Hallo zusammen,
erst mal Glückwunsch zum Erwerb des Laowa Ultra Macro, das ist in Punkto Preis-Leistung ein super Einstieg in
das erweiterte "Makrogeschäft".
Die Diskussion, welche Blende am besten ist, kann man zwar führen, aber nicht pauschal beantworten. Grund-
sätzlich ist die Auflösung mit zunehmender Vergrösserung umso besser, je weiter die Blende offen ist.
Paradebeispiel: Das Tominon 4/17mm Lupenobjektiv, das offenblendig bereits unter deutlich sichtbare Einschränkungen
in Punkto Auflösung leidet und im Bereich von 4 - 5 facher Vergrösserung bei Abblenden einfach nur noch unbrauch-
bare Ergebnisse liefert.
Das Leitz Photar 2/25mm hat nicht umsonst eine so hohe Lichtstärke...
Die Mitutoyo PlanApos haben gar keine Blende...
In diesen Vergrösserungsbereichen ist das Stacking einfach ein unverzichtbares Mittel um eine gewisse Drei-
dimensionalität erzeugen zu können.
Gerade im Bereich kleiner Insekten braucht man Auflösung, Auflösung und nochmal Auflösung, da der Reiz
dieser Aufnahmen eben im Detail liegt und diese Details nicht im Nirvana der Diffraktion verschwinden sollten.
Kleiner Tipp:
Mach doch mal mit dem Laowa bei 5-facher Vergrösserung einer schön glänzenden Münze eine Blendenreihe.
Es wird sich zeigen, wieviele Details bei zunehmendem Abblenden durch die Diffraktion verschwinden.
BTW: ja der Spiegelschlag ist Gift bei zunehmenden Vergrösserungen. Ich habe bei Aufnahmen mit dem
Mitutoyo PlanApo 50X festgestellt, dass trotz Verwendung einer spiegellosen Kamera und trotz zeitverzögerter
Auslösung mitunter Verwackler entstehen, ganz einfach weil ich durch Bewegungen meines Körpers offenbar
minimalste Vibrationen auf das Setup übertragen habe. Und dieses Setup ist vollmassiv, da wackelt eigentlich
nichts.
LG, Christian