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Thema: Hyperfokale Distanz – praktisch betrachtet am Beispiel eines Canon nFD 24mm f2.8

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    Standard Hyperfokale Distanz – praktisch betrachtet am Beispiel eines Canon nFD 24mm f2.8

    Vor ein paar Tagen fand ich auf meiner Platte ein Bild von meinem Canon nFD 24mm f2.8, das mich durch seine tolle Schärfe über die gesamte Bildfläche hinweg beeindruckte. Habe ich hier eingestellt:
    https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post281055

    Davor hatte ich an anderer Stelle geschrieben, dass dieses Objektiv zentral scharf ist, dann aber zu den Rändern hin abfällt. Ein Eindruck, den ich von einigen anderen Bildern hatte, wo entferntere Ecken schnell matschig wurden.

    Irgendwie passte das nicht zusammen.

    Nun haben wir hier derzeit nachmittags einen sehr schön sichtbaren Mond, so dass man bei ISO 100 rauschfrei auf unendlich fokussieren kann. Das habe ich vor einigen Tagen mal mit all meinen Canon nFD-Objektiven bei Offenblende gemacht. Mit dem Ergebnis, dass Unendlich speziell bei den Weitwinkeln gar nicht Unendlich ist, sondern deutlich früher auf der Skala anliegt. Danach wird das Bild wieder unschärfer. Bei den längeren Brennweiten passt es besser.

    Könnte das der Grund sein, dass mich manche Bilder nicht überzeugten? Denn speziell beim Weitwinkel habe ich noch die alte Regel gespeichert: Unendlich-Zeichen über die benutzte Blende und dann ist alles bis Unendlich scharf.

    Stimmt aber wohl nicht.

    Heute habe ich mal ein paar Probeaufnahmen an der Sony A7 II mit meinem Novoflex-Adapter gemacht, in einem Umfeld, das mir gestaffelte Entfernungen bot, von wenigen Metern bis circa 200 Meter. Alle mit Blende 8.

    Zunächst Entfernungseinstellung auf Unendlich. Ergebnis: in der Mitte einiges scharf, vorne unscharf, hinten schon weit vor Unendlich unscharf. Toll. Mit der Einstellung habe ich öfter mal fotografiert, wenn ich alles bis Unendlich scharf haben wollte. Wäre eine Erklärung für manche der scheinbaren Mängel, die ich wahrnahm.

    20190215_154152.jpg


    Der kleine weiße Aufkleber ist die von mir per Mond-Fokussierung gefundene Unendlich-Position. Mit dieser Einstellung ergibt sich ein optimales Bild. Maximaler Schärfenbereich, von ziemlich weit vorne bis Unendlich. Gefällt sehr gut.

    20190215_153828.jpg


    Trotzdem gibt es ja noch die hyperfokale Distanz und diverse Rechner dazu. Die sagen mir, dass ich bei Einstellung auf 2,53 Meter von 1,37 Meter bis unendlich alles scharf bekomme. Diese Einstellung habe ich mal probiert, ist leider schwer abzulesen, bzw. einzustellen. Gleichzeitig ist das übrigens eine Einstellung, die ich auch oft hatte: Bei Blende 8 das Unendlich-Symbol über die Blende 8-Markierung, um maximalen Schärfebereich bis Unendlich zu bekommen.

    20190215_154417.jpg

    Das Ergebnis ist extrem schlecht. Vorne scharf, hinten alles extrem unscharf. Eindeutig fehlfokussiert, der Schärfebereich liegt zu weit vorne und geht keineswegs bis zum Horizont.

    Jetzt kann es natürlich sein, dass das gar nicht der 2,53 Meter-Punkt ist, den ich da eingestellt habe. Denn da Unendlich weiter links liegt, liegen 2,5 Meter evtl. auch weiter links.

    Also auch diese Einstellung noch probiert:

    20190215_154347.jpg

    Ergebnis: Absolutes Schärfedesaster. Alles schlecht: vorne, Mitte, hinten.

    Edit: Wenn ich 2,53 Meter mit dem Zollstock abmesse (bis zur Sensorebene) und darauf fokussiere, stelle ich fast den Wert auf dem Bild oben ein, die Markierung zeigt dann einen Tick weiter rechts auf die "5" von "1.5".

    Tja, was nun? Bin ich der einzige mit solchen Ergebnissen? Gibt es die hyperfokale Distanz nicht mehr, taugen die Rechner nichts? Taugt der Adapter nichts?

    Warum bekomme ich maximale Schärfentiefe genau dann, wenn ich exakt auf meinen selbst gefundenen Unendlich-Punkt einstelle? Das ist doch nicht logisch. Eigentlich müsste der ideale Punkt weiter vorne liegen, nach der 1/3-2/3-Regel.

    Bin gespannt auf eure Meinungen.

    Gruß
    Michael
    Geändert von pixx (16.02.2019 um 06:40 Uhr)

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", pixx :


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