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Thema: Stimmt diese Aussage ?

  1. #1
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    Standard Stimmt diese Aussage ?

    Hallo Experten,

    ich denke immer noch über einen Kauf eines R-Summicros nach und bin dann doch etwas überrascht zu diesem Text gekommen.
    ----------
    Leitz Summicron-R 1:2/50 mm - wird von vielen Quellen als Referenz genannt. Dies ist aber umstritten, unabhängige Test haben gezeigt, dass die optische Leistung kaum von den Mitbewerbern abweicht. Das Summicron für das Leica-M-Bajonett hat eine vollkommen andere Rechnung und ist - auch hinsichtlich der optischen Leistung - nicht mit dem R-Objektiv vergleichbar.
    -----------
    Entnommen aus :
    https://olypedia.de/index.php?title=...emdherstellern

    Da ich etwas über das OM ZUIKO AUTO-S 50mm 1:1,8 wissen wollte.
    Wer kann mich etwas aufklären ? Ist also ein Summicron M besser als ein R ? Es gab auch sehr viele unterschiedliche Versionen.

    Gruß
    Peter

  2. #2
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    Ich habe da Quellenamnesie, meine aber, daß Color-Foto da in den 80ern (oder so) mal 2/50 R und M getestet hat, als die "theoretisch" (also vom Glas her) gleich sein sollten, aber das M war trotz theoretischer Baugleicheit des Glases knapp besser (kontrastmindernde Spiegelungen an der R-Fassung? Meßfehler? Exemplar-Streuung?).

    Vor ein-zwei Jahren habe ich mal mein Jupiter-8 2/50 (M39) zu einem Freund mit einer M9 (oder was es war) und Summicron 2/50 mitgenommen. Testergebnis? Ich komme noch eine Zeit lang mit dem adaptierten Jupiter-8 an meiner Konica Hexar RF aus (für die Minolta CLE habe ich mir aber danach noch ein Nokton 1,4/40 gegönnt).

    Irgendwo (Color-Foto oder Fotomagazin) hat dann nochmal irgendjemand geschrieben, es sei ein Canon FD 1,4/50 bei Rodenstock auf dem Kollimator getestet und für besser als das Summicorn 2/50 befunden worden ... andere Tester meinten immer das Summicron 2/50 sei "die Referenz".

    Summicron-R 2/50 habe ich zwei Stück (beide E55 mit integrierter Geli, ein "3-cam" ein "R-only") und benutze sie dann und wann. Wenn die Fotos nix werden, dann liegt es nicht an dem Objektiv.

    Würde ich das OBjektiv an "irgendwas mit Vollformatsensor" adaptieren wollen, wären die Haptik und der Preis wohl relevanter als die optische Leistungfähigkeit.

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  4. #3
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    Willst Du Testtafeln erstellen (wie in Deinem Profilbild) oder "richtig" damit fotografieren ? Ich denke, dass Du in beiden Fällen mit dem Leitz Summicron sehr zufrieden sein könntest.

    Das Objektiv war damals, zumindest für das berühmte französische Magazin "Chasseur d'images", eindeutig eine Referenz für Standardobjektive, wobei die M und R-Versionen bei ähnlichem Aufbau (6 Elemente in 4 Gruppen) praktisch gleiche Ergebnisse erzielten, einziger Unterschied waren eine bessere Schärfe bei f/5,6 am Bildrand ("Hervorragend" statt "Sehr gut") und eine geringere Vignettierung bei Offenblende (0,6 statt 0,7EV ) für die R-Version (sowie eine geringere Verzeichnung (0,2 statt 0,3%) für die M-Version. Ich denke mal, optische Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Objektiven kann man in der Praxis vernachlässigen und die Aussage in Olympedia scheint mir (ich schätze die Kompetenz der Tester des französischen Magazins, von denen ich einige persönlich kenne...) zumindest ein bischen "overblown" .

    Was die Leitz-Objektive von den meisten ihrer damaligen Mitbewerber abhob, war neben der mechanischen Ausführung, die Offenblendtauglichkeit. Man konnte die Objektive uneingeschränkt verwenden, während so manche japanische Konkurrenzprodukte erst um 1 oder 2 Blendenstufen abgeblendet zu gefallen wussten. Das Canon FD 50 mm f/1,8, zum Beispiel, wird erst bei f/2,8 so gut wie das Summicron bei Offenblende. Vor ein paar Jahren hatte ich mal das Vergnügen, das Summicron R ausgiebig zu testen und ich fand es hervorragend, aber nicht besser als mein Nikkor HC 50 mm f/2, das meinem Nikkor Ai 50 mm f/1,8 wiederum am Rand leicht überlegen ist. Die letzte Ausführung des OM Zuiko 50 mm f/1,8 ist übrigens dem Summicron-R (und dem Nikkor HC) in Sachen Auflösung und Kontrast sehr ähnlich...

    LG Volker

  5. 5 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  6. #4
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    Danke für die klaren Worte. Ich hatte schon vermutet dass ich angeprangert werde wenn ich Zweifel an einem Leica-Objektiv habe. Meine Frage betraf auch nur die optische Leistung und nicht die Fertigung und Haptik. Die OM-Objektive gefallen mir auch von der Größe her sehr.

    Gruß
    Peter

  7. #5
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    Solange die Zweifel nicht in Fragezeichen-Journalismus ausarten ("Philipp Lahm schwul?") soll das doch OK sein.

    Mich haben bei Leica immer ganz besonders die Preise gestört. Andere Leute scheinen das nicht so klar formulieren zu können und neigen dann zu Kriteleien an den Leica-Produkten, die ich nicht immer nachvollziehen kann, wohl aus Angst vor der Zurechtweisung, "Ja, wenn man sich das nicht leisten kann ...".

    Leih' Dir mal ein Summicron-R 2/50 (für meinen Geschmack lieber das mit integrierter Schiebegeli als das für Serienfilter) und probiere es an "Deinem" Kamerasystem aus. Das Ergebnis sollte mehr wert sein als 1000 Internet-Experten-Beiträge (solange die Beiträge ohne vernünftige Beispielbilder sind).

  8. 4 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  9. #6
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    Hallo Peter,

    Laut Marco Cavina, der ja bekanntlich immer sehr gut informiert ist, sind die Rechnungen vom
    2/50mm M und vom 2/50mm R, bezogen auf die aktuellen Versionen mit 6 Linsen in 4 Gruppen
    tatsächlich unterschiedlich.

    Ausgehend von der Frontlinse wurden folgende Glassorten für die 6 verbauten Linsen verwendet:
    (Glassorte // nD-Wert // vD-Wert)

    Summicron M:

    LaFN21 // 1,7883 // 47,45
    BaSF6 // 1,6675 // 41,91
    SF53 // 1,7283 // 28,67
    F1 // 1,6259 // 35,69
    LaF3 // 1,7170 // 47,94
    LaF3 // 1,7170 // 47,94


    Summicron R:

    SF10 // 1,73430 // 28,19
    BaSF6 // 1,67133 // 41,64
    SF56 // 1,79190 // 25,55
    SF9 // 1,65222 // 33,60
    LaSF21 // 1,79227 // 47,15
    LaSF21 // 1,79227 // 47,15

    Die Glassorten, samt Brechungsindizes und Abbezahlen sind schon mal unterschiedlich. Der Linsenschnitt
    schaut nahezu identisch aus. Details zu ggf. unterschiedlichen Krümmungsradien kann ich nicht geben.

    Hier sind übrigens die links zu den Seiten von Marco Cavina:
    http://www.marcocavina.com/articoli_...0mm/00_pag.htm
    http://www.marcocavina.com/articoli_...tro/00_pag.htm

    LG, Christian
    Geändert von gladstone (04.07.2021 um 21:25 Uhr)

  10. 6 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  11. #7
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    Danke !

    Das sind ja exzellente Aussagen und für mich auch sehr nützliche Hinweise. Schön auch einmal die Gläser genannt zu bekommen. Jetzt fehlen nur noch Radien und Abstände und ein Spotdiagramm wäre in Sekunden fertig. Ob es eine entsprechende Patentschrift gibt ?

    Gruß
    Peter

  12. #8
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    Zitat Zitat von Peter-1 Beitrag anzeigen
    Danke !

    Das sind ja exzellente Aussagen und für mich auch sehr nützliche Hinweise. Schön auch einmal die Gläser genannt zu bekommen. Jetzt fehlen nur noch Radien und Abstände und ein Spotdiagramm wäre in Sekunden fertig. Ob es eine entsprechende Patentschrift gibt ?

    Gruß
    Peter
    Manchmal, wenn sich mir so eine Frage stellt, dann versuche ich jemanden zu finden, der es für mich bei Google eintippt.

    Hat geklappt, ein Familienmitglied hat es für mich getan und kam zu https://www.l-camera-forum.com/leica...Walter_Mandler sagt uns: "1977 MAY 16 - FOUR MEMBER GAUSS OBJECTIVE (6 / 4) with Erich Wagner and Garry Edwards (see 50mm f/2 Summicron-R II)" es soll also angeblich laut Internet eine Patentschrift geben.

    Mit dieser Information kann man dann in der einen oder anderen Patentdatenbak weiter suchen. Man muß nur höllisch aufpassen, nicht im Mittelteil bei der Recherche abzurutschen und die hier drin enthaltenen Links https://www.l-camera-forum.com/leica.../2_Summicron-M https://www.l-camera-forum.com/leica..._Summicron-R_I https://www.l-camera-forum.com/leica...Summicron-R_II und die darin enthaltenen Links (z.B. zu Reviews) erstmal streng ignorieren.

    Wenn man das geschafft hat, landet man hier: https://patents.google.com/patent/US4123144A/en und dann ist man an der Stelle, wo ein Patent das einer Erfindung zugrunde liegende Prinzip beschreibt, möglichst aber nicht den konkreten Einzelfall. Das Prinzip wird also ein einem "Beispielobjektiv" mit Lichtstärke 1:2 und einer Brennweite von 100mm dargelegt. Nicht ganz das angestrebte Resultata, aber es scheint schon plausibel, daß sich das Patent auf das angesprochene Objektiv bezieht.

  13. 4 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  14. #9
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    Das geht auch kürzer:


  15. 2 Benutzer sagen "Danke", Helge :


  16. #10
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    Danke Jan,

    es geht nicht um Faulheit, aber manchmal hat man den falschen Ansatz und kommt nicht weiter. Vermutlich werde ich auch noch die Radien finden und dann ist schon ein großes Stück klarheit.

    Danke für die bisherigen Links. In einem Link wird beim Summicron R 50/2 von f=52,2mm und von einer Schnittweite von 37,45mm berichtet. Ragt dann tatsächlich die letzte Linse soweit in das Gehäuse ?

    Peter

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