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Thema: Richtige Reinigung Linsen in Objektiv

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Richtige Reinigung Linsen in Objektiv

    Hallo liebe Leute,

    ich bin neu hier im Forum, zumindest als aktiver. Bisher habe ich nur passiv mitgelesen, möchte mich aber nun auch aktiv beteiligen.

    Direkt zu Anfang eine Frage. Ich habe günstig ein Vivitar 135 2.8 von Komine bekommen. Leider hatte es Fungus und viel Staub im Inneren. Ich habe das Objektiv daher zerlegt und alle Linsen gereinigt. Die Frontlinse und die Linse direkt dahinter habe ich mit Essigwasser gereinigt, anschließend gespült und mit Papiertüchern getrocknet. Die Linse im Inneren hatte eine schöne blaue Vergütung und hier war auch der Pilz. Ich habe das Essigwasser mit einem Wattestäbchen aufgetragen und die Linse so gereinigt. Das habe ich dann mit Wattestäbchen und klarem Wasser wiederholt und anschließend auch mit Papiertüchern getrocknet. Ich glaube das war keine gute Idee. Die Vergütung auf der Linse ist jetzt komplett verkratzt und ich glaube das war vorher nicht.

    Ich denke das Objektiv habe ich damit ruiniert. Habt ihr einen Tipp wie ich das in Zukunft besser machen kann? Sind die Vergütungen dermaßen empfindlich?

    Viele Grüße und vorab schon vielen Dank für eure Hilfe!

  2. #2
    Fleissiger Poster
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    Standard

    Bei innenliegenden Linsen kann es durchaus mal vorkommen, dass diese bzw. ihre Beschichtungen extremst empfindlich sind. Ich nehme ja mal an, dass du mit den Papiertüchern nicht wild rumgerieben hast, sondern eher vorsichtig getupft hast.

    Bei einem Pilzbefall würde ich immer erst mal von einem Totalschaden ausgehen und nur zugreifen, wenn es wirklich extremst günstig ist. Denn auch wenn das Reinigen keine Kratzer bringen sollte, kann auch der Pilz selbst die Beschichtung oder sogar auch das Glas schon irreparabel geschädigt haben.

    Insofern betrachte das hier einfach als Lehrgeld.

    Gruß
    Michael

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", pixx :


  4. #3
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    Standard

    Üblicherweise sind Objektiv Vergütungen so ab den 70er Jahren schon sehr hart. Bei modernen Nano-Vergütungen sollte man dann vermutlich auch wieder besonders vorsichtig, oder nicht mit üblichen Verfahren reinigen.
    Ältere Optiken, also so von 1960 oder noch früher, sind mit besonderer Vorsicht zu reinigen. Die Vergütung Deiner Optik würde ich nicht als besonders problematisch einschätzen. Aber natürlich könnte es prinzipiell schon sein, das dort aus irgendwelchen Gründen doch eine besonders empfindliche Vergütung genutzt wurde.

    Ich nutze kein Papier zur Reinigung. Dem traue ich nicht mit all den diversen Füllstoffen. Ich vermute mal das Metallanteile ausgefiltert werden, aber ob da nicht sogar etwas Metall Abrieb rein kommt, weiß ich nicht.

    Tücher sind meiner Meinung nach viel besser geeignet, wobei ich da Microfaser Tücher nicht nutzen würde.
    Normal arbeite ich mit sehr alten, viele dutzend mal gewaschenen dünnen 100% Baumwoll-T-Shirts.
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  5. 3 Benutzer sagen "Danke", Keinath :


  6. #4
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    Danke für die Tips! Dann nehme ich das nächste mal ein Baumwolltuch. Ich habe das zwar vorsichtig gemacht, daher war ich so erstaunt, allerdings habe ich gewischt und nicht getupft. Lehrgeld verbucht...

  7. #5
    Kennt sich aus
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    Standard an Keinath

    Könntest Du erklären, warum Du keine Mikrofasertücher verwendest?
    Gruss, Martin

  8. #6
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    So eine echte Erklärung habe ich nicht dafür. Es gibt einige Berichte über Kratzer durch Mikrofasertücher, eventuell durch falsche Benutzung, ich weiß es nicht.
    Baumwolle funktioniert bei mir sehr gut. Von dem her ist es mein bevorzugtes Material das ich empfehlen kann - zumindest solange man nicht im Reinraum arbeitet.
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  9. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Mit Mikrofasertüchern kannst Du gern Deine Brille (sofern notwendig) reinigen, aber an Objektiven haben die aus meiner Sicht nichts zu suchen... Schau mal genau hin, wenn jemand mit einem Mikrofasertuch seine Brille gereinigt hat.

    Halte die Brille mal in verschiedenen Winkeln gegen das Licht...

    Du wirst feststellen, dass im Grund die "Fett-Schmiere" auf den Gläsern eigentlich nur verteilt wird und eventuell eine etwas dünnere Schicht bildet... sauber und vor allem "fettfrei" hab ich mit Mikrofasertüchern zumindest noch nicht erlebt.

    Frisch gewaschene Baumwoll-Tshirts sind da um längen besser.

    Zum Thema "selbst veranstaltete Vergütungsschäden"...

    Man muss in der Tat unterscheiden zwischen den Hartvergütungen und den Weichvergütungen. Letztere finden sich gelegentlich auf den Innenseiten der Linsen... in der Annahme, dass der normale Nutzer da eh nicht putzt.

    Um nun heraus zu finden, welche Vergütung da genutzt wurde, ist es immer ratsam vorab an einer kleinen Stelle am Linsenrand zu probieren, ob und wie die Schicht auf mechanisches reinigen reagiert. So hast würdest Du zumindest erstmal einen großflächigen Schaden - wie von Dir geschildert - vermeiden.

    Aber das wirst Du nun als "Lehrgeld" hinnehmen müssen und 135er gibt es ohnehin wie "Sand am Meer"...

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  11. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Ich nutze kein Papier zur Reinigung. Dem traue ich nicht mit all den diversen Füllstoffen. Ich vermute mal das Metallanteile ausgefiltert werden, aber ob da nicht sogar etwas Metall Abrieb rein kommt, weiß ich nicht.

    Tücher sind meiner Meinung nach viel besser geeignet, wobei ich da Microfaser Tücher nicht nutzen würde.
    Normal arbeite ich mit sehr alten, viele dutzend mal gewaschenen dünnen 100% Baumwoll-T-Shirts.
    Papiertaschentücher, Kosmetiktücher, Kleenex, Tempo etc. verwende ich ebenfalls nicht zur Linsenreinigung. Nach Aussage einer Kollegin, die früher für Hoya tätig war, sind es vor allem Holzbestandteile, die dabei Microkratzer hervorrufen können. Microfasertücher, die von Optikern ja gern empfohlen werden, nutze ich höchstens zur Reinigung des Gehäuses. Wie Hinnerker schon schreibt, verteilen die den Schmutz nur.

    Weicher T-Shirt Baumwollstoff funktioniert gut für die Trockenreinigung. Noch lieber verwende ich dafür ein weiches Optik-Leder.
    Manchmal gehts aber nicht ohne Feuchtreinigung, weil man trocken sonst zu fest reiben müsste, was natürlich auch wieder Putzspuren verursachen kann.
    Gelegentlich rette ich schon mal gern Objektive und Verschlüsse aus schrottreifen Plattenkameras und restauriere sie für eine Verwendung an meinen Großformatkameras. Bei stark verschmutzten unvergüteten Altgläsern habe ich vielfach gute Erfahrungen mit handelsüblichen feuchten Brillenreinigungstüchern gemacht. Die sind holzfrei, weich und mit einer Mischung aus Alkohol und Tensiden getränkt. Bei vergüteten Gläsern wäre ich damit allerdings auch vorsichtig.

    Kürzlich hörte ich von jemandem, der Objektivlinsen mit Reinigungsbenzin säubert. Davon würde ich abraten. Natürlich kann man unvergütete Schmandlinsen damit recht gut fettfrei und sauber bekommen – wahrscheinlich auch, wenn sie verpilzt sind – die Kriecheigenschaften des Benzins können aber die Objektivverkittung unterlaufen und Separationen verursachen. Was Benzin evtl. mit Vergütungen anstellt, möchte ich mir auch nicht ausmalen. Reinigungsbenzin ist daher nur etwas für Verschlüsse, aber nicht für Linsen.
    LG, Klaus

  12. 2 Benutzer sagen "Danke", bonnescape.de :


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