordene 12- oder 13-Jährige die dann prompt Rocco Siffredi erklären wollen, wie man ein Rohr verlegt.

  15. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  16. #9
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    Hallo zusammen,

    erstmal vielen vielen Dank für eure tolle Hilfe! Und dann direkt ein dickes Sorry für das späte Update.
    Ich hab's mit einer Linsenzange (hatte ich unter dem Namen "Objektivschlüssel" gekauft) tatsächlich noch hinbekommen. Da war ordentlich Kraft für nötig, aber schlussendlich hat's geklappt wie von euch beschrieben
    Staub ist weg und die Blende jetzt auch wieder ölfrei.

    Nochmal ein großes Dankeschön an die Runde!

    Beste Grüße
    Martin

  17. Folgender Benutzer sagt "Danke", RokkorMartin :


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