Vergleichstest einiger 50er an der Sony A7
Wie ich an anderer Stelle im Forum schon geschrieben habe: Ich leide an GAS, vielmehr an Alt-GAS. Das führt dazu, dass ich vor allem viele 50er angehäuft habe (meist gut und günstig).
So, hier ist der Haufen:
Das gibt mir die Möglichkeit, mir und anderen Liebhabern dieser Meisterwerke aus Glas und Metall einen Überblick über die Leistungsfähigkeit zahlreicher Optiken im direkten Vergleich zueinander zu geben.
Ich habe hin und her überlegt, wie und was ich testen soll. Ich bin zu folgenden Zwischenergebnissen gekommen:
- Ich werde alle (zumindest die umfassenden) Tests hier direkt in oder aus meiner Wohnung heraus machen, einfach weil es extrem aufwendig ist, über 50 Objektive herumzuschleppen und auch weil ich dann evtl. in der Lage bin, die Fotosituation zu reproduzieren, um Nachzügler einzureihen.
Meines Erachtens geht es im Prinzip um 2 Kriterien:
1. Kann ein Objektiv meinen Bildern das Besondere, das gewisse Etwas geben, den viel zitierten Charakter, den Charme, den moderne Objektive dank ihrer extrem genauen Reproduktion nicht mehr versprühen ... oder
2. ist ein Altglas evtl. ein günstiger Ersatz für ein modernes Objektiv. Tests dazu kommen später.
Momentan möchte und kann ich erst einmal nur die Frage nach 1. beantworten. Dabei geht es aus meiner Sicht vor allem um die Frage nach dem Bokeh, bei gleichzeitig möglichst guter Mittenschärfe. Mir persönlich genügt diese, weil ich zur Not bei den großen Sensoren (bei mir A7) das Bild so croppe, dass ich mein Subjekt optimal im Bild positionieren kann.
Ob das Bokeh gefällig ist oder nicht unterliegt vor allem dem persönlichen Geschmack. Hier gehöre ich zu der Minderheit, die auch den Objektiven mit dem wilden, ungezähmten Bokeh etwas abgewinnen kann. Ich mag Linsen, die einen Hintergrund malen, ihn strukturieren können und so das Bild zu einem Gesamtkunstwerk machen. Klar will man so ein Bokeh nicht direkt neben einer schönen Frau sehen, weil es von ihr ablenkt. Aber manchmal .... Um Blumen und Blätter zu präsentieren kann ein "wildes Bokeh" das Tüpfelchen auf dem i sein. Für mein Urteil werde ich die Objektive daher nur zwei Kategorien zuordnen: "Weich" oder "Charakter". Da ich hier eine virtuelle Linie ziehe (entweder / oder), auch für alle Objektive im Graubereich, kann man ganz sicher auch einmal anderer Meinung sein.
Ich bin in meinem 1. Test, dem Bokeh-Test wie folgt vorgegangen:
- Motiv im Abstand von ca. 80 cm positioniert (in etwa wie bei einem Kopfportrait)
- Im Hintergrund leuchtende Blätter, die für das Bokeh sorgen.
- Der Punkt auf den ich scharf gestellt habe ist das "T" auf der Münze, die auf dem Rand der Glasvase balanciert.
- bei Objektiven mit einer Anfangsblende von f/1.4 oder weiter habe ich zwei Bilder gemacht: offen und bei f/2.
- Beim Mitakon sogar offen, f/1.2 und f/2.
- Scharfstellung erfolgte mit Sucherlupe auf der größten Stufe so gut es meine Augen und ich vermag.
- Das Ganze hat eine gute Stunde in Anspruch genommen, es ist also möglich, dass sich die Lichtsituation etwas geändert hat, meines Erachtens aber nicht wesentlich.
- Alle Bilder auf der Sony A7 (I) aufgenommen in RAW, dann ohne weitere Einstellungen direkt aus Lightroom exportiert.
- Zur Beurteilung der Bilder werde ich verkleinerte Versionen der ganzen Bilder ins Forum hochladen.
- Voll aufgelöst kann man sie auch unter meinen "Beispielbildern" in Flickr sehen.
- Außerdem lade ich zu jedem Bild ein Crop hoch, in dem die Schärfe auf dem "T" besser beurteilt werden kann.
- Ich werde die Objektive in Gruppen eingeteilt nach ihrer maximalen Blendenöffnung in drei Gruppen präsentieren: -f/1.4, f/1.7-f/2.2 sowie f/2.8-f/4.
Heute werde ich nur mit einem Zuckerl beginnen und ab morgen mehr hochladen ...
EINE BITTE NOCH: Mir scheint es wenig sinnvoll, wenn Kommentare hier gepostet werden. In meinem Thread, in dem ich Fragen an Euch zu diesem Test gerichtet habe, würde ich mich aber über Kommentare und weitere Tipps freuen:
http://www.digicamclub.de/showthread...705#post260705
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