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Thema: Analoge Kleinbild-Spielereien

  1. #271
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Zitat Zitat von Bergteufel Beitrag anzeigen
    Auwei, hätte ich das man bloß gelassen hier.
    Moin,
    also ich habe deinen Beitrag mit wohlwollendem Interesse gelesen. Ich würde deinen Versuch jetzt nicht persönlich nachmachen, aber auch das ist ein Erkenntnisgewinn, den ich sehr schätze.
    Wenn andere Meinungen hier vorgetragen werden, so halten wir das doch gut aus. Ob man auf digitalem Weg zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wäre, lässt sich doch gut diskutieren und ausprobieren.

    LG Jörn
    Geändert von joeweng (03.01.2024 um 22:34 Uhr)
    Digital und Analog unterwegs...

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", joeweng :


  3. #272
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    Zitat Zitat von Bergteufel Beitrag anzeigen
    Auwei, hätte ich das man bloß gelassen hier.
    Der/die/das Nächste findet es toll und wir reden trotz unterschiedlichster Meinungen darüber in Zimmerlautstärke (und geben uns deswegen keine Tiernamen oder so) - was könnt' schöner sein?

  4. 4 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  5. #273
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    Eigentlich ist es ja nur, wie dieser Faden ja auch heißt, eine Spielerei. Nur manchmal gehe ich mit zu viel Ernst an solche Projekte ran. Entweder es geht in die Buxe und zurück auf Start, oder es klappt und die Freude ist groß. Die gnadenlosesten Kritiker habe ich in der eigenen Familie. Somit bin ich einiges gewohnt. Die Kommentare zu den Bildern gehen somit völlig in Ordnung. Frische Filme, oder Gebrauchte deren Herkunft ich kenne, würde ich auch nicht nehmen. Aber Filme zweifelhafter Herkunft sind für mich Okay. Gerade der Zufall und die fehlende Möglichkeit das Ergebnis zu steuern machen diese Spielerei für mich so attraktiv. Nur schade das ich Farbnegative nicht selber entwickle. Vielleicht drehe ich irgendwann völlig durch und fange damit auch noch an.
    Viele Grüße
    Dirk

  6. 3 Benutzer sagen "Danke", Bergteufel :


  7. #274
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    Tja, Dirk.
    Wir man dann selbst sein größter Kritiker, ists auch schnell mit der Spielerei vorbei :-)


    Ich hoffe, Euch weiterhin mit etwas größeren Filmformaten behelligen zu dürfen - es ist dort des ernsthaften Spielens keine Ende, und KB kommt bei mir kaum noch zum Zuge.
    Analog aber sehr wohl, ebenso die Lust auf Neues.

    Hier mal ein Papier-Negativ; es ist normales Fotopapier, allerdings diesmal PE, kein Baryt.
    Baryt hat Struktur, und die würde beim Umkopieren zum Positiv (Kontaktabzug) dann eben auch im Positiv sichtbar werden.

    Neg.jpg

    Wegen der orthochromatischen Eigenschaften des Papieres - Rot wird nicht erkannt - sind mir die (dunkelbraunen) Flaschen im Negativ offenbar weiß geblieben; ich habe sie also mit Kugelschreiberkritzeleienn "maskiert", und in anderen Bereichen wollte ich gleich mal das dodgen/abhalten (maskieren) mit gelblicher Farbe versuchen.
    Kreativ wurde es spätestens mit dem Abkratzen von Emulsion
    So sieht dann das fertige Positiv, entstanden durch Belichtung des Sandwiches Negativ/Positiv aus:

    Eder Art.jpg


    Gut zu sehen, wie die Krakelei auf den Flaschen nun für Zeichnung in den schwarzen Flaschen sorgt; auch der Rest meines Rumgezischeles und Gekratzes sorgt deutlich für künstlerischen Mehrwert :-)

    Eine abschließende Tonung im Sepiatoner (welcher eine Wegbleichung des Bildes vorangeht; das Bild wird anschließend im Toner zurückentwickelt) um dem Ganzen einen Zeit-Transfer Richtung "seinerzeit" überzuhelfen - das macht sich letztlich auch wirklich gut an der Wand:

    Eder Ton.jpg

  8. 8 Benutzer sagen "Danke", Unschärfe :


  9. #275
    Spitzenkommentierer Avatar von Bergteufel
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    ...stimmt, ein feiner silberfarbener Rahmen würden das Werk perfekt abrunden. Top!

  10. 3 Benutzer sagen "Danke", Bergteufel :


  11. #276
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    Im letzten Jahr hatte ich meine Spielwiese vergrößert, und bin ins Bromöldruckverfahren eingestiegen.

    Bei mir fängt das mit dem Beschichten eines ausgesuchten und schweren Büttenpapieres an; das heißt, ich trage da flüssige Foto-Emulsion, also silberhaltige Gelatine auf.
    Hierauf wird ein Bild aufbelichtet, mit dem Vergrößerer in diesem Fall,und fertig entwickelt/fixiert.

    Dieses Bild wird dann in spezieller Chemie restlos weggebleicht.
    Die Chemie härtet dabei die Emulsion, und zwar abhängig von den Dichten.
    Wird dieses "leere" Blatt dann für 15min in Wasser gelegt, quillt die Emulsion reliefartig auf - das Ergebnis entspricht einer Tiefdruckplatte, Erhöhungen und Senkungen, abhängig von Licht und Schatten hier.

    Jetzt kanns losgehen:
    Mit einem Werkzeug wie Pinsel, tupfend, oder auch mal mit Rolle, wird sehr steife Druckerfarbe aufgetragen und dieserart das Bild aus dem Nichts aufgebaut.

    Das Prinzip dahinter kommt vom Drucken - Wasser nimmt kein Fett an, wohingegen nicht aufgequollene Gelatine kein Wasser enthält und Farbe sehr gut annimmt.

    Die Tonwertkontrolle ist dabei nahezu grenzenlos, da sogar Tage später noch weitere Farbe aufgetragen, oder auch Farbe wieder abgenommen werden kann.
    Farbe geht übrigens auch.


    Im 1. Versuch war ich zu grob, das Papier ging kaputt, und die Farbe löste sich stellenweise:

    Brom3.JPG



    Auf einer schwarzen Holzplatte fixiertes Bild, siehe fehlerentfernende Schnittkante.
    Hier zeigt sich ansatzweise, warum man die Qualen und die Zeit auf sich nimmt; es ist die leicht körnige Anmutung, die einem beim fertigen Bild den Atem rauben kann, so schön wird das:

    Brom2.JPG



    Rechts ist ein Referenzbild zu sehen, nach dem ich gearbeitet hatte; es ermöglichte mir eine bessere Einschätzung wo ich wieviel Licht, Mitten oder Schatten setzen würde.
    Das defekte, aber halbwegs fertige Bild - ich traute mich nicht, das Papier weiter zu mißhandeln - ist beim Abknipsen etwas zu dunkel geraten, zeigt aber gerade auch die mögliche Kontrolle über Tonwerte und Details.
    Ich konnte eine unglaubliche Tiefe in die Blüten zaubern, habe Ebenjene in den Betrachtungsfokus gelegt, hätte den Kontrast andererseits verbessern können - da geht einfach alles!

    Brom.JPG

    Dem Bromölen werde ich mich in diesem Jahr ausgiebiger widmen.
    Interessant dürfte für Euch sein, daß auch dieses Verfahren mit einem digitalisierten Negativ, oder direkt mit der Digikamera angewendet kann, über ein Internegativ beliebiger Größe auf transparenter Folie, und im Kontaktverfahren dann.


  12. #277
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    Moin Unschärfe,
    Habe ich das richtig verstanden? Du hast dir das Fotopapier selber erstellt ? Würde auch schweres Aquarellpapier gehen? Ich dachte man braucht dafür Barytpapier ohne gehärtete Oberfläche. Das wird eigentlich schon lange nicht mehr produziert. Womit hast du gebleicht und fixiert? Bekommt man diese Gerbäder wieder? Der Bromöldruck reizt mich sehr. Letztes Jahr habe ich mit der Cyanotypie angefangen und daran viel Freude gefunden.

    VG
    Dirk

  13. #278
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    Genau, Dirk, ich habe mir "mein" Fotopapier selbst hergestellt.
    Welcher Träger da geeignet ist, entscheidet u.A. die Leimung des Papieres - Bromöldrucke herzustellen, das ist eine langwierig nasse Angelegenheit, dies muß das Papier schon aushalten.

    Eine Barytage des Papieres ist überhaupt nicht nötig, eine gehärtete Gelatine wiederum geht gar nicht, weil die Chemie da nicht mehr ansetzen kann.

    Fixieren geht in Fixierern ohne Härter (Selbstansatz klappt wunderbar), entwickeln tu ich aktuell noch mit dem Moersch Bromöl Entwickler; hier kaufe ich auch den Bleicher, welcher zugleich für die partielle Härtung sorgt.

    Fertigprodukte deswegen, weil ich für den Anfang Sicherheiten wollte, um mich auf möglichst wenige Variable konzentrieren zu müssen.
    Hat dann auch gut funktioniert, meine Strategie :-)

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  15. #279
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    Zitat Zitat von Bergteufel Beitrag anzeigen
    ..Barytpapier ohne gehärtete Oberfläche... Das wird eigentlich schon lange nicht mehr produziert.
    Es gibt schon noch halbwegs funktionierende Papiere; Fomabrom soll gehen, das Foma Retrobrom HAT bei mir funktioniert, allerdings mich nicht zufriedenstellend, zu empfindlich die Emulsion.

    Die Selbstbeschichtung andererseits ergibt einen recht dicken Emulsionsauftrag, welcher dann aber auch sensationelle Ergebnisse liefert

    Ein sehr guter Leitfaden ist das Bromöl-Buch von Großmeister Emil - ein Ausnahmekünstler durch und durch.
    Wenig Zipp und Zapp, kein Brimborium - Sein Verfahren ist m.E.n. sehr gut anzuwenden:

    https://www.blurb.de/b/3544067-bromoil-printing-using-liquid-emulsion-as-base?redirect=true



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  17. #280
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    Oha, da werde ich mich noch ordentlich einlesen müssen. Erstmal vielen Dank für die Tipps.
    VG
    Dirk

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