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Thema: Erfahrung mit Leica-M auf Sony E Helicoid Adaptern

  1. #21
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Natürlich kann man damit nicht das Auflagemaß einstellen, aber doch wie weit man fokussieren kann.
    Ich habe es aber direkt an der Leica justiert. Seltsamerweise konnte ich an der Leica auch per LiveView zunächst nicht auf unendlich stellen, nach der Justierung schon.
    Womöglich greift da doch nicht nur die Steuerung des Messsuchers. Vielleicht lässt sich danach weiter drehen??
    Ich stelle es sicher nicht mehr zurück. Jetzt wo es so gut passt.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  2. #22
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    Ist es nicht so wie beim Sucher, wo die Fehlsichtigkeit korrigiert wird.

    Gruß Ewald

  3. #23
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von minolta2175 Beitrag anzeigen
    Ist es nicht so wie beim Sucher, wo die Fehlsichtigkeit korrigiert wird.

    Gruß Ewald
    Nö, ganz anderes Thema. Da geht es um den Dioptrienausgleich. Hier aber geht es darum, das Zusammenfallen von zwei Teilbildern im Unendlichkeitspunkt zu justieren.
    Das erste Bild liefert der normale Durchsichts-Sucher, das zweite Teilbild wird von einem Hilfsspiegel, der in ein paar Zentimetern Abstand an der Kamera sitzt, in den Sucher "eingespiegelt"... und erst wenn das eingespiegelte Bild mit dem Bild im Durchsichtssucher (da wo Du durchguckst) übereinstimmt im Unendlichkeitspunkt, ist die Geschichte justiert, ist der Hilfsspiegel korrekt angeglichen. Die Stellung des Hilfsspiegels wird dabei über das Objektiv verändert, wenn fokussiert wird. Die von mir im Bild gezeigte Rolle tastet im Objektiv dazu die jeweilige Stellung ab, die der Helicoid bei der Fokussierung einnimmt. Wie ja jeder weiß, verändert sich bei der Fokussierung in den meisten Fällen auch immer der Stand des optischen Systems, je nachdem ob man in den Nahbereich geht... dann entfernt sich das optische System von der Film-/Sensor-Ebene und je weiter man sich den U-Punkt annähert, desto näher kommt das optische System an die Film/Sensorebene.

    Und das ist eben die Schwierigkeit... diese Synchronisation herzustellen.

    Im Grunde ist so ein Meßsucher-System eine Kamera mit einem eingebauten, mechanischen Entfernungsmesser, deren Bilder mit dem "Realbild" erst dann scharf gestellt sind, wenn die Teilbilder von Durchsichtssucher und Bildeinblendung über den Hilfssucher/Spiegel verschmelzen und zu einer Kontur zusammenfallen.

    Um das zu verstehen, muss man sich klarmachen, dass hier nicht das durch das Objektiv entstehende Bild betrachtet wird wie wir es von Spiegelreflex - Kameras kennen, sondern nur durch einen "Durchsichts-Sucher". Es gab schon viele Leute, die vergessen haben, den Objektivdeckel abzunehmen und sich gewundert haben, weshalb sie nach einem Abend mit dutzenden von geglaubten Bildern nichts, aber auch gar nichts auf dem Film hatten. Das macht vielleicht klar, weshalb dieses Meßsucher-Prinzip ein reiner Entfernungsmesser ist, der anhand von 2 Koordinaten quasi eine umgedrehte Kreuzpeilung durchführt.

    Bei einer Kreuzpeilung bestimmst Du den Standort anhand von zwei Koordinaten... beim Meßsucher sind diese Koordinaten durch den Sucher und den zweiten / Hilfsucher festgelegt, deren Abstand zueinander ja bekannt ist beim Bau der Kamera.

    Die nächste Koordinate wird durch das Mischbild bzw. die Abtastung des Helicoidstands bestimmt. Wenn das Motiv in 10 Metern Entfernung steht, so muss das auf dem Hilfspiegel entstehende Bild z.B. um 0,3mm verändert werden... damit es stimmt mit der Schärfe.

    Um das zu justieren, wird ein Punkt in der Unendlichkeit festgelegt, bei der beide Teilbilder exakt übereinander stehen... also keinerlei Doppelkonturen mehr sichtbar sind, wenn Du durch den Sucher blickst. Das ist die Grundlage für alles weitere und quasi der Dreiecksbezugspunkt, wenn alles korrekt justiert ist.
    Dafür muss eben zwingend der Endanschlag des Objektivs bei Unendlich im Sucher ein einwandfreies Bild ohne Doppelkonturen ergeben, das heißt, der Hilfsspiegel so angeglichen werden, dass er exakt diese Doppelkonturen vermeidet und ein sauberes Bild im eigentlichen Sucherkanal ergibt.

    Um das möglich zu machen, wird im Inneren ein justierbarer Messingkranz benutzt, der minimal weiter herein oder herausgeschraubt werden kann, um damit bei der Unendlichkeitseinstellungsmarkierung und Begrenzung genau diesen Abtaster und damit den Spiegel in diese Optimalposition bringt.

    Das jeweilige Objektiv wird dann - je nach brennweitenbahängig notwendiger Gewindesteigung - den Hilfsspiegel korrekt auslenken für jede Fokusentfernung.

    Ist alles reine Präzisions-Mechanik, wenn man erstmal das Prinzip verstanden hat.

    Und was Carsten hier schilderte, ist im Grund genau die Verstellung/Angleichung des U-Punktes für die Ausgangslage des mechanischen Entfernungsmessers im Unendlichkeitsbereich.... dazu dient der Messingkranz mit den Verschraubungen. Er schiebt quasi diese Abtastrolle in die korrekte Position für unendlich, lenkt dann durch die Gewindesteigung des optischen Systems den Hilfsspiegel für die Teilbild-Einblendung in den Durchsichtssucher in Abhängigkeit vom Stand der Fokussierungsentfernung. Überlagern sich beide Bilder am Motiv, so ist dann korrekt scharf gestellt.

    Ist eine ziemlich komplizierte Materie, wenn man so ein Ding noch nie in der Hand hatte in Form einer Leica... aber eben auch ganz besonders, weil damit wahnsinnig schnell manuell fokussiert werden kann. Nur ist es eben eine ganz andere Art, an die man sich erst langsam rantasten muss. Im Grunde das ideale Besteck für Streetfotografie... und die Reportage.

    Bokeh und solche Spielereien sind eher nicht das Gebiet der Meßsucherkameras... schlicht weil man das einfach nicht sehen kann.... es ist kein TTL... also nichts mit Blick durch die Linse
    Nur ein einfaches Sucherbild... und Leuchtrahmen - welche den Bildausschnitt aus dem Gesamtbild zeigen... also reine Markierungen der Grenzen des Aufnahmebereichs bei ansonsten unverändertem Sucherbild...
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. #24
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Was mich eben nur wundert ist, dass es auch per LiveView nicht auf unendlich ging. Nach der Justierung aber schon...
    Das hat ja mit dem Abnehmer nichts zu tun.
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  5. #25
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Nö, ganz anderes Thema. Da geht es um den Dioptrienausgleich. Hier aber geht es darum, das Zusammenfallen von zwei Teilbildern im Unendlichkeitspunkt zu justieren. ...
    Natürlich, beim Sucher wird die Fehlsichtigkeit korrigiert, bei der Einstellung wird das Objektiv zur Kamera justiert, aber nur bei einer Leica M, Konica RF, die den Messingring auch abgreift.
    An einer DSLM mit Adaper bringt die Eistellung nichts.

    Auf dem Bild ist die Steuerkurve.




    Gruß Ewald
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    Geändert von minolta2175 (20.12.2019 um 16:36 Uhr)

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  7. #26
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Grau ist alle Theorie.

    Ich hab den Adapter von Crystex nun vorliegen.

    Zunächst sind einige Dinge festzustellen:

    Der Adapter mißt von Auflagefläche zu Auflagefläche ~9,8mm ist also eigentlich maßhaltig.

    Aber:

    Die Gewinde für die Schrauben sind derart ausgenudelt (bis auf eines der 4 Gewinde), dass die Auflagefläche zum Objektiv nicht mehr stimmt, weil die Schrauben den Leica Kranz (so nenne ich mal den Bajonett-Einsatz) nicht mehr fest genug andrücken. Hinzu kommt noch, dass das Federblech, welches in einem "halbbogen" die Bajonettkrallen von hinten andrücken, ziemliche "Grate" hat... die hab ich erstmal begradigt.

    Die ausgeleierten Gewinde führen dazu, das sich partiell dieses nur ca. 0,2-0,3mm dünne Federblech zwischen das Messingbajonett und den Alu Grundkörper in den es geschraubt ist schiebt... und so diese Differenz im Auflagemaß ausmacht, die das Unendlich verhindert.

    Man bemerkt es erst gar nicht, weil die Schrauben zwar irgendwie noch halten an irgendeinem Gewindepunkt... aber eben mit dem Auflagemaß erhöhenden Federblechkranz darunter.

    Nimmt man den Adapter auseinander und dreht nur die Schrauben in den Helicoid, merkt man schon die ausgeleierten Gewinde, weil die Schrauben schon derart Spiel in den Gewinden haben, das es nicht weiter wundert, dass das Federblech sich darunter schieben kann. Dieses Federblech ist auch nur aufgelegt und wird nur an einem Punkt lose in der Position gehalten... dies aber nicht so, dass es sich nicht auch verschieben könnte.

    Läßt man das Federblech einmal weg und setzt den Adapter zusammen, so kommt er spielend auf das geforderte Auflagemaß von 9,8mm.

    ERst wenn das Federblech dazu kommt, steigt das Maß auf 10,1 oder 10,2... und da liegt also das Problem.

    Nun geht es im ersten Schritt den ich noch am Wochenende vornehmen werde darum, dem Federblech eine Zentrierung zu geben, aus der es nicht mehr "rausflutschen" kann und zudem neue Gewinde zu setzen.

    Da folgt das nächste Problem...

    Die Schrauben sind 6mm lang... und vermutlich 2mm (gemessen sind es 1.85mm) im Durchmesser.

    Da die Gewinde mit 2,5mm nachgeschnitten werden sollten, gibt es nun erstmal das Beschaffungsproblem... ich habe 2,5mm Schrauben hier liegen, die aber auf der Drehbank noch angepasst werden müssen (Hinterdrehen an den Köpfen und eventuell im Kopfdurchmesser), damit sie in den vorhandenen Durchgangslöchern des Messingbajonetts versenkt werden können.

    Ist letztlich also deutlich aufwändiger als ich es mir so aus der Ferne betrachtet, dachte.

    Ein Abtrag des Messingteils von seiner Rückseite geht leider nicht, weil der Arretierungspin fest in den Messingblock eingepresst ist und somit nicht einfach entfernt werden kann für die Bearbeitung des Messingteils.
    Er würde zwangsläufig bei der Bearbeitung auf der Drehbank zerstört werden und das Einpressen eines neuen Pins erfordern.

    Die Bearbeitung des Adapters macht deutlich mehr Arbeit, so dass Crystex schon gut daran tat, sich einen neuen Adapter zu besorgen.

    Die Fehlerbeseitigung wäre mit greifbaren und normalen Hausmitteln nicht möglich gewesen.

    Schade, dass ich da nichts besseres berichten kann.. aber zumindest weiß man nun, woran es lag und es ist jedem Käufer so eines Adapters anzuraten sich den festen Sitz der Schrauben und mittels einer Schieblehre/Meßschieber die Maßhaltigkeit zu überprüfen. Zu den ausgeleierten Gewinden dürfte es durch zu schwere Objektive gekommen sein, die im Lauf der Zeit das Bajonett zu stark belasteten. Solche Adapter sind in der Regel ja für die kleinen und relativ leichten Meßsucher-Objektive von Leica ausgelegt..
    setzt man da zu schwere Objektive an, so entsteht einfach ein zu großer Hebel auf die Schrauben und da diese ja das Messingbajonett nur in die Gewinde des recht weichen Aluminiums durchgeschraubt sind, lockern sich bei so kleinen Schrauben gern die Gewindeflanken im Alu... was erst zu einem leichten Schlackern führt und dann irgendwann zur Zerstörung der Gewindeflanken im Aluteil. Das ist Crystex ja auch schon aufgefallen, dass da eine Schraube nicht mehr fest hielt.
    Bei den anderen merkt man es erstmal nicht so einfach, weil eben das Federblech sich darunter schiebt und so vortäuscht, dass alles "fest" sitzt.... in Wahrheit aber füllt das Federblech nur die Toleranz des Gewindes aus und an den höher sitzenden Flanken greifen die Schrauben dann wieder etwas... aber die Schrauben lassen sich nicht mehr komplett einschrauben, damit alles auch maßhaltig ist. Dann dafür wird auch ein gewisse Andruck benötigt und eigentlich gehört so etwas mit Schraubensicherungslack gesichert, den ich aber nirgends entdecken konnte.

    Ich werde mal Fotos von den Problemfeldern machen, wenn ich das Ding bearbeite.

    LG
    Henry
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