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Thema: DKL Objektiv: Blende schwergängig. Wie beheben?

  1. #21
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    Hallo miteinander

    Ich bin so frei und hänge mich hier schnell rein….

    Seit einigen Wochen bin ich wieder der Analogfotografie verfallen (da bin ich wohl im falschen Forum), und habe inzwischen 2 Bessamatics erwerben können. Leider habe ich an einem der 50er Objektive fast dasselbe Problem wie hier besprochen:
    Die Blende ist schwergängig, dies aber nur via des Hebelchens, welches auch die Tiefenschärfe-Zeiger bewegt. Ich war gestern mutig genug, das Objektiv zu öffnen. Die Blende selbst ist leichtgängig und bewegt sich weich, aber der Mechanismus via der Zahnräder und Scheiben ist übel. Ich habe alles mit Waschbenzin gereinigt, mehrmals zusammengesetzt, probiert, wieder zerlegt, besser wird’s aber leider nicht. Die eine Feder (die schlankere ganz unten) ist aber schon sehr lahm/gelängt, und vermag die Scheibe nicht mehr in die Grundlage zurück zu ziehen.
    Die einzelnen Scheiben selbst lassen sich ansonsten problemlos bewegen, auch die beiden Zahnrädchen sind nicht verharzt. Nur wenn die ganze Mechanik zusammenspielen soll entsteht das Problem. Könnte die Ursache die Feder/n sein?
    Anbei noch ein Bild des offenen Patienten.

    Ganz herzlichen Dank für euer Feedback
    Richard


    Name:  20190410_175158 (1).jpg
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  2. #22
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Zitat Zitat von Gorchel Beitrag anzeigen
    Die eine Feder (die schlankere ganz unten) ist aber schon sehr lahm/gelängt, und vermag die Scheibe nicht mehr in die Grundlage zurück zu ziehen.
    [...] Könnte die Ursache die Feder/n sein?
    Ja, könnte. Die Feder zieht die Blende in die geschlossene Position, der Blendenring an der Kamera (oder am Adapter) drückt sie wieder auf. Wenn die Feder hinüber ist, kann einmal an die Kamera angesetzt die Blende zwar weiter geöffnet, nicht aber wieder geschlossen werden.

    (Mein Objektiv hat einen anderen Fehler. Da ist's nicht die Feder, sondern der Mechanismus irgendwo weit innen. Das Objektiv habe ich übrigens immer noch nicht weiter zerlegt. Ich hatte andere Sachen um die Ohren. Ich habe mir aber erstmal einen Ersatz ersteigert. So teuer sind die Dinger ja nicht.)

  3. #23
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Nach längerer Zeit habe ich mir das Objektiv noch einmal vorgenommen und bin etwas weiter gekommen.

    Diese Vermutung
    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    Möglicherweise befinden sich unter der Belederung die gesuchten Schrauben, [...]
    war falsch.

    Stattdessen befindet sich vorne am Objektiv eine winzige Madenschraube, die gelöst werden muss. Dann kann der innere Tubus herausgeschraubt werden.

    Name:  XT0A0417.jpg
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    Auf dem rechten Teil ist ganz links direkt neben der Belederung das winzige Loch der Madenschraube zu sehen.
    (Ich hatte die Madenschraube vorher schon mal entfernt, aber da der Tubus fest saß und nur mit viel Kraft herausgedreht werden konnte, dachte ich nicht, dass dies die Lösung sei.)


    Jetzt ist die Blende sichtbar.

    Name:  XT0A0419.jpg
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    Die Blende wird durch zwei eingeschraubte Metallringe festgehalten. Die müsste man auch noch lösen können, aber dazu fehlt mir das Spezialwerkzeug. Genaugenommen habe ich Spezialwerkzeug, aber das ist nicht spezial genug, also nicht lang genug, und ich kommen da nicht rein bzw. ich stoße mit dem Werkzeug gegen den Tubus.

    Ich nehme aber an, dass es gar nicht nötig ist, die Blende ganz auszubauen, sondern dass sie deswegen schwergängig ist, weil sie trocken gelaufen ist und einfach ein Tröpfchen Öl braucht.

    Mit was für Öl kann man die Blende ölen? Wir haben Fahrradöl und Salatöl im Haushalt . Gibt es bessere Empfehlungen?

    Und wo ich gerade schon nach Öl frage, beim Zusammenbau werde ich auch das Fokusgewinde schmieren müssen. Was empfiehlt sich dort?

  4. #24
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    Kein Öl jedwelcher Art verwenden, das habe ich schon probiert. Die Blende vorsichtig mit Lösungsmittel z.B. Waschbenzin auswaschen. Soweit die Blende nicht ausgebaut werden kann diese mit Wattestäbchen auch mit gewinkelten Wattestäbchen von der Rückseite reinigen, soweit der Linsenschnitt das zulässt. Die Blende müßte dann wieder zuziehen, wenn das nicht ausreicht könnte die Blendenzugfeder erlahmt sein oder die Steuerscheiben auch verklebt sein. Viel Glück noch !

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", CanRoda :


  6. #25
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    ....
    Name:  XT0A0417.jpg
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    Auf dem rechten Teil ist ganz links direkt neben der Belederung das winzige Loch der Madenschraube zu sehen.
    (Ich hatte die Madenschraube vorher schon mal entfernt, aber da der Tubus fest saß und nur mit viel Kraft herausgedreht werden konnte, dachte ich nicht, dass dies die Lösung sei.)


    Jetzt ist die Blende sichtbar.

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    Die Blende wird durch zwei eingeschraubte Metallringe festgehalten. Die müsste man auch noch lösen können, aber dazu fehlt mir das Spezialwerkzeug. Genaugenommen habe ich Spezialwerkzeug, aber das ist nicht spezial genug, also nicht lang genug, und ich kommen da nicht rein bzw. ich stoße mit dem Werkzeug gegen den Tubus.

    Ich nehme aber an, dass es gar nicht nötig ist, die Blende ganz auszubauen, sondern dass sie deswegen schwergängig ist, weil sie trocken gelaufen ist und einfach ein Tröpfchen Öl braucht.
    Wie der Vorredner schon sagte... bloß kein Öl verwenden, denn aufgrund der dann herrschenden Adhäsionskräfte zwischen den Lamellen (die kleben dann ja aneinander und bewegen sich noch träger), öffnen die sich dann nicht mehr. Du hast hier sicherlich schon mitgelesen, das die Blendenlamellen einiger Objektive sich durch "ausdünstendes Fett", das sich in Form von Öl auf den Lamellen der Blende niederläßt, nicht mehr betätigt werden können von den Zugfedern mit denen sie geöffnet und geschlossen werden.

    Also Öl auf gar keinen Fall, sondern Aceton oder Feuerzeugbenzin/Waschbenzin eben um diese Öligen Rückstände gezielt von den Lamellen zu entfernen.

    Das auf dem Bild zu sehende Problem dieser Blendenlamellen besteht eher in dem angesetzten "Flugrost", denn eindeutig ist Rost auf dem Schließkranz zu sehen.
    Dieser Schließkranz wird durch irgendwelche irgendeine Kopplung nach aussen zu den Bedienorganen geführt (Blendenring) und durch die Drehung des Ringes öffnen und schließen sich die Lamellen.

    Es wird aus meiner Sicht notwendig, die Blendeneinheit zu öffnen... z.B. mit einem alten Zirkel könnte man den Verriegelungsring öffnen, der kommt auch dicht genug an die Wandungen... wenn Du eine halbwegs brauchbare Werkstattausrüstung hast, kannst Du Dir so einen Schlüssel auch schnell bauen aus einem Stück Stahl das auf den Innendurchmesser des Objektivs abgestimmt ist. Dann mit einer Feile den Bereich herausfeilen, dass nur noch zwei Spitzen stehen bleiben, die in die Kerben des Rings passen und dann den Vorspannring aufdrehen.

    Dann sollte zunächst dieser Schließkranz "entrostet" werden... möglichst feines Schleifpapier besorgen und dann blank schleifen, alles säubern und die Teile wieder einbauen.

    Danach sollte dann alles wieder funktionieren wie gewünscht.

    Der Flugrost auf dem Bild wird wohl auf beiden Seiten des Ringes angesetzt haben und damit den Spalt verkleinern, der für die Lamellen zur Verfügung stand, denn übermäßige Verölung kann ich auf den Bildern nicht erkennen, da hab ich schon viel schlimmeres gesehen...

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  7. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  8. #26
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Es wird aus meiner Sicht notwendig, die Blendeneinheit zu öffnen... z.B. mit einem alten Zirkel könnte man den Verriegelungsring öffnen, der kommt auch dicht genug an die Wandungen... wenn Du eine halbwegs brauchbare Werkstattausrüstung hast, kannst Du Dir so einen Schlüssel auch schnell bauen aus einem Stück Stahl das auf den Innendurchmesser des Objektivs abgestimmt ist. Dann mit einer Feile den Bereich herausfeilen, dass nur noch zwei Spitzen stehen bleiben, die in die Kerben des Rings passen und dann den Vorspannring aufdrehen.
    Danke für deine Anregungen. Ich nehme auch an, dass es die Korrosion auf dem Schließkranz ist. Das Öl auf der Blende wird es nicht sein, denn das war auch vorher schon da, als die Blende noch gut ging. Ich hatte gehofft, dass es eine tolle Flüssigkeit gäbe, von der ein paar Tropfen draufgeträufelt den Mechanismus wieder leichtgängig machen würden. Es wäre viel einfacher gewesen. Das Waschbenzin wird aber gegen den Rost nichts helfen, oder?

    Ich bin mit Werkzeug nicht so gut ausgestattet. Mal sehen, was mein Vater in seinem Werkraum hat. Aber der arbeitet lieber mit Holz. Vielleicht findet sich ja was.

    Es kann aber etwas dauern. Da ich mittlerweile Ersatz habe, besteht keine Notwendigkeit.

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