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Thema: DKL Objektiv: Blende schwergängig. Wie beheben?

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Standard DKL Objektiv: Blende schwergängig. Wie beheben?

    Ich Habe hier ein von mir viel genutztes Voigtländer 135/4 Super Dynarex für die Bessamatic, also mit dem heute Deckel oder DKL genannten Bajonett. Seit gestern geht die Blende schwergängig, und beim DKL-Bajonett bedeutet das, dass die Blende am Adapter nicht mehr geschlossen werden kann, d. h. abblenden ist nicht oder nur noch teilweise möglich. Es ist nicht das erste DKL-Objektiv, das einen Fehler in der Blendensteuerung hat. Ein VL Super Dynarex 200/4 und ein 50/2,8 haben auch Probleme, allerdings hatten die den Fehler schon, als sie bei mir ankamen.

    Da so ein Fehler häufiger vorkommt:
    Kann man so etwas selbst reparieren?
    Gibt es Anleitungen dafür?
    Habt ihr das schon mal gemacht?
    Woran liegt das meistens? Verdreckte Mechanik des Blendenhebels oder eingetrocknete Blendenlamellen?

    Eine professionelle Reparatur wird sich auf Grund der niedrigen Gebrauchtpreise bei den drei Objektiven, die bei mir den Fehler haben, nicht lohnen.

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Hallo,
    bist Du sicher, dass nicht der Adapter das Problem ist? Bei meinem DKL auf EOS Adapter muss ich bei einigen Objektiven die Schraube, die den Blendenmitnehmer „einfängt“ passend eindrehen. Wenn die Schraube zu tief sitzt, dann dreht sich der Blendenring nicht, weil die Schraubenspitze am Objektivbajonett aufsitzt.
    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Ja, ich bin mir sicher. Wenn ich das Objektiv aus dem Adapter nehme und die Blende durch eine der dann sichtbaren Metallschieber bediene (die sonst vom Adapter bewegt werden), dann flutscht die Blende auch nicht zurück, sondern schließt sich nur langsam und unvollständig.

  4. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Dann braucht es wohl eine Wartung - vielleicht ist das ja gar nicht so kompliziert? Möglicherweise hilft erstmal nur das Reinigen der Blendenlamellen bei demontierter Rücklinse. Ich habe bisher nur beim SK4/135 Linsen zum Reinigen ausgebaut, das war nicht so kompliziert.
    Viel Glück bei der Suche einer vernünftigen Lösung für Dein Problem.

    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

  5. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Standard Bis hierhin und nicht weiter

    Da ich noch keine Hinweise zur Reparatur bekommen habe, habe ich vom Bajonett her alles abgeschraubt, was sich abschrauben ließ.

    Name:  DSG_0287.jpg
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    Hier ist das Bajonett und die Abdeckung entfernt. Die sichtbare Mechanik hier dient ausschließlich der mechanischen Schärfentiefenanzeige (die roten Zeiger, siehe das Objektiv von außen). Die beiden Zahnräder bei fünf Uhr bewirken, dass sich die Zeiger in gegenläufiger Richtung bewegen.


    Name:  DSG_0288.jpg
Hits: 947
Größe:  189,9 KB
    Hier ist die Mechanik für die Schärfentiefenanzeige abgenommen, und der Hebel für die Bewegung der Blende gut sichtbar.

    Vorne sind fünf Einkerbungen, die vermutlich der Justierung der Fokussierung dienen. Ich ahne schon, ich werde das Objektiv fünfmal zusammen bauen müssen, denn ich habe mir nicht gemerkt, in welcher Einkerbung sich das Gegenstück befunden hat, und in solchen Fällen ist immer die zuletzt ausprobierte Position die richtige Position.


    Name:  DSG_0290.jpg
Hits: 960
Größe:  191,9 KB
    Der Blendenhebel wurde noch weiter freigelegt. Weiter unten ist das Gewinde des Fokusringes zu sehen.


    Name:  DSG_0291.jpg
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    Von der anderen Seite. Mit dem Ring mit Einkerbung wird der Blendenstift bewegt. Die beiden Federn dienen dazu, den Stift wieder in die Position der kleinsten Blende zu ziehen, was sie bei dem Exemplar aber nicht tun.


    Name:  DSG_0292.jpg
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Größe:  193,4 KB
    Bis hierhin und nicht weiter.

    Damit weiß ich, dass ausgeleierte Federn nicht die Ursache für den Defekt sind.

    Bis hierhin und nicht weiter. Jetzt habe ich einen soliden Aluminiumblock, aus dem ein Blendenstift schaut, der ungefähr bei Blende acht klemmt und auch sonst schwergängig geht. Dieses Klemmen ist die Ursache des Defektes. Von dieser Seite aus lässt sich, so wie ich das sehe, das Objektiv nicht weiter zerlegen. Das scheint ein Block zu sein.

    Man müsste vermutlich von der anderen Seite aus ran. Aber da sehe ich nicht, wie das gehen soll. Es sind keine sichtbaren Schrauben vorhanden, und auch keine Kerben, um etwa die Optik komplett herauszudrehen. Möglicherweise befinden sich unter der Belederung die gesuchten Schrauben, aber wenn ich nach all den Jahren die Belederung abnehme, ist sie vermutlich hinüber.

    Habt ihr eine Idee, wie ich noch weiter vorgehen kann?

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


  7. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    Da ich noch keine Hinweise zur Reparatur bekommen habe, habe ich vom Bajonett her alles abgeschraubt, was sich abschrauben ließ.

    Habt ihr eine Idee, wie ich noch weiter vorgehen kann?
    Dieses Objektiv hatte ich noch nicht auf... denke aber mal, es wird unter dem Fokusring-Gummi weitergehen...

    Ich schreib grad zu dem 2.8/50er etwas... kommt also gleich noch etwas Lesestoff/Bilderstoff...

    LG
    Henry
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  8. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    ...

    Da so ein Fehler häufiger vorkommt:
    1. Kann man so etwas selbst reparieren?
    2. Gibt es Anleitungen dafür?
    3. Habt ihr das schon mal gemacht?
    4. Woran liegt das meistens? Verdreckte Mechanik des Blendenhebels oder eingetrocknete Blendenlamellen?

    Eine professionelle Reparatur wird sich auf Grund der niedrigen Gebrauchtpreise bei den drei Objektiven, die bei mir den Fehler haben, nicht lohnen.
    Moin, hab mal Deine Fragen durchnummeriert.

    Zu 1: ich bin da regelmäßig am Verzweifeln, aber mit sehr, sehr viel Geduld bekommt man es manchmal hin
    Zu 2: Ist mir nicht bekannt.
    Zu 3: Ja, aber siehe Punkt 1
    Zu 4: In den meisten Fällen die ich bisher hatte, sind es verrostete Scheibchen gewesen.

    Zur Mechanik:

    DKL Objektive sind in ihrem Inneren recht kompliziert aufgebaut, weil dort auf engstem Raum diverse Funktionen miteinander realisiert wurde.
    Kompliziert deshalb insbesondere, weil die korrespondierenden Tiefenschärfe-Indikatoren eine ziemlich "abgedrehte" Zahnradverbindung haben, die sobald die Blende betätigt wird, halt diese Zeiger nachführt.

    Um dies alles bei den kompakten DKL Objektiven wie dem 2.8/50mm im Inneren zu realisieren, kamen nur Scheibenfunktionen zum Tragen...

    Ich zeig das mal im Bild, aus wievielen "Scheiben" so ein DKL Objektiv innen aufgebaut ist:

    Name:  diverse-Ringe.jpg
Hits: 917
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    Hier nun ein paar Nahaufnahmen...

    Die zwei Zahnräder oben links im Hintergrund gehören zu den Scheibchen, mit denen die Tiefenschärfezeiger bewegt werden... schön erkennt man den Rost, den das Scheibchen im Laufe der Jahre angesetzt hat und zu dem hakeligen Problem führt. Zudem zu beachten ist unbedingt auch das 3-eck Gelenk im Bild, das sauber unterhalb eines Ringes sitzen muss und in den andererseits ein an einem anderen Ring sitzender Pin eingreifen muss.
    Name:  IMG_8527.jpg
Hits: 939
Größe:  128,8 KB


    Die nachfolgenden Federn sind die Vorspannung für die Rückstellbewegung der Blende und gleichzeitig auch Unterstützung für die Rückstellkraft der Zahnräder der Tiefenschärfezeiger

    Name:  federn.jpg
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    (Kleiner Tipp: Wenn das Objektiv wieder zusammengebaut wird, am gemeinsamen Einhängepunkt beider Federn einen winzigen Tropfen Sek.Kleber anbringen, weil diese Federn immer wieder abscheren werden)

    Hier ein Bild, wie das Ganze nachher wieder aussehen muss. Sehr schön erkennt man, wie einer der Ringe dann in die Blendenkopplung greift.

    Name:  IMG_8519web.jpg
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Größe:  105,5 KB

    Das, was hier recht "trivial" aussieht, ist aber hochkompliziert, weil das Zusammenspiel der diversen Federn, Scheiben mit und ohne Zahrradanteil, Unterlegscheiben und Kippgelenken erst einmal verstanden sein muss... .

    Und zu allem Überfluss ist da dann noch das Rückteil/das Bajonett.

    Name:  bajonettseite-hinten.jpg
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Größe:  110,8 KB

    In diesem Bajonettrückteil befindet sich ein starrer Block (Teil der Geradführung, Gegenstück im Messing der optischen Gruppe) und noch eine drehbare Scheibe mit einem Mitnehmer. Der Block greift relativ leicht zu durchschauen in den kupferfarbenen Bereich des Objektivrumpfes, an dem auch die Blendenübertragungsmechanik sitzt.

    Der drehbare Teil in dem Mount muss genauestens in einen Gegenpart am Objektivrumpf greifen und somit erstmal in Stellung gebracht werden... Wenn man nicht absolut exakt aufpasst und sich von jedem Schritt beim Abbau genauestens Bilder fertigt, hat man in den meisten Fällen verloren und sitzt stundenlang vor dem Objektiv, weil immer wieder Teile verspringen, sich die Federn zwischen die Scheiben schieben, das Drei-ecksgelenk rausrutscht und zuguterletzt das Bajonett sich nicht wieder aufschrauben läßt, weil ein dünnes Abstandsblech sich verkanntet und nicht mehr sauber auf die Schraubenlöcher ausgerichtet ist.

    Offen gesagt, bei diesem Objektiv würde ich mir den Aufwand ersparen... das ist wirklich eine ziemliche Nervarbeit, wenn man keine Montage-Anleitung des Werks hat.

    Hoffe aber trotzdem, dass die Blicke unter die "Haube" eventuell weiterhelfen. Fragen kann ich gern beantworten.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (16.01.2019 um 10:37 Uhr)
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  9. 4 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  10. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Standard

    Danke, Henry, für die Mühe und deinen bebilderten Bericht.

    Die ganzen Scheiben, Zahnräder und auch das Dreicksgelenk kommen mir doch sehr bekannt vor. Die sind beim 135/4 baugleich vorhanden.

    Auch beim Skoparet (mit 'T') 35/3,4 sind diese Teile vorhandel, wobei das Skoparet noch eine Nummer komplizierter ist, da an der Ebene auch der Blendenring sitzt, den die Objektive mit 'X' nicht haben. Das habe ich mit viel Mühen zusammen gekriegt (ich musste es einige Male wieder aufbauen, bis endlich der Blendenring wieder griff), und seitdem geht es mit korrigiertem Fokus (für Unendlich an Nikon).

    Nur die Verbindung zum aus dem Tubus kommenden Blendenhebel ist beim 135/4 anders, einfacher sogar, weil keine Gabel vorhanden ist, sondern einfach ein Schieber, der den Hebel in eine Richtung schiebt. Zurück muss der dann durch die Federchen im Tubus, gerade so zu sehen im vorletzten Bild meines Beitrages. Und genau das geht nicht, weil der Hebel schwergängig ist und die Federchen die nötige Kraft nicht aufbringen können.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Zu 4: In den meisten Fällen die ich bisher hatte, sind es verrostete Scheibchen gewesen.
    Nein, das ist nicht der Fall, zumindest nicht in dem Teil, den ich zerlegt habe und den du bebildert hast. Da ist alles korrosionsfrei. Aber der Blendenhebel aus dem Tubus ist schwergängig, merkt man, wenn man ihn per Hand betätigt. Daher helfen mir deine Bilder und Erklärungen leider erst mal nicht weiter.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Dieses Objektiv hatte ich noch nicht auf... denke aber mal, es wird unter dem Fokusring-Gummi weitergehen...
    Das fürchte ich auch. Ich muss mal in mich gehen, ob ich aus Neugier mich da ran wagen werde. Nur dann wird das Objektiv definitiv hin sein, es sei denn, man kann sich irgendwo eine neue Belederung (das ist Kunstleder, kein Gummi) besorgen. Kostet vermutlich mehr als ein anderes gebrauchtes Objektiv.

    Ich habe auch schon den Gedanken, ob man in die Öffnung im Alutubus, aus der der Blendenstift hinausschaut, nicht einfach einen Tropfen Kriechöl geben kann, in der Hoffnung, dass dann der Mechanismus wieder leichter geht. Fürchte aber, dass das Kriechöl auch auf die Linsen kriechen wird.

    Offen gesagt, bei diesem Objektiv würde ich mir den Aufwand ersparen... das ist wirklich eine ziemliche Nervarbeit, wenn man keine Montage-Anleitung des Werks hat.
    Finanziell gelohnt hätte es sich, meinen Stundensatz eingerechnet, vermutlich nicht einmal, wenn ich gestern das Problem behoben hätte. Das Objektiv ist recht häufig und entsprechend günstig zu finden. Aber es reizt, ob man das nicht doch selbst schafft. Hobby halt.

  11. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Hier noch ein kurzer Nachtrag, weil ich in den Bildern des vorigen Posts einfach die Teile so übereinander gelegt habe, ohne zu beschriften und vor allen Dingen die Einbaulage genauer zu zeigen...

    Name:  einrastpunkte.jpg
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    Das ist quasi die Korrektur dieses im vorigen Posting von mir gezeigten Bildes mit dem Dreiecks-Gelenk, damit da nix verkehrtes abgeguckt wird... dieser schwarze Ring, der sich an einer Seite verjüngt, muss wie im obigen Bild so angebracht werden, dass eine kleine Zunge in dieser Kerbe sitzt... mit der polierten Seite nach unten und zudem mit dem verjüngten Teil an den Zahnrädern der anliegen.

    Hier wie gesagt, wurde das falsch gezeigt. Auch noch kurz hingewiesen auf die Nut im messingfarbenen Teil mit der Rücklinse. Diese Nut ist quasi die Geradführung bei der Fokussierung und dort hinein muss der starre Block des Bajonetts, damit die Geradführung vollständig wird... sonst dreht man die gesamte optische Gruppe heraus.
    Name:  IMG_8527.jpg
Hits: 901
Größe:  128,8 KB


    Bei Wiederanbringen des Bajonett ist auch ein Punkt zu beachten:

    Neben einem der Schraubengewinde findet sich eine kleine Nut... diese ist als Orientierung wichtig.

    Hier die Nut.

    Name:  bajonettnut.jpg
Hits: 890
Größe:  180,1 KB

    und hier der Gegenspieler, der in die Nut eintauchen muss und am abgenommenen Bajonett verortet werden kann.

    Name:  bajonettnut-pin.jpg
Hits: 888
Größe:  253,0 KB

    Die Kunst bei Wiederzusammenbau besteht darin, diese Teile allesamt in der korrekten Reihenfolge, Orientierung und durch verdrehen des Objektivrumpfes so auszurichten, das weder eine der zwei Federn raushüpft und sich zwischen die Scheiben setzt und diese "hochdrückt" (dann geht gar nichts mehr und man fängt wieder von vorn an, weil zumeist dann auch das Zahnrad-Scheibchen für den Tiefenschärfe Index wegflutscht), so auszurichten, dass die Geradführung (am Bajonett der feststehende Block) korrekt sitzen wird und zudem der bewegliche Teil im Bajonettinneren auch mit dem Gegenpart am Objektiv korrespondiert.

    Dazu muss dann sehr genau geschaut werden, wie die Teile korrekt zueinander stehen, insbesondere, wenn dann noch die Lochscheibe als Abstandshalter wieder zurück gebaut werden muss.
    Das alles ist ein ungeheuerer Aufwand, wenn jemand unerfahren mit DKL Bajonetten ist.
    Ich bilde mir ein, eigentlich recht erfahren zu sein... aber bei den Dingern verzweifel ich regelmäßig.

    Vielleicht bin ich aber auch zu ungeduldig dabei...

    LG
    Henry
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  13. #10
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    Danke, Henry, für die Mühe und deinen bebilderten Bericht.

    Die ganzen Scheiben, Zahnräder und auch das Dreicksgelenk kommen mir doch sehr bekannt vor. Die sind beim 135/4 baugleich vorhanden......

    Aber es reizt, ob man das nicht doch selbst schafft. Hobby halt.
    Gern..

    Wie Du richtig bemerkt hast, ist diese Art der Mechanik bei vielen dieser DKL Objektive so realisiert worden.

    Auch beim extrem seltenen Eurygon 2.8/30mm und den anderen Standardbrennweiten bis hinauf zum 135er ist das so gemacht worden.

    Durch einen glücklichen Umstand kam ich ja vor drei, vier oder 5 Jahren in den Besitz einer halben Retina/Bessamatic/Ultramatik Werkstatt aus dem Nachlass eines österreichischen Feinmechaniker-Meister.

    Eventuell kann ich mit einer Belederung weiterhelfen... muss mal in den Kisten kramen. Dazu brauch ich aber die Masse der Belederung (zumindest die Höhe der Belederung und den Durchmesser des Objektivs an der Stelle wo die Belederung sitzt).

    Eventuell passt da ein Belederungslappen einer Retina Rückwand.

    Und na klar, Wert haben diese kleine Xenare ohnehin nicht mehr. Ich hab hier eine Schachtel mit so ca. 10 Xenaren, dutzende von Ersatzteilen für die Dinger...
    Da kann man schonmal so richtig dem "Bastel-Gen" frönen..

    Das einzig wirklich "sauteuere" Objektiv aus dieser Ära ist das Rodenstock Eurygon 2.8/30mm, weil es ein absolute seltenes Teil ist und Preis von mehreren hundert Euro da keine Seltenheit sind, wenn es denn überhaupt mal irgendwo auftaucht.

    Irgendwo hier in den unendlichen Weiten des DCC hatte ich da vor Jahren mal drüber berichtet und konnte, da ich drei von den Dingern bekam, zwei abgeben, finde den Bericht darüber aber selbst nicht mehr wieder...


    LG
    Henry
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