Ich habe ein paar Objektive hier (vor allem kleine Alu-Tessare und ein Vergrößerungstessar), die entweder verbastelt angekommen sind oder meinen ersten eigenen Reinigungsversuchen dienten. Nun bekomme ich die Linsen sauber, die Schneckengänge neu gefettet und auch alles wieder zusammen. Allerdings merkt man den Objektiven ihre verloren gegangene Zentrierung teilweise deutlich an.
Nun habe ich zwei Fragen: Zunächst sollte man die Position der Linsen vor dem Zerlegen markieren, das ist mir inzwischen auch klar. Wie macht Ihr das, ohne bei der Reinigung die Markierung wieder zu entfernen? Und lässt sich ohne eine optische Bank / Kollimator überhaupt eine zufriedenstellende Zentrierung wiederherstellen?
Bisher habe ich zwei Varianten festgestellt: Entweder über drei Madenschrauben an der Fassung (Domiplan, verschiedene Weitwinkel, Pentacon 1.8/50 glaube ich auch) oder über exzentrische Ringe (Tessare, Trioplan 2.9/50, etc...) Die exzentrischen Ringe kann man ja mit dem Spanner gut verstellen (und eben leider auch falsch einstellen), so dass man da in 5°-Schritten Versuchsreihen machen kann. Aber geht es auch einfacher? Gibt es Hilfsmittel, die einfach zugänglich sind?
Bei dem unteren Tessar 2.8/50 (das dicke M42 mit der Schnappblende, bei dem der Zusammenbau so kompliziert ist, wenn man die eine große Schraube löst) kann man es gut erkennen. Der innerste Ring hält die beiden verkitteten Linsen hinter der Blende, der mittlere Ring sollte eine Exzentrität einstellen und der äußere Ring die rotationssymmetrische Position, oder?
Dies sollte nach meiner Vorstellung die Zentierung in Beziehung zu den beiden Frontlinsen, egal, wie diese "gedreht" sind, ermöglichen.
Gerade für die einfachen Linsen lohnt sich das Einschicken zu Olbrich nicht, zumal ich jeweils auch unverbastelte Exemplare habe, aber zum wegwerfen sind sie zu schade und verkaufen möchte ich dezentrierte Linsen auch nicht.
Vielen Dank für Eure Hilfe,
Sebastian