Irgendwann in den 80ern waren die (analogen) Kameras so ausgereift, dass es eigentlich keine Rolle spielte, mit welcher Marke, mit welcher Kamera man fotografiert hat.
Die Dinger konnten alle das, was man brauchte, sorgten für einen kleinen, lichtdichten Raum und hatten je nach Preiskategorie eine vergleichbare Ausstattung.
Spätestens da kam es zur berechtigten Meinung, dass es viel mehr auf das Objektiv ankam als auf die Kamera.
Wenn man nicht nach Budget gekauft hat - so wie ich als Schüler - dann hat man eine Marke sehr oft nach dem Angebot der Objektive ausgesucht.
Dann kamen die 2000er und mit ihnen die Welle der Digitalkameras. Plötzlich spielte jeder neue Kamera, jede neue Kamerageneration in einer neuen Liga. Als dann die Kameras mit Wechselobjektiv (DSLRs und später die Spiegellosen) bezahlbar wurden, änderte das nicht viel daran, dass die Kamera, oder viel mehr der Sensor und die Chips, maßgeblich für das Ergebnis waren. Objektive waren lange nicht ausgereizt.
Das ist meiner Meinung nach schon länger, jetzt aber komplett vorbei. Jede der halbwegs neuen Digitalkameras kann alles, was ein Durchschnittsfotograf (ich meine hier nicht die Kompetenz, sondern die Motivwahl) benötigt. Die Leistungsunterschiede sind m.E. innerhalb der einzelnen "Klassen" marginal. Ob ich nun mit einer Spiegellosen von Sony, Canon, Nikon oder Panasonic fotografiere, das spielt keine Rolle mehr. Inzwischen gilt - so denke ich - wieder der Spruch viel mehr: "Auf das Objektiv kommt es an."
Das einzige, was sonst noch kaufentscheidend sein kann ist die Art der Bedienung, die Art, wie sich eine Kamera in den eigenen Händen anfühlt und somit etwas sehr Persönliches und Individuelles.
Wie denkt ihr darüber?