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Thema: Bilder für ein Fotobuch optimal schärfen

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Standard Bilder für ein Fotobuch optimal schärfen

    Hallo zusammen,

    ich plane mal wieder ein Fotobuch. Diesmal möchte ich es besonders gut machen , zumindest was das Handwerk angeht. Aber beim Thema Schärfen bin ich absoluter Laie. Aus Angst zu überschärfen, habe ich meine Bilder bisher gar nicht nachgeschärft. Aber ich denke, dass man ein Fotobuch damit durchaus verbessern kann. Daher will ich meine Bilder diesmal nachschärfen - aber richtig.

    Ich lasse meine Bücher immer bei Blurb drucken, aber auf deren Seiten finde ich leider keine Hinweise zum optimalen Schärfen für ihre Bücher. Aber deren Software zeigt zumindest schon mal die optimale Auflösung bei 300 DPI für die gewählte Bildgröße an. Also erstmal passend skalieren. Bei den Bildern handelt es sich übrigens um SW-Fotos mit einkopierten Filmkorn.

    Als Software nutze ich Paintshop Pro X7 (zur Not auch Gimp), habe aber auch die Nik-Collection. Aber da die Nik-Collection bei Paintshop nicht als Plugin genutzt werden kann, ist die Nutzung des Sharpener Pro 3 etwas umständlich. Am liebsten wäre mir ohnehin ein Tool, dass alle Bilder im Batch nachschärft.

    Was mir helfen würde, wären zum einen Vorschläge zu Programmen, die Bilder gut und möglichst im Batchbetrieb nachschärfen. Wichtiger wären mit aber Hinweise zu den Parametern, denn mit Radius, Menge und Schwellwert (unscharf maskieren in Gimp) kann ich nicht viel anfangen :(. Die Vorschau hilft mir auch wenig, da ich sie ja nur auf dem Bildschirm sehe und nicht weiß, wie sie im Druck aussieht. Also wer sich damit auskennt und seine Weisheiten preisgeben möchte - nur zu, ich würde mich freuen!

    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,
    Ralf

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Hi Ralf,
    ich frage mich, warum Du für ein Fotobuch die Bilder nachschärfen willst.
    Normalerweise sollte das m.M. nach nicht nötig sein...
    Von welchem Format gehst Du da aus und welche Basisgröße haben Deine Bilder?
    Bei den heute möglichen Datengrößen hat man ja z.T. Größen bis A1 oder A0 im Speicher...
    Und ansonsten würde ich evtl. dazu raten, sich die vom Fotobuchproduzenten vorgegeben Möglichkeiten der Bearbeitung mal anzusehen;
    oft sind die gar nicht schlecht und man sieht, was man bekommt.
    Wenn die Auflösung stimmt (und vom Hersteller auch als optimal o.ä. bewertet wird), hab ich da noch keine Probleme gehabt.
    Gx

    Jubi

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jubi :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Ob ein nachschärfen wirklich nötig ist, weiß ich tatsächlich nicht. Aber das letzte Fotobuch, das ich gemacht habe, erscheint mir manchmal etwas unscharf. Grundsätzlich sehe ich da durchaus Potential meine Bilder zu verbessern, lass mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Die Auflösung meiner Bilder ist definitiv größer als für 300DPI bei der gewünschten Ausgabegröße notwendig sind.

  5. #4
    Ist oft mit dabei Avatar von Gienauer
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    @ralf3

    Jedes Bild muß individuell geschärft werden, ausgehend von der Auflösung und der "Negativ-"Größe (RAW, gespeichert in JEPG oder TIFF, in FF oder Halbformat?). Ich habe zwar nicht deine Bildbearbeitungssoftware sondern arbeite mit Photoshop CS5, aber bei dir wird es im Prinzip ähnlich sein. Die besten Erfahrungen habe ich mit der LAB-Schärfung gemacht, weil diese keine Kantenabbrüche (weiße Linien) provoziert und keine Farbabstufungen (z.B. im Himmel oder anderen homogenen Flächen). Das geht wie folgt:

    Nach Abschluß der Bildbearbeitung ist die Schärfung der letzte Schritt, und zwar direkt vor dem Druck. Das sieht in PS so aus:
    >Bild > Modus > LAB
    Dann erscheint ein Fenster mit "Lab/Helligkeit/a/b" - Kanälen
    >auf Helligkeit ->das Bild wird SW
    jetzt auf >Filter > Scharfzeichnungsfilter > USM
    Bei USM folgende Einstellungen: Stärke <100, Radius nach Gusto (Kontrolle!) auf ca.1,4 bis höchstens 2,0 und Schwellenwert immer auf null.
    Das Bild ist immer noch sw, deshalb zurück auf >RGB
    Nun ist es wieder farbig und geschärft.

    Das Prinzip ist grundsätzlich "ja nicht zu viel schärfen!" Die Stärke in der 100%-Vergrößerung(Fenster) bei USM kontrollieren und lieber zweimal nur leicht schärfen als einmal zu viel.

    Schau mal, ob deine Bildbearbeitungssoftware ähnliche Parameter hat wie PS. Es gibt übrigens noch andere Schärfungsmethoden - google mal. Nur mit USM zu schärfen provoziert oft Fehler. Bei meiner Methode werden z.B. Farbflächen nicht geschärft, was besonders bei deinem einkopierten Filmkorn wichtig erscheint.

    Ich drucke übrigens selbst. Und wenn der Ausdruck (DIN Á4, Á3 oder Á2) nicht gut gefällt, dann kann man schnell noch einmal drucken. Das ist praktisch.

    Nun gutes Gelingen und viel Spaß!
    LG
    Hans-Joachim.


    Anmerkung zum Speichern:
    JEPG werden nach jedem Öffnen und wieder Abspeichern komprimiert, darunter leidet jedesmal die Bildqualität; unkomprimierte TIFF sind die beste Speicherart, da dies dabei nicht passiert.
    Die zum Druck eingestellte Auflösung sollte in der Quersumme immer durch drei teilbar sein, so ist z.B. 300dpi richtig, 240 aber auch. Es kommt auf die Größe der End-Vergrößerung an.

  6. 4 Benutzer sagen "Danke", Gienauer :


  7. #5
    Ist oft mit dabei Avatar von Gienauer
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    @ralf3:

    Noch ein Nachtrag:

    Es ist übrigens egal, ob du mit meiner Schärfungs-Methode im LAB-Kanal in Farbe oder in SW schärfst. Bei SW nur ja nicht das schwarzweiße Bild aus dem LAB-Kanal drucken lassen, das ist viel zu flau. Bei mir ist ein SW-Bild immer ein RGB-Bild (in sw natürlich), was den Vorteil hat, daß es noch nachträglich bearbeitet werden kann, wenn das notwendig werden sollte.

    LG
    Hans-Joachim.

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Gienauer :


  9. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Vielen Dank für deine genaue Beschreibung, auch wenn es doch deutlich komplizierter ist, als ich hören wollte .

    Mein Problem mit der individuellen Schärfung jedes einzelnen Bildes ist die Beurteilung des Ergebnisses. Es fällt mir sehr schwer anhand der Darstellung auf dem Bildschirm zu beurteilen, wie sich die Schärfung letztendlich im Druck auswirkt. Und so ein Fotobuch ist sehr teuer, Fehlversuche kann ich mir da nicht leisten.
    Macht es denn überhaupt Sinn, alle Bilder ganz leicht schärfen (dafür alle gleich), oder ist es in dem Fall besser gar nicht zu schärfen? Eine individuelle Schärfung aller Bilder erscheint mir ein bisschen wie Lotteriespiel, wenn ich auf das Ergebnis 4 Wochen warte und knapp 100 € bezahle.

  10. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zunächst mal würde mich interessieren, wie groß denn die Bilder im fertigen Buch sein werden?

    Bei einem A4 Buch ist die Kantenläng in der Breite ja letztlich vorgegeben. Das wären dann - wenn der Rand links und rechts mit je 2cm abgezogen wird - gerade einmal noch 17 cm in der Breite.

    Damit also etwa vergleichbar mit einem 15 auf 10er Papierbild. Ein bißchen größer, aber letztlich - speziell wenn da noch erklärender Text hinzukommt, wohl "pi mal Daumen" richtig, oder?

    Wir haben vor Jahren anläßlich unserer Hochzeit nach 31 Jahren des Zusammenlebens ein eigenes "Hochzeitsbuch" mit den Fotografien des Tages gefertigt, die ein beauftragter Fotograf als Rohdatenmaterial anliefert.

    In unserem Buch sind die Fotografien noch deutlich kleiner ausgefallen, weil die Text- und Erklärungspassagen im abschließenden Layout (mal stand der Text als Fließtext beginnend neben den Bildern und setzte sich unterhalb des Bildes fort, mal war es umgekehrt und das "größte Bild" im gesamten Buch kam über diese 15cm nicht hinaus.

    Eine Schärfung der Bilder wurde von mir im Photoshop ganz simpel mit dem eingebauten Filter in der später übersandten Datei vorgenommen. Die Verkleinerung fand dann gemäß den Vorgaben bei der Übermittlung des Layouts und der in die Platzhalter einzufügenden Bilder im Labor statt.

    In diesem Zusammenhang sollte man es letztlich sinnvollerweise dem Labor überlassen, die geeigneten Maßnahmen für das beste Ergebnis ihrer späteren Druckaufbereitung auszuwählen. Dort sitzen die Leute halt selbst vor dem Computer und legen die Dinge im Photoshop bis hin zum gesamten Farbmanagement fest.

    Eine bereits vom User vorgenommene "Überschärfung" kann ja nicht mehr herausgerechnet werden , deshalb verbietet sich das eigentlich in Eigenregie!

    Die Leute, die diese Dienste anbieten, wissen in der Regel am Besten, wie ihre Druckergebnisse den besten Eindruck hinterlassen auf den Druckern, die von Ihnen verwendet werden. Sie kennen halt die gesamte Weiterverarbeitungskette, die vor Ihnen steht mitsamt den für die Druckaufbereitung notwendigen Schritten.

    Es kann daher auch sehr sinnvoll und zielführend sein, sich in der Nähe einen Dienstleister zu suchen, bei dem dies beauftragt wird. Eigentlich gibt es inzwischen in jeder größeren Stadt irgend ein Digitalbild-Labor, die darauf spezialisiert sind, solche Fotobücher als auch hochwertigste Digitalprints auszuarbeiten.
    In Kiel, in der Nähe meines damaligen Wohnorts hatten wir mehrere solcher Labore. Dort konnte man auch persönlich vorbeifahren und sich beraten lassen. Und als besonderen Service hatten die für die Kundschaft sogar Farbtafeln, mit denen man den eigenen Bildschirm auf das zu erwartende Druckergebnis hin optimieren kann.

    Bei einem Fotobuch besteht ja nicht nur die Frage nach der "sinnvollen Schärfung" sondern eine Reihe weiterer Dinge wie "Farbtreue", korrekte Beschnitte des Bildes im 3:2 um nicht Überraschungen in Form von abgeschnittenen Details zu erleben...

    Hierüber geben solche Digitalprint-Services - zumindest die, die ich bisher erleben konnte - gern und bereitwillig Auskunft.

    Aus den besagten Gründen kann ich daher nur dazu raten, nach einem solchen Labor in der Nähe Ausschau zu halten und zuallererst den Grundsatz einzuhalten, die optimale Schärfung dem Labor zu überlassen, das ohnehin die Daten nochmals anpasst für die eigenen Drucker etc.

    Dies ist auch insofern sinnvoll, als das man über die interne Weiterverarbeitungskette des Labors in der Regel nichts weiß... und somit ohnehin auf die Beurteilung des Ausführenden angewiesen ist. Je mehr man darüber weiß und gegebenenfalls vor Ort im Gespräch noch eigene Präferenzen erklären kann, umso besser.

    So allgemeine Fragen wie die hier gestellte, sind im Grund nicht zielführend zu beantworten, weil eben die Weiterverarbeitung der Bilddaten letzlich im Labor geschieht. Ist eine Bilddatei aber schon "ungünstig" durch den User selbst beeinflußt, so hat das Labor eben keine Chance mehr, dieses "ungünstig" aus dem Bild wieder "herauszurechnen".

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  12. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Auch dir ein Dank für die ausführliche Antwort. Das Buch wird das Format 30cm x 30cm haben, die Bilder darin variieren etwas, aber etwa 20cm x 25cm kommt für viele Bilder schon hin. Einen anderen Anbieter als Blurb möchte ich nicht nehmen, auch wenn der leider nicht vor Ort ist. Aber Blurb bietet einige Alleinstellungsmerkmale, wie z.B. einen Schutzumschlag, auf die ich nicht verzichten möchte.
    Auf den Webseiten von Blurb finden sich leider keine Hinweise, ob die die Bilder vor dem Druck auch noch einmal schärfen. Das wäre dann sicher kontraproduktiv, wenn doppelt geschärft würde :(. Vielleicht sollte ich einfach mal Blurb kontaktieren und die zu dem Thema befragen.

  13. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von Gienauer Beitrag anzeigen
    Jedes Bild muß individuell geschärft werden
    das ist ganz wichtig und viel wichtiger als wie bzw. womit geschärft werden soll. Ich gehe mal noch einen Schritt weiter und sage die Fotos sollten selektiv geschärft werden.. also nur Bereiche die es "nötig haben". Mit schärfen per Batch wirst du absolut nicht glücklich werden..
    Gruß
    Jan

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", Tedat :


  15. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Ok, danke.
    Ich habe Blurb mal angeschrieben und die nach Optimierungen/Schärfen gefragt. Wenn die auch keine einfacheren Vorschläge haben, lasse ich es lieber ganz.

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