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Thema: Minolta MC W.Rokkor-SI 2.8/24mm

  1. #31
    Spitzenkommentierer Avatar von Hias
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    Zitat Zitat von Kielerjung Beitrag anzeigen
    ich erinnere mich - was dein Test bestätigt - dass das MC SI eine super Auflösung und Mittenschärfe schon bei Offenblende hat, weil es am APS-C der a6000 eine supergute Figur als 35er-Äquivalent machte (im Gegenlicht natürlich auch da nicht). Keine Ahnung, ob ich die Testshots noch habe, ich suche nachher mal danach. Ich hatte mir neulich nach den superguten Erfahrungen mit dem Pergear 1.6/35 auch ein Pergear 1.8/25 zugelegt. Ich habe auch ein 7artisans 1.7/25. Und trotz aller Lobeshymnen sind die 25er für Landschaft selbst bei f8 leider nicht so randscharf, wie ich das beim riesigen und fast 50 Jahre alten Rokkor mit f5.6 in Erinnerung habe. Die moderneren (bekanntlich eher für ASA 200 gerechnete) MD-Varianten wirken wegen der geringeren Auflösungsleistung unschärfer, am 24MP-Sensor der a6xxx-Serie sind die bei Offenblende restlos überfordert, mehr noch als an der A7-Serie. Vielleicht ist das aber auch ein Grund, warum die als MCs immer noch teilweise weit jenseits der 100€-Grenze gehandelt werden (und Altgläser sind natürlich ein Traum in der Fokussierung, aber das wissen wir ja alle).



    Viele Grüße

    Nils
    Eigentlich hatte ich meinen Test ja bereits ad acta gelegt, aber irgendwann im Winter wollte ich dann doch sehen, ob Nils Eindruck sich mit meinem Exemplar bestätigen lässt und das Minolta MC W.Rokkor-SI 2.8/24mm am Crop-Sensor eine gute Figur macht. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ich finde das nicht. Mit gefallen die Ergebnisse mit meinem Exemplar (das muss man bei einem so alten Objektiv echt betonen) am 24MP-APS-C Sensor der A6000 deutlich weniger als die am vergleichsweise gutmütigen 24MP-Kleinbildsensor der A7II.
    Ich habe dasselbe (Nicht-)Motiv mit dem Minolta MC W.Rokkor-SI 2.8/24mm und dem Pergear 1.8/25mm aufgenommen, einmal bei f2.8 und einmal bei f8 und finde das moderne Pergear erheblich besser, auch was CA angeht.

    Und dazu kommt noch der Größen- und Gewichtsvergleich: Das Minolta ist schon ohne Adapter deutlich größer als das Pergear und wiegt das Dreifache (!).
    Name:  PXL_20210430_052457470.jpg
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    Minolta f2.8 Minolta f8
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    Pergear ~f2.8 (Blende stufenlos) Pergear ~ f8 (Blende stufenlos)
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    Man sieht gleich, dass das Minolta ein ganzes Stück weiter ist, als das Pergear, der angegebene 1mm Unterschied in der Brennweite existiert also auch in der Realität. Zoomt man in die Bilder rein (ich hoffe das geht, Auflösung 3000x2000) sieht man beim Pergear bei f2.8 außer in den Ecken schon ordentliche Leistungen und wenig CA (schaut Euch die Bäume und Kräne hinter der Fokusebene an). Das Minolta ist bei f2.8 v.a. auf der rechten Seite deutlich unschärfer und das in einem erheblichen Bereich. Die Leistung erscheint mir schwächen als am Kleinbild-Sensor (wo mir auch keine erhebliche Dezentierung aufgefallen ist). Und in den Bäumen sieht man deutliche Farbsäume. Bei f8 sind die Unterschiede nicht so dramatisch.

    Ich werde mein Minolta MC W.Rokkor-SI 2.8/24mm jedenfalls nicht als 35mm-Ersatz am APS-C Sensor der A6000 einsetzen. Dazu ist es viel zu groß, schwer, lichtschwach und empfindlich auf Gegenlicht. Das Pergear ist für mich in jedem Fall die bessere Alternative.
    An der Sony A7II wird es - bei geeigneten Lichtverhältnissen bzw. bei Nutzung eines gemeinsamen Objektivsatzes mit meinen Minolta-Filmkameras - seine Einsätze finden. Ich behalte es auf jeden Fall.

    Gruß Matthias

  2. 6 Benutzer sagen "Danke", Hias :


  3. #32
    Spitzenkommentierer Avatar von Hias
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    Auf Film gibt es dagegen - außer der fiesen Empfindlichkeit auf Gegenlicht - nichts auszusetzen. Kein Wunder, dass das Minolta MC W.Rokkor-SI 2.8/24mm damals so einen guten Ruf hatte.
    Bilder an meiner Minolta XD-7 auf Kodak Ektar 100 bei f8 oder f11, der limitierende Faktor sind hier die m.E. nicht perfekten Scans von MeinFilmLab (von denen habe ich schon bessere Scans bekommen).

    Name:  000024.JPG
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    Name:  000019.JPG
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    Gegenlicht :-(

    Name:  000013.JPG
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    Gruß Matthias
    Geändert von Hias (30.04.2021 um 17:34 Uhr)

  4. 8 Benutzer sagen "Danke", Hias :


  5. #33
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    Danke für den Vergleichstest, Matthias! Da habe ich vielleicht einfach nur ein etwas besseres Exemplar, bei f8 war das perfekt. Eventuell komme ich in Kürze dazu, das nochmal an die a6000 zu klemmen.

    Viele Grüße
    Nils

  6. 3 Benutzer sagen "Danke", Kielerjung :


  7. #34
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    So, kleiner Nachtrag von mir: ich habe nun noch einmal schnell zwischendurch das Minolta MC an die a6000 gepackt und kann Matthias' Einschätzung teilen, auch wenn ich die Bilder nur vergrößert auf dem Display betrachtet habe. Die Auflösung ist gut, aber die extreme Bildfeldwölbung erzwingt ein Verschieben des Fokus, um Randschärfe hinzubekommen, die nicht besser ist als mein 7artisans, das hatte ich nicht mehr gut in Erinnerung. Das Peargear habe ich für Fuji, das wiederum schlägt auch das 7artisans in der Randschärfe. Deshalb hier mal ein Zurückrudern meinerseits.

    Viele Grüße
    Nils

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  9. #35
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Na ja, so richtig verwunderlich ist das ja nicht, oder?

    Eine neue, speziell für APS entwickelte Konstruktion zu vergleichen mit einem alten Design, das für Kleinbildfilm gerechnet wurde, wird an APS öfters zu solchen Ergebnissen kommen.
    Schraubt beides mal an eine A7 und vergleicht die Randleistung.

    Soll heißen, wir sollten bei Beurteilungen immer auch den Konstruktions- und Einsatzzweck eines Objektivs berücksichtigen.
    Ich bin z.B. gerade dabei, ein 11mm Fisheye mit einem 10mm-UWW zu vergleichen. Wenn ich da das Fisheye aufgrund von heftiger Verzeichnung abwerten würde, hätte ich wohl was nicht verstanden. *grins*

    Spannend wäre es aber, das 24er Minolta gegen andere 24er aus dessen "Ära" antreten zu lassen.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
    >> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
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  10. 2 Benutzer sagen "Danke", LucisPictor :


  11. #36
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    Stimmt, Carsten. Aber das gilt trotzdem eben nicht grundsätzlich, entscheidend ist ja nicht die Optimierung für das Format, sondern die damit in der Regel nur grundsätzlich zusammenhängende Auflösungsleistung der Objektive. Wir sind dann doch nicht ganz so blöd, wie du vielleicht denkst. Wer die Randleistung beider Objektive am Vollformat vergleichen wollte, hätte tatsächlich garnix kapiert. Trotzdem gab und gibt es ja genug Objektive, die auch an einem anspruchsvollen 24MP-Crop-Sensoren noch gute Leistungen bringen. Wenn ich das richtig gelesen habe, war das bei vielen älteren Gläsern deshalb der Fall, weil es in den 1960ern noch genügend Fotografen gab, die mit Filmen diesseits von ISO 100 arbeiteten, also SW und/oder Kodachrome/Velvia usw. Dazu kommt aber auch, dass es bei den für APS-C gerechneten Linsen (und ich habe auch davon haufenweise) Unterschiede bei Linsendurchmesser/Ausleuchtung gibt. Einige, und das sind natürlich die besseren, kann man dann mit nur überschaubaren Vignettierungen sogar an den Kleinbildsensor packen, die zeigen natürlich am APS-C erheblich bessere Rand- und Eckenleistungen als diejenigen Gläser, die den Cropsensor gerade mal korrekt abdecken.

    Viele Grüße
    Nils
    Geändert von Kielerjung (02.05.2021 um 15:23 Uhr)

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  13. #37
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    Mit dem Nikkor NC Auto 24/2,8, also dem Konkurrenzprodukt von Nikon, habe ich dieselbe Erfahrung gemacht. An Vollformat auch heute noch gut nutzbar, aber an APS (in dem Falle Fuji) eher enttäuschend. Die Auflösung reicht gerade auf größere Entfernungen nicht aus, um zu überzeugen. Das Objektiv gehört an eine Vollformatkamera.

    Das Schneider-Kreuznach Retina Curtagon 28/4 hingegen hat an Vollformat offen schwache Ränder, aber an der Fuji übertrifft es alle Zooms und kann mit den für APS konstruierten Original-Fuji-Festbrennweiten ohne weiteres mithalten. (Dafür sind die Fuji-Festbrennweiten kleiner, da kein Adapter, und haben Autofokus.)

    Es kommt also immer drauf an und lässt sich nicht verallgemeinern.

  14. 7 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


  15. #38
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    Eigentlich bin ich immer etwas skeptisch, wenn alte Objektive mit "Floating Elements" mit Adaptern kombiniert werden. Ich stelle mir dann immer die Frage, ob
    1. der Adapter das richtige Auflagemass hat (kleinste Abweichungen können grosse auswirkungen auf die optische Korrektion haben...)
    2. der Unendlichanschlag am Objektiv richtig kalibriert ist (siehe oben für die Konsequenzen) und
    3. der Mechanismus des automatischen Korrektionsausgleichs noch so funktionniert wie am ersten Tag....

    Meinen Vergleichstest der beiden Canon FD 24 mm f/2,8 Objektive (https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=24185) habe ich deshalb erst gemacht, nachdem ich mir sicher war, dass die oben genannten Bedingungen erfüllt waren (Adapter mit genauestem Auflagemass, perfekt auf Unendlich kalibrierte Entfernungseinstellung der Objektive und Gleitlager in gutem Zustand).

    Ohne diese Punkte ist meiner Meinung nach mit "Floating elements"-Objektiven und vielen Zooms ein aussagefähiger Test unmöglich.

    LG Volker

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