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Thema: Irix 150/2,8 Macro

Baum-Darstellung

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    Standard Irix 150/2,8 Macro

    Nach längerer Zeit habe ich endlich mal wieder ein Objektiv neu gekauft, das Irix 150/2,8 Macro.

    Name:  DSG_7459.jpg
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    Gebaut wird das Objektiv in Korea. Hersteller ist die TH Swiss AG. Ob außer der Postanschrift noch irgendetwas anderes aus der Schweiz kommt, weiß ich nicht. Man sollte nicht den Service eines schon lange bestehenden europäischen Herstellers erwarten. Die Bauqualität ist aber einwandfrei.

    Vorgestellt wurde das Objektiv 2018, seit Dezember 2018 ist es wohl auch erhältlich. Lange am Markt ist das Objektiv noch nicht.

    Technische Daten:
    150mm, f/2,8 bis f/32
    Elf abgerundete Blendenlamellen
    Naheinstellgrenze 34,5cm ab Sensor, 17,5cm ab Vorderkante Filtergewinde, dort wird Maßstab 1:1 erreicht
    77mm Filter
    Gewicht: 840g nackt, Sonnenblende (Plastik) 60g, Stativfuß (abnehmbar, Metall) 100g
    87mm Durchmesser, 128mm Länge
    12 Linsen in 9 Gruppen
    Kleinste Blende f/32, bei Nikon kein Blendenring, mechanischer Blendenhebel, Exif-Daten vorhanden, angezeigt wird aber auch bei Nikon die nominelle, nicht die effektive Blende
    Anschlüsse für Nikon, Pentax und Canon

    Was mir gefällt:
    - Sehr scharf bei jeder Entfernung (auch Unendlich), Offenblende ohne Abstriche nutzbar, abgeblendet nimmt die Schärfe noch zu
    - Sehr gleichmäßige Schärfe bis in die Ecken
    - Hervorragendes Bokeh, bei allen Blenden und Entfernungen, vor und hinter dem Motiv
    - Wenig Fokus Breathing, dafür zwangsläufig etwas Brennweitenverkürzung im Nahbereich
    - Länge ändert sich beim Fokussieren nicht
    - Keine Verzeichnung bei normalen Entfernungen
    - (fast) keine chromatischen Aberrationen
    - Insgesamt gut verarbeitet mit viel Metall
    - Gut abgedichtet (bisher von mir nicht getestet)
    - Drehrichtung des Fokusringes bei Nikon-Anschluss in Nikon-Richtung, bei Canon und Canon-Richtung

    Neutral:
    ° Gewicht und Baugröße: Nicht gerade klein und leicht, aber das muss man bei einem Makro mit der Brennweite und Lichtstärke wohl hinnehmen. Das Sigma 150/2,8 macro (welches allerdings AF und Stabi hat) ist größer und schwerer.

    Was mir weniger gefällt
    - Die Sonnenblende ist etwas billig und klemmt auch mal
    - Der Fokusring dreht etwas trocken, nicht so satt wie bei manchen alten Objektiven. Dies ist möglicherweise dem Ring zum Feststellen des Fokusringes geschuldet. In der Praxis stört das aber nicht.
    - Im Gegenlicht kann der Kontrast nachlassen.
    - Beim Maßstab 1:1 gibt es eine deutliche kissenförmige Verzeichnung (fällt auf, wenn man Dias abfotografiert).

    Das Objektiv ist eine ganz interessante Konstruktion. Beim Fokussieren verschieben sich weder die vorderste noch die hinterste Linse. Beide sitzen fest im Gehäuse. Dadurch lässt sich das Objektiv gut abdichten, und es wird keine Luft in das Objektiv gepumpt.

    Der entscheidende Grund, warum ich genau dieses Objektiv genommen habe und kein anderes, ist das tolle Bokeh. Ich hatte mir gerade bei Flickr sehr viele Bilder angeschaut, und beim Bokeh können mMn. nur wenige andere Makro-Objektive mithalten, Zeiss 100/2, Bokina, Voigtländer 125 Apo Lanthar, aber das war es fast schon. Das 150er von Sigma gefiel mir da nicht. (Außerdem wollte ich ein etwas längeres Makro.)

    Hervorheben möchte ich noch, dass das Objektiv nur wenig Focus Breathing hat. Der gewählte Ausschnitt bleibt beim Fokussieren weitgehend gleich. Das kenne ich auch anders, vom Sigma 50/2,8 macro zum Beispiel. Da wählt man den Bildausschnitt, fokussiert, wobei der Bildausschnitt deutlich eingeeng wird, dann muss man deswegen zurück, fokussiert erneut, und der Bildausschnitt ist zu groß usw.. Das ist mir im Makrobereich einige Male unangenehm aufgefallen. Beim Irix gibt es das Problem nicht.


    Name:  DSG_7455.jpg
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    Mit Zubehör. Weiterhin war noch ein Objektivköcher und ein zweiter Rückdeckel dabei. Oben am Objektiv sieht man den Ring zum Feststellen des Fokus ("unlock").


    Name:  DSG_7461.jpg
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