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Thema: Kowa 2/50 aus der Kowaflex E an der Sony a6000

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von ulganapi
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    Standard Kowa 2/50 aus der Kowaflex E an der Sony a6000

    Kürzlich hatte ich einen Karton mit defekten Kameras mit Festobjektiven erstanden, weil ich - immer auf der Suche nach dem tollsten Objektiv unter der Sonne -
    welche ausbauen und natürlich ausprobieren wollte. Dabei war auch eine ziemlich desolate Kowa E (in Amerika Kowaflex E) mit einem fest eingebauten
    Kowa 2,0/50mm, ein sechslinsiges Objektiv.

    Die Kamera selber ist von 1961 und hat mich nicht besonders interessiert, sie hat einen Zentralverschluß ähnlich wie bei den Zeiss Contaflexen und die Selenmessung,
    aber beides funktionierte nicht. Die Blendensteuerung ging auch nicht.
    Das Objektiv jetzt aufzubauen und das zu richten, war mir dann doch zuviel Arbeit, also ist das Objektiv immer auf Blende 2,0 eingestellt, was aber für meine Zwecke
    durchaus in Ordnung ist.


    Vier Schrauben unter der Belederung vorne lösen und schon hat man das Teil in der Hand, ein für die damalige Zeit lichtstarkes, sechslinsiges Objektiv mit f 1:2 -
    es gab auch eine Tele und WW-Vorsatzlinse dazu. (Eine Version mit einem Vierlinser Tessartyp 2,8/50 gab es auch)


    Ich habe dann an der Hinterseite eine Konstruktion aus kleinem M42 Zwischenring und M49 Filterrahmen angeklebt und das ganze in einen M42 Kurzhelicoid eingeschraubt,
    damit ich nicht mehr am Objektiv die Entfernung verstellen muß, das ging eben auch relativ zäh.


    Ein Foto der Sony a6000 und dem Objektiv

    Name:  K800__7170411.JPG
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    Die Fotos haben mich aber dann doch überrascht, offene Blende, meine Katze mußte als Fotoobjekt herhalten....

    Name:  K1024_DSC08069 (1)A.JPG
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    Name:  K1024_DSC08068 (1)A.JPG
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    und auch sonst, wirklich nicht schlecht, meine ich

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    Das Teil werde ich wohl noch öfter nehmen

    VG Dieter
    Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
    falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6


  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von eos
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    ... Sehr schönes Objektiv ➕ Bilder, Glückwunsch. Das Basteln hat sich offensichtlich gelohnt. Die beiden Katzenbilder sind super... Besonders das erste, schön weicher Übergang

    LG Claas

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", eos :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Hallo Dieter,
    wie schön, daß es dieses Forum gibt!
    Ich habe heute auch so eine alte Kowaflex bekommen und finde das Objektiv äußerst interessant;
    es sieht so schön Takumar-artig aus ;-)

    Zitat Zitat von ulganapi Beitrag anzeigen
    Kürzlich hatte ich einen Karton mit defekten Kameras mit Festobjektiven erstanden, weil ich - immer auf der Suche nach dem tollsten Objektiv unter der Sonne -
    welche ausbauen und natürlich ausprobieren wollte. Dabei war auch eine ziemlich desolate Kowa E (in Amerika Kowaflex E) mit einem fest eingebauten
    Kowa 2,0/50mm, ein sechslinsiges Objektiv.

    Die Kamera selber ist von 1961 und hat mich nicht besonders interessiert, sie hat einen Zentralverschluß ähnlich wie bei den Zeiss Contaflexen und die Selenmessung,
    aber beides funktionierte nicht. Die Blendensteuerung ging auch nicht.
    Das Objektiv jetzt aufzubauen und das zu richten, war mir dann doch zuviel Arbeit, also ist das Objektiv immer auf Blende 2,0 eingestellt, was aber für meine Zwecke
    durchaus in Ordnung ist.


    Vier Schrauben unter der Belederung vorne lösen und schon hat man das Teil in der Hand, ein für die damalige Zeit lichtstarkes, sechslinsiges Objektiv mit f 1:2 -
    es gab auch eine Tele und WW-Vorsatzlinse dazu. (Eine Version mit einem Vierlinser Tessartyp 2,8/50 gab es auch)


    Ich habe dann an der Hinterseite eine Konstruktion aus kleinem M42 Zwischenring und M49 Filterrahmen angeklebt und das ganze in einen M42 Kurzhelicoid eingeschraubt,
    damit ich nicht mehr am Objektiv die Entfernung verstellen muß, das ging eben auch relativ zäh.


    VG Dieter
    Nun bin ich gleich auf Deine Vorstellung gestoßen und möchte mir Arbeit sparen:
    Kannst du mir das Auflagemaß für die Sony sagen? Dann brauche ich nicht rumzuprobieren...

    Bei meiner geht am Objektiv alles, an der Kamera nahezu nichts, die Zeiten laufen ab dem Spannen; man braucht gar nicht auf den Auslöser zu drücken, toll....
    Daher geht sie nun zum Organspenden.
    Danke im Voraus!

    Gx
    Jubi

  5. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von ulganapi
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    Hallo Jubi,

    das tut mir jetzt leid, weil ich das Objektiv nicht mehr habe, meinem Sohn hat das Bokeh so gefallen, daß ich es ihm geschenkt habe.
    Aber ein normaler M42-Adapter für Sony E war zu lang, deswegen nehme ich immer bei solchen Fällen einen M42 Kurzhelicoid mit 17-18mm und setze dann einen M42-Zwischenring
    in passender Länge (etwas über Unendlich hinaus) an das Objektiv dran, manchmal muß ich für die passende Länge noch den Dremel einsetzen.
    Ich kann es nicht mehr genau sagen, aber es ging relativ locker, ich brauchte mich allerdings nicht um die Blendensteuerung kümmern.

    VG Dieter
    Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
    falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6

  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von ulganapi
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    Ein paar ergänzende Infos zu Kowa Zentralverschuß-Kameras

    Die japanische Firma Kowa wurde 1894 gegründet, ist heute Hersteller von Industrie-Optik, im Fotografie-Umfeld bekannt durch Spektive, Objektive für Filmkameras und für Beamer.
    Mit dem Kamerabau haben sie erst ab 1946 begonnen. Leute meines Alters habe zumindest die 6x6 cm Mittelformat-SLR Kowa Super 66 von 1978 oder die Kowa six MM von 1972 mal gesehen (the poor man’s Hasselblad).
    1974 hatte ich mir eine Kowa Six MM (=Mirror Mounting) mit Standardoptik gekauft, weil ich mir die gerade so leisten konnte, Hasselblad ging damals noch nicht.
    Jedenfalls kannte ich daher Kowa, habe allerdings erst später entdeckt, daß die auch Kleinbildkameras hergestellt haben und auch einige wenige Objektive mit Leica-Anschluß.
    Meine hier abgebildete Kowaflex E (1961) folgte der Tradition einer Zeiss Contaflex.
    Beide Kameras sind Kleinbild-SLRs mit fest eingebautem Zentralverschluss - ein Prinzip, das bereits Anfang der 1960er Jahre nicht mehr ganz überzeugen konnte.
    Die Kowaflex, hier wurde Sie auch unter dem Namen Kowa E verkauft, hat auch einen Hinterlinsen-Zentralverschluss. Bei der Kowa ist das 50 mm Objektiv wie bei der Contaflex I nicht wechselbar.

    Die Bedienung der Kowa(flex) E war durchaus modern und ist später bei praktisch allen Wechseloptik-SLRs mit Innenmessung wieder zu finden:
    Sie ist hierin eigentlich ein Vorläufer von so berühmten Kameras wie der Pentax Spotmatic (1964) bzw. der Minolta SR-T 101 (1967), im Vergleich zur Pentax ist sie in einem gravierenden Punkt besser, sie hatte wie die Minolta Offenblendmessung.


    An und für sich sind alle Kleinbild-SLR-Kowas solide gearbeitet und für die damalige Zeit ausgeprochen fortschrittlich, sie hatten nur einen Fehler: Ihr Objektiv war fest eingebaut.
    Dies wurde bei den Modellen SE R, SET R und SET R2 korrigiert, aber viel zu spät.

    folgende Modelle gab es:

    • Kowa(flex)Model E mit 2,0/50 (1961), es gibt sie auch mit dem Kowa Prominar 2,0/50
    • Kowa H mit 2,8/50 (1963) - das low budget Modell mit einem 4-Linser
    • Kowa SE mit 1,9/50 (1965)
    • Kowa SE R (1967)
    • Kowa SET mit 1,8/50 (1968)
    • Kowa SET R (1968)
    • Kowa SET R2 (1970/72)

    Für die Modelle mit festem Objektiv gab es ein WW und Tele-Konverter zum Aufschrauben
    (1,7x bzw 0,7x)
    Diese Wechsel-Objektive gab es:
    1:2,8/35mm
    1:2/50 (Kowa SE R)
    1:1,9/50 (Kowa SET R)
    1:1,8/50 (Kowa SET R2)
    1:3,5/100mm
    1:4,0/135mm
    1:4,0/200mm

    Tolle Objektive waren es sowieso, 6-Linser mit sichtbar analogen Abbildungseigenschaften, scharf, aber nicht zu scharf und ein chremiges Bokeh, viel besser geht es eigentlich nicht.
    Außerdem, bei welcher Zentralverschlußkamera gibt es noch ein 1,8/50? Das 135er und 200er sind durch die Zentralverschlußkamera bedingt große, dicke Teile, wird man wohl heute nicht oft nehmen, aber die anderen.

    Kowa SE (mit cds Außenmessung), Kowaflex E, Kowa SeT R

    Name:  K1024_DSCF4236A.JPG
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