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Thema: Testwillige gefragt

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von Peter-1
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    Standard Testwillige gefragt

    Hallo,

    sicher eine etwas merkwürdige Frage, oder vielleicht doch nicht?
    Angenommen man läßt den Preis, die Anschaffungskosten weg und es geht nur um die Schärfe in Bildmitte.
    Was wäre, was ist besser?
    Z.B. ein Summicron R 50/2,0 E55 bei Offenblende, oder ein Summilux R 50/1,4 auf 2,0 abgeblendet?
    Oder auch ein solcher Vergleich mit Zeiss oder .... ?
    Wird durch den höheren Aufwand in der Optik immer das lichtstärkere Objektiv siegen?

    Bin sehr auf Meinungen oder noch besser auf Tests gespannt.
    LG Peter

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Hallo Peter,

    nein es wird nicht zwangsläufig das lichtstärkere Objektiv (auch wenn abgeblendet) die bessere Leistung erbringen.
    Die Lichtstarken Objektive sind darauf optimiert, ein Höchstmaß an Korrektur für die Abberationen, die sich mit solchen Lichtstärken zwangsläufig einstellt, "auszubügeln" und nicht darauf Höchstleistungen im Bereich der Schärfe zu erbringen.

    Solche typischen mit den alten SLR Kameras mitgelieferten 1.8er Lichtstärken aller Hersteller waren der ideale Kompromiss zwischen Lichtstärke und Fehlervermeidung zu den Zeiten, als man noch an den ISO Werten des analogen Filmmaterials "hing".

    Offenblendig kann man also von unterschiedlichen Anforderungen sprechen... und in dunklen Umgebungen zählte halt jede Belichtungsstufe und es sollten z.B. zufällig ins Bild geraten Lichtquellen auch als solche erkennbar bleiben, ohne irgendwelche Farbsäume bei Überstrahlungen etc. auf Film zu hinterlassen, die einfach nur unschön wirkten bei hohen Öffnungen.

    Das erwähnte Summilux gehört mit zu dem Besten, was diesbezüglich gebaut wurde zu seiner Zeit.

    Selbstverständlich nimmt beim Abblenden solcher lichtstarken Objektive die Schärfe im Randbereich zu... aber zu erwarten, dass jedes abgeblendete Objektiv deutlich besser wird, nur dadurch dass nun die Blende geschlossen wird, ist IMHO nicht zu verallgemeinern.

    Ich hatte einmal ein Porst 1.2/55mm - es gibt einen ewig langen Thread zu dem Ding - das offenblendig sehr, sehr weich zeichnete, aber sobald man es auf Blende 4 oder 5.6 abblendete (erinnere es grad nicht genau), war es auf einmal scharf über die ganze Diagonale.

    Ebenso bei einem Canon 1.2/55mm non aspherical... gleiches Spiel.

    Es dürfte damit eher eine Frage sein, bei welcher Blende dieses oder jenes Objektiv in Sachen Schärfe sein Maximum erreicht.

    Ein Summilux 1.4/50mm nun auf die Blende 2 zu bringen um es mit einem Summicron 2/50 zu vergleichen, dürfte aus meiner Sicht nicht wirklich zielführend sein.

    Mich hat das früher auch interessiert und ich hatte beide Objektive mehrfach im Bestand, geblieben ist aber das Summilux, da es bei F2.8 mit dem Summicron 2/50 gleichauf war und zudem eben in den dunklen Motivszenen diese ausgesprochen gute Korrektur der Fehler mitbrachte. Irgendwo im Netz gab es da auch mal einen Vergleich einer Straßenszene, in der man das Überstrahlungsverhalten der Objektive direkt in Bildern sehen und vergleichen konnte (weiß aber nicht mehr wo... alles zu lange her).

    Das Summicron hatte ich bestimmt 5 oder 6 mal in irgendwelchen Ankäufen von Kameraausrüstungen bei denen es mir aber um ganz andere Objektive der Ausrüstung ging. Es ist gut, aber andere Väter haben eben auch schöne Töchter und den Unterschied konnte ich nicht erkennen, wohl aber den mir wichtigeren Aspekt der Überstrahlungsfestigkeit sowie die "Katzen-Augen" die das Objektiv in die Highlight - Scheiben zaubert.

    Ist zudem schwierig, es jemandem zu erklären, wenn der es noch nicht selbst an der Kamera hatte.

    Insofern ist es immer die Frage des Augenmerks und der Erwartungen an ein Objektiv. Wenn Schärfe das Kriterium ist, so gibt es sicherlich inzwischen Objektive, die beide Probanden locker in die Tasche stecken... (wäre auch schlimm, wenn nicht... dann könnte man den Glauben an den technischen Fortschritt verlieren).
    Nur kosten die dann auch gleich wieder ordentliches Geld... Zeiss und Co...

    Im Forum sollte es aber etliche Tests geben... ich meine ich hab selbst mal so einige 50er miteinander verglichen... aber das ist alles schon 10 Jahre her und da wir hier damals noch ein ziemlich "chaotischer Haufen" ohne klare Titel in den Threads waren, sind die schwer wieder zu finden, wenn man es nicht an irgendwelchen Schlagworten festmachen und die Suche was hergeben kann.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
    Fleissiger Poster
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    Standard

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ... Irgendwo im Netz gab es da auch mal einen Vergleich einer Straßenszene, in der man das Überstrahlungsverhalten der Objektive direkt in Bildern sehen und vergleichen konnte (weiß aber nicht mehr wo... alles zu lange her). ...
    Meinst du das hier?

    https://theothersideofbokeh.wordpres...n-the-corners/

    Gruß
    Michael

  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von pixx Beitrag anzeigen
    Danke,

    aber das ist nicht das was ich meinte.

    Da ging es um eine nächtliche Szene, in denen einige "hochkarätige" 50er miteinander verglichen wurden... und das Summilux klar erkennbar als bestes Objektiv in Sachen Lichthöfe, Koma und CA Neigung an den Ränder hervorging. Durch zigfachen Wechsel des Laptops in den letzten Jahren ging dieser alte "Bookmark" Link leider verloren.


    LG
    Henry
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  5. #5
    Ist oft mit dabei Avatar von Peter-1
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    Danke Henry für die Antwort.
    Es ist sicher auch kaum zu beantworten denn die einzelnen Optiken stammen aus unterschiedlichen Zeiten, unterschiedlicher Herkunft und sehr variablem Aufbau. Aber es hätte auch sein können dass sich eine Tendenz abzeichnet. Die Brot- und Butterlinie 1:1,8 mußte preislich günstig sein. Beim 1:1,4 konnte sich der Hersteller mehr Freiheit leisten und 1:1,2 war - so meine Meinung - um dem Freund und Feind zu zeigen dass man den richtigen Beruf hat. Daher mein Gedanke, dass mit 1:1,4 etwas mehr getan werden konnte und so dann bei vergleichbarer Blende doch ein Tick mehr heraus kam.
    Ob es überhaupt erkennbar ist entscheidet oft auch die Kamera, denn bei einem Pixelpitch von 8,3µm -> Sony Alpha 7S, im Gegensatz zu 4,1µm -> Canon EOS 5Ds , oder 3,7µm -> Canon EOS 760D , wird die Leistung auch erheblich von anderen Faktoren bestimmt.
    So bleibt, will man nur die "Güte" des Objektivs wissen, doch nur die Messung aus einem Testlabor.

    LG Peter

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