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Thema: unterbelichtet oder doch falsch entwickelt?

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von electricEye
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    Standard unterbelichtet oder doch falsch entwickelt?

    Das Entwickeln des Agfa APX100 mit meiner vintage Minolta XD5 hat gestern irgendwie zu fast durchwegs zu flauen, fast durchsichtigen Negativen geführt. Jetzt bin ich am Rätseln woran das liegen könnte..

    Film doch einfach grösstenteils unterbelichtet?
    Oder war etwas beim anschliessenden entwickeln fehlerhaft?
    Mein Standartprozess mit Rodinal 25+1, 8 min und späteres Fixieren, auch 8 Min, lief eigentlich wie immer ab.

    8 Min Fixierer deswegen ( statt standartmässigen 4 Min), weil er schon etwas durch ist, glaube ich..aber zu langes Fixieren dürfte ja nicht schädlich sein..
    die Nummerierungsziffern sind ja eigentlich ganz schwarz entwickelt..


    DSC01612-1.jpg

    meine Digitalisierprozess ist folgender, ich lege das Negativ in die Glasbühne meines Vergrösserers ( Emulsionsseite nach unten) und fotografier das ab, hat bisher gut gefunzt.
    (man muss nur bisschen aufpassen, dass man eine Belichtungsstufe runtergeht, weil es doch etwas strahlt im Vergrösserer).

    das sind mal zwei JPGs die dabei rauskommen, einmal unbearbeitet, einmal kurz invertiert für die spätere Weiterverarbeitung in LR.
    man sieht schon das Flaue..

    3.jpg

    klar, in Lightroom kriegt man fast immer was raus, aber die letzten Negative waren besser.

    hier das bearbeitete jpg..alles jetzt stark verkleinert wg Forumsauflösung.
    2.jpg

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von digifret
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    Standard

    Ich würde sagen , unterbelichtet.
    Die Zahlen und Buchstaben auf dem Film scheinen mir richtig entwickelt , aber vielleicht sieht man das besser auf dem Orginal Streifen.

    Pierre
    Olympus FT und mFT Fan, und mäßig Altglas Fotografiere seit 55 Jahre.Angefangen mit einer GEVABOX.
    Makro und Natur,Tierfotografie. Die meist benutzen Objektive, FT 14-35mm f:2.0 / FT 50-200 f:2.8 3.5 / Nikkor ED AIS 300mm 2.8 /Samyang 135mm f:2.0 Samyang 50mm f:1.4 samyang 85mm f: 1.4 / Kamlan 50mm f:1.1 Laowa Venus 15mm wide macro .
    auf Flickr--" pierbophoto"
    HB9SMU

  3. 3 Benutzer sagen "Danke", digifret :


  4. #3
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    ah, ok..danke.
    Dachts mir schon..komisch mit der alten Pentax ME super is mir das nich passiert, vllcht braucht die Minolta ne Überholung des Verschlusses, hm.

  5. #4
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    Zitat Zitat von electricEye Beitrag anzeigen
    Das Entwickeln des Agfa APX100 mit meiner vintage Minolta XD5 hat gestern irgendwie zu fast durchwegs zu flauen, fast durchsichtigen Negativen geführt. Jetzt bin ich am Rätseln woran das liegen könnte..

    Film doch einfach grösstenteils unterbelichtet?
    Oder war etwas beim anschliessenden entwickeln fehlerhaft?
    Mein Standartprozess mit Rodinal 25+1, 8 min und späteres Fixieren, auch 8 Min, lief eigentlich wie immer ab.

    8 Min Fixierer deswegen ( statt standartmässigen 4 Min), weil er schon etwas durch ist, glaube ich..aber zu langes Fixieren dürfte ja nicht schädlich sein..
    die Nummerierungsziffern sind ja eigentlich ganz schwarz entwickelt..
    ...
    Ein Arzt meinte "neulich" zu mir: "Sie haben Flöhe UND Läuse" (das war bildlich gesprochen, jedenfalls zwei Zipperlein mit einander überlagernden Symptomen), und so wird es hier auch sein. Knapp belichtet und knapp entwickelt. Den Fixierer (bei nur doppelter Zeit) halte ich für unverdächtig.

    Im Filmstreifen (den ich viel lieber angucke als Scans!)

    APX-Streifen.jpg

    habe ich an den mit den Pfeilen markeriten Stellen mal die "Pipette" angesetzt und festgestellt, daß das schwarze Bildschwarz deutlich schwärzer ist als das schwärzeste Nummernschwarz (aber noch nicht "0,0,0") ... also wäre vielleicht noch etwas Luft bei der Entwicklung. Andererseits sind die "dünnen" Stellen in den Negativen echt dünn, da wäre vielleicht auch noch Luft bei der Belichtung.

    Mich hat früher mal ein Thermometer gefoppt, da war die Skala lose und je nachdem, wie herum man das geschüttelt hat (ggf. auch unfreiwillig), konnte das locker mal 3-4° anders anzeigen. Dazu kommt, daß es aktuell kühler ist als vor ein paar Wochen ... kalter Entwickler ist schlapper als warmer.

    Man könnte nun die Werte des Kamera-Belis mit anderen Belis plausibilisieren (immer eine gute Idee!), den eigenen Prozess in Frage stellen (kann man immer mal wieder machen, aber die Selbstzweifel nicht übertreiben!) oder mal einen frischen Diafim belichten und vom "Profi" E6 entwickeln lassen (kostet Geld, ist aber unbestechlich).

  6. 7 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  7. #5
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Schlüssig.

    VG
    Holger
    Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also .............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D

  8. #6
    Ist oft mit dabei Avatar von electricEye
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Ein Arzt meinte "neulich" zu mir: "Sie haben Flöhe UND Läuse" (das war bildlich gesprochen, jedenfalls zwei Zipperlein mit einander überlagernden Symptomen), und so wird es hier auch sein. Knapp belichtet und knapp entwickelt. Den Fixierer (bei nur doppelter Zeit) halte ich für unverdächtig.

    Im Filmstreifen (den ich viel lieber angucke als Scans!)

    APX-Streifen.jpg

    habe ich an den mit den Pfeilen markeriten Stellen mal die "Pipette" angesetzt und festgestellt, daß das schwarze Bildschwarz deutlich schwärzer ist als das schwärzeste Nummernschwarz (aber noch nicht "0,0,0") ... also wäre vielleicht noch etwas Luft bei der Entwicklung. Andererseits sind die "dünnen" Stellen in den Negativen echt dünn, da wäre vielleicht auch noch Luft bei der Belichtung.

    Mich hat früher mal ein Thermometer gefoppt, da war die Skala lose und je nachdem, wie herum man das geschüttelt hat (ggf. auch unfreiwillig), konnte das locker mal 3-4° anders anzeigen. Dazu kommt, daß es aktuell kühler ist als vor ein paar Wochen ... kalter Entwickler ist schlapper als warmer.

    Man könnte nun die Werte des Kamera-Belis mit anderen Belis plausibilisieren (immer eine gute Idee!), den eigenen Prozess in Frage stellen (kann man immer mal wieder machen, aber die Selbstzweifel nicht übertreiben!) oder mal einen frischen Diafim belichten und vom "Profi" E6 entwickeln lassen (kostet Geld, ist aber unbestechlich).

    Flöhe UND Läuse ..also die XD5 ist ja eine elektronisch gesteuerte SLR mit zwei rein manuellen Auslösezeiten. Batterie war ok, also nehme ich eher an, dass es doch von mir zu dunkel belichtet wurde.
    Benutzt habe ich das manuelle Tokina AT-X 60-120 f2.8. Ich habe natürlich schon vor jedem Schuss die tatsächlich abgeblendeten Zeiten kontrolliert, und es war kein einziges verwackelt, was das
    sicherste Zeichen für eine zu kurze Belichtungszeit gewesen wäre.

    Entwicklung, ich experimentier da gar nicht viel rum, ich geh immer noch standartmässig vor, weil ich keinen Bock auf versaute Negative habe die ich 36 Mal sorgfältig komponiert hab.


    ich mach mal nen einfachen Auflagescan eines Negativstreifens und 'pipettiere' das mal auch so..

    gestern bin ich dann nochmal losgezogen um mit meiner vintage Voigtländer Avus nen HP5 mit nur 8 6x9 Negativen zu testen, hoffe, die werden besser..

    Grüße,
    Andreas
    Geändert von electricEye (19.10.2019 um 10:14 Uhr)

  9. #7
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    Eine Fehlbelichtung kann ja mehr als eine Ursache haben, Fehlbedienung und technische Defekte.

    - DIN/ASA Einstellung, Fehlbedienung oder Defekt am Poti (ausprobieren und plausibilisieren)

    - Belichtungsmessung (bei XD 5 TTL und bewährt), vom Prinzip her unverdächtig. Es kann aber ein Defekt vorliegen, mit anderen Belis / Kameras abgleichen.

    - Belichtungssteuerung bzw. Einstellung, hat man selbst / die Kamera eingestellt, was die Messung ergeben hat? (Mal ein paaar Einstellungen an der Kamera durchspielen, macht der Verschluß plausible Zeiten? Bei mechanischen Kameras sonst eher zu lang, bei elektronischen (defekte Kondensatoren?) vielleicht auch zu kurz, wenn nicht völlig daneben)

    - Blendeneinstellung - normalerweise ist bei alten Objektiven eher das Problem, daß die Blende nicht schnell genug voll schließt, also eher Überbelichtung. Mit Pech öffnet sie aber nicht voll und die Messung erfolgt leicht abgeblendet, obwohl der Blendensimulator der Kamera signalisiert "es wird um 3 Stufen geschlossen" oder "ich stehe auf Automatik". Angucken.

    Unterentwicklung dann so ähnlich

    - Verdünnung / Mindestmenge des Entwicklers? (selbst bei Rodinal auch "Lebensende des Entwicklers erreicht?")
    - Temperatur?
    - Agitation?
    - "Schmutz" (kann hier eigentlich nicht sein, aber der Naßprozess sollte halbwegs "sauber" durchgeführt werden)

    Zum "Pipetieren"

    Zirkuswagen.jpg

    Bei den Pfeilpaaren sieht man, daß die Schatten im Negativ nicht einen Hauch dunkler sind als der Rand (eher heller, mit Pech eine Frage der Ausleuchtung), das wäre dann Unterbelichtung an der Stelle um mehr als 4 Blenden (die werden ja im Orignal nicht "schwarz" gewesen sein, nur "dunkel") oder eben gründliche Unterentwicklung.

    Bei den hellblauen Pfeilen gibt es eine "komische Wolke", war die vor Ort vorhanden, oder ist das auch ein Problem des Negativs?

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  11. #8
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Eine Fehlbelichtung kann ja mehr als eine Ursache haben, Fehlbedienung und technische Defekte.

    - DIN/ASA Einstellung, Fehlbedienung oder Defekt am Poti (ausprobieren und plausibilisieren)

    - Belichtungsmessung (bei XD 5 TTL und bewährt), vom Prinzip her unverdächtig. Es kann aber ein Defekt vorliegen, mit anderen Belis / Kameras abgleichen.

    - Belichtungssteuerung bzw. Einstellung, hat man selbst / die Kamera eingestellt, was die Messung ergeben hat? (Mal ein paaar Einstellungen an der Kamera durchspielen, macht der Verschluß plausible Zeiten? Bei mechanischen Kameras sonst eher zu lang, bei elektronischen (defekte Kondensatoren?) vielleicht auch zu kurz, wenn nicht völlig daneben)

    - Blendeneinstellung - normalerweise ist bei alten Objektiven eher das Problem, daß die Blende nicht schnell genug voll schließt, also eher Überbelichtung. Mit Pech öffnet sie aber nicht voll und die Messung erfolgt leicht abgeblendet, obwohl der Blendensimulator der Kamera signalisiert "es wird um 3 Stufen geschlossen" oder "ich stehe auf Automatik". Angucken.

    Unterentwicklung dann so ähnlich

    - Verdünnung / Mindestmenge des Entwicklers? (selbst bei Rodinal auch "Lebensende des Entwicklers erreicht?")
    - Temperatur?
    - Agitation?
    - "Schmutz" (kann hier eigentlich nicht sein, aber der Naßprozess sollte halbwegs "sauber" durchgeführt werden)

    Zum "Pipetieren"

    ..bild..

    Bei den Pfeilpaaren sieht man, daß die Schatten im Negativ nicht einen Hauch dunkler sind als der Rand (eher heller, mit Pech eine Frage der Ausleuchtung), das wäre dann Unterbelichtung an der Stelle um mehr als 4 Blenden (die werden ja im Orignal nicht "schwarz" gewesen sein, nur "dunkel") oder eben gründliche Unterentwicklung.

    Bei den hellblauen Pfeilen gibt es eine "komische Wolke", war die vor Ort vorhanden, oder ist das auch ein Problem des Negativs?

    Weil das Wetter doch etwas bedeckt war und ich aus der Hand möglichst nicht unter 1/250 sek kommen wollte, habe ich das ganze Negativ am Belichtungskorrekturrädchen +2 eingestellt gelassen.
    Manche sind gut geworden, auch kontrastmässig, aber die meisten dann doch etwas zuwenig.
    Die prinzipiellen Auslösezeiten scheinen mir eigentlich schon plausibel gewesen zu sein, ich werde das mal trotzdem mt den anderen SLRs vergleichen. Ist ein bisschen fummelig mit der XD5 plus Metallhaltegriff mit dem recht schweren Tokina, dann hochkant mit ruhiger Hand komponieren, BelZeit messen, nachführmässig kontrollieren..während man mehrfach den sensitiven Auslöseknopf leicht drückt um nicht aus Versehen gleich auszulösen.

    Das Bild oben (aus meiner Erinnerung) f8, bei (dann abgeblendeten) 250stel Sek, ist auch unverwackelt.
    Der Hintergrund oben ist nur eine Wolkenzeichnung, richtig.
    Die Sonne stand schon etwas tiefer, also kaum Schattendifferenzierung, zB an den Reifenspuren im Vordergrund, ich denke es ist einfach dunkel gewesen.

  12. #9
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    Wenn Du halbwegs gesund bist, solltest Du (Bezogen auf Kleinbild "Vollformat") "1/Brennweite in mm" Sekunde aus der Hand halten können. Beim 60-120 also locker 1/60s am kurzen und 1/125s am langen Ende. Am kurzen mit etwas Ruhe auch 1/30s. Das ist natürlich nur eine Faustformel und es galt früher[tm] auf Film (und nicht unbedingt heute für einen 50 Megapixel Sensor in der 100& Ansicht) und für normale Leute (also weder Parkinson-Patienten noch Biathleten) und für "normale" Kameras (nicht solche mit extremem Spiegelschlag).

    Und die Belichtungskorrektur "+2" sollte theoretisch zu zwei Stufen reichlicherer Belichtung, nicht zu knapperer Beilchtung führen.

    Morgen reden wir dann nochmal darüber, warum man eine XD 5 mit Nachführmessung betreibt (worauf hast Du gemessen?) ... und meine XD 7 braucht nur den Hauch der Fingerkuppe zu spüren um den Beli einzuschalten.

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