Moin,
beim 1 Zoll Sensor (13,2x8,8mm=116mm²) gibt es schon lange 20 MPixel, was eine deutlich höhere Pixeldichte/mm² darstellt als die 32,5MP bei der Canon 90D (22,3x14,9=334mm²). Auch bei MFT ist diese bereits überschritten, ohne dass eine Diskussion über Unbrauchbarkeit der Kameras für Altglas aufgekommen wäre.
Man darf andererseits nicht vergessen, dass kleiner werdende "Bildpunkte" bei relativ gemäßigten Blenden früher zu Beugungsverlusten führen. Die förderliche Blende, die bei uns gewohnten Vollformatkameras mit 20-24MPixeln noch bei 4-11 liegt, findet sich dann bei APS-C mit >30 MPixel irgendwo zwischen 4 und 5.6 und das schränkt gegebenenfalls schon ein, je nach Objektiv und Motiv.
Wenn man sich Objektivtests an der Nikon 1 ansieht, wird das relativ offensichtlich - hier haben die Objektive ihre maximale Schärfe eine Stufe abgeblendet. In der nächsten Blendenstufe geht es dann schon abwärts mit der Schärfe und bei Blende 8 sind bei den mit 2.8 oder größer öffnenden Objektiven schon sehr deutliche Auflösungsverluste sichtbar.
Auf die 90D übertragen, wo man ja immer noch "nur" den Mittenbereich der Kleinbild-Altgläser nutzt, werden weiterhin die meisten Objektive gut nutzbar sein, aber Abblenden auf 11 oder 16 wird wohl nicht mehr viel Schärfe zulassen (auch bei den neu gerechneten modernen Objektiven nicht!). Das wird die meisten von uns nicht stören, oder? Dafür kann man dann bei Blenden kleiner 5.6 aus dem Vollen schöpfen
LG Jörn