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Thema: Konzertfotografie - Problem mit LED-Scheinwerfern

  1. #1
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Standard Konzertfotografie - Problem mit LED-Scheinwerfern

    In den letzten Jahren hat der Einsatz von LEDs in der Beleuchtung massiv zugenommen, was ich ja aus Energiespargründen eigentlich befürworte. Aber für mich hat das einen äußerst lästigen Nebeneffekt bei der Konzertfotografie wenn solche Lampen zum Einsatz kommen: Da LEDs im Gegensatz zu konventionellen Glühbirnen oder Halogenlampen ein hochfrequent flackerndes Licht erzeugen, bekomme ich häufig in Abhängigkeit von den Belichtungszeiten lästige mehr oder weniger bunte Streifen auf das Bild, insbesondere (aber nicht nur) wenn ich den elektronischen Shutter nutze (was aus Geräuschgründen gerade bei Musikfotografie oft hilfreich ist).

    So kann das dann aussehen (Blaues Licht im Hintergrund oben):
    LED-3.jpg

    Ganz extrem ist dieses Beispiel, bei dem auch noch ein Beamer im Hintergrund beteiligt war. Das Licht war tatsächlich live vor Ort in der optischen Wahrnehmung komplett farblos (weiß):
    LED-1.jpg

    Auch Umwandeln der Bilder in Schwarzweiß löst das Problem nicht, hier z.B. feine Streifen rechts im Hintergrund und etwas breitere links im Hintergrund:
    LED-2.jpg

    Hat jemand von euch das gleiche Problem und am Ende sogar eine Lösung dafür? Bisher behelfe ich mir, indem ich jedes Mal versuche in Abhängigkeit der konkreten Beleuchtung vor Ort eine Belichtungszeit zu finden, die lang genug ist, um dieses Flackern auszubügeln, aber kurz genug, um nicht zu verwackeln. Das scheitert aber spätestens dann wenn die Beleuchtung dynamisch ist und sich ständig von einer Sekunde auf die andere verändert.

    Gibt es vielleicht eine Software, die solche Streifen, Moiree-Effekte und andere Störungen nachträglich herausrechnen kann?

    Sonstige Tips?

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", Helge :


  3. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
    ...
    Hat jemand von euch das gleiche Problem und am Ende sogar eine Lösung dafür? ... Das scheitert aber spätestens dann wenn die Beleuchtung dynamisch ist und sich ständig von einer Sekunde auf die andere verändert.

    Gibt es vielleicht eine Software, die solche Streifen, Moiree-Effekte und andere Störungen nachträglich herausrechnen kann?

    Sonstige Tips?
    Hallo Helge

    Das Problem hatte ich schon vor zirka 2 Jahren mit der Beleuchtung einer Bühne in Spanien.
    Mit der Sony a57 (+ Sony 2.8/16-50 als auch Minolta 2.8/28-70G) konnte ich mir mit dem manuellen Verstellen des Weißabgleiches behilflich sein.
    Funktionierte super bei "blau". Auch bei "rot" usw.
    Das Problem trat aber, wie du es auch beschreibst, beim Wechsel der Farben wieder auf.
    So schnell konnte ich den Weißabgleich dann auch nicht umstellen - jede Sekunde eine neue Farbe - nervt.
    Mit besten Grüßen
    Rico

    FLICKR

  4. #3
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    ...das ist ja ein ganz böser Effekt. Den wird man dann ja auch zunehmend in allen anderen Bereichen haben, wo LED als Leuchtmittel eingesetzt warden.
    Eine unserer Straßen im Wohngebiet wurde neulich auf LED Lampen umgerüstet. Das muß ich doch gleich mal checken heute abend...

    Ich kann es jetzt nicht einschätzen, aber ich werde mal schauen, ob evtl. ein Polfilter was bringt.
    Auf jeden Fall ein interessanter Effekt. Ähnliche Sachen kennt man ja auch bei Abfotografieren von Displays oder Fernsehern. Das menschliche Auge hat eine Integrierfunktion, die die Wahrnehmung hochfrequenter Lichtmodulationen ausschließt. Sonst ware ja Fernsehen bzw. alle Computermonitore die Vollhölle. Selbst analoges Kino würde grauslich flackern..

    Gruß dmcp

  5. #4
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    Zitat Zitat von mekbat Beitrag anzeigen
    Hallo Helge

    Das Problem hatte ich schon vor zirka 2 Jahren mit der Beleuchtung einer Bühne in Spanien.
    Mit der Sony a57 (+ Sony 2.8/16-50 als auch Minolta 2.8/28-70G) konnte ich mir mit dem manuellen Verstellen des Weißabgleiches behilflich sein.
    Funktionierte super bei "blau". Auch bei "rot" usw.
    Das Problem trat aber, wie du es auch beschreibst, beim Wechsel der Farben wieder auf.
    So schnell konnte ich den Weißabgleich dann auch nicht umstellen - jede Sekunde eine neue Farbe - nervt.
    Der Weißabgleich ist noch mal ein separates Problem, aber das kann man relativ problemlos in der Nachbearbeitung lösen.

    Das was ich meine hat damit nichts zu tun, wie man ja auch an dem Schwarzweißbild sieht. Mir geht es tatsächlich um das Helligkeitsflackern. Wenn die Lichtquelle hochfrequent flackert und der Sensor entweder schnell per Schlitzverschluss oder langsamer per elektronischem Shutter von oben nach unten belichtet wird, dann entstehen hellere und dunklere Streifen.

    Nur falls weißes Licht auch noch mit versetzt flackernden farbigen LED erzeugt wird, kommt der farbige Effekt wie im zweiten Bild zustande.

  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von wolfhansen
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    Es scheint mir auch auf die Farbe der LEDs anzukommen - das domicil (mein bevorzugter Konzertpalast)
    hat gerade ihr Bühnenlicht aus Energiespargründen komplett umgestellt. Bei dem tiefblauen Licht ist der
    Streifeneffekt nur ganz gering. Kamera A7 fest auf 1/250 mit Auto-ISO.





    Gruß
    Wolfgang

  7. 3 Benutzer sagen "Danke", wolfhansen :


  8. #6
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Ob es an der Verschlussart liegt, müßte man mit einem (drangebastelten) Zentralverschluss bzw. entsprechend abgeblendet mit der "Hutverschluss"- Methode testen können.

    VG
    Holger
    Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also .............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D

  9. #7
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    Ich kann beim besten Willen keine Streifen in meinen Bildern finden.

    Ausgesucht habe ich ein Foto mit extra rot, blau, grün und weiß als Kombi.
    Die LED strahlen von jeweils von oben und leuchten im Kreis die gesamte Bühne aus.

    ISO 400, 1/125, F2.8, 50mm, mittenbetont, kein Blitz, etwas aufgehellt, Ausschnitt 50%, png.

    DSC00720.png

    Auch der Vergleich nur blau und weiß zeigt keine Streifen.

    DSC00626.png
    Mit besten Grüßen
    Rico

    FLICKR

  10. #8
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    Mein Eindruck ist, dass das Problem tatsächlich eher bei noch kürzeren Belichtungszeiten auftritt, etwa ab 1/250 s und kürzer. Aber so richtig reproduzierbar ist das für mich bisher auch nicht.

  11. #9
    Ist oft mit dabei Avatar von gpz06
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    Hallo Helge,

    Neonlicht hat eigentlich auch ein 50 Hz flackern. Ist Dir das schon mal zufällig negativ aufgefallen in Bildern durch Streifen? Mir persönlich bewusst noch nie.

    Bei on Board Videos von Autos sieht man auch immer die gepulste LED Rücklichter die flackern. Beim Filmen habe ich aber auch andere Verschlusszeiten (in der Regel geringer) und ich habe durch das filmen auch zwei Zustände - Licht an und Licht aus - die beide erfasst werden.

    Wenn Du vermutest das es eher bei höheren Verschlusszeiten auftritt, dann müssten es der Logik zufolge zwei Lichter sein (unterschiedlich gepulst) die die Streifen verursachen. Weil mit einer hohen Verschlusszeit kannst Du pro Licht eigentlich nur einen Zustand erfassen. O.K. - ich weiß aber natürlich nicht genau mit welcher Frequenz dort gepulst wird, aber das Lichter am gleichen Netz unterschiedlich gepulst werden kann ich mir schwer vorstellen.

    Ein Hinweis ist für mich die Aussage von Dir das es beim elektronischen Verschluss gehäuft vorkommt. Ich habe keine Ahnung ob der elektronische Verschluss zeilenweise bei Kamera Hersteller XY ausgelesen wird und ob da eventuell ein kausaler Zusammenhang besteht. Ich konnte Deinen Beispielbildern leider nicht entnehmen welche Kamera Du hast (keine EXIF Daten).

    Bei meiner Sony (A7RII) wird der elektronische Verschluss ganz klar davon gekennzeichnet das die Kamera auf 12 Bit zurückschaltet.

    Was ich zu dem Thema festgestellt habe:
    Die Sony macht einzig und alleine nur im single Shot Modus 14 Bit. Sobald ich auf silent shutter, continuous drive, continuous bracketing oder irgendeine Kombination von allen wechsele, schaltet die Sony in den 12 Bit Mode zurück. Das kann man mit Programmen wie RAW Digger o.ä. selbst schnell testen. Ich kann jetzt nur raten, aber wenn ich raten müsste - würde ich sagen das die Sony auch bei continuous drive etc... den elektronischen Verschluss noch mit zu Hilfe nimmt. Vielleicht ist es bei Deiner Kamera auch so oder auch Du hast sogar eine Sony verwendet. In jedem Fall würde es aber zu Deinem Fehlerbild passen. Rein elektronischer Verschluss häufiger, nicht elektronischer Verschluss weniger häufig aber latent vorhanden (mit der Unterstellung - wie oben erwähnt - das e-Verschluss noch zu Hilfe genommen wird).

    Persönlich habe ich diesen Umstand nicht weiter verfolgt, weil ich die Sony eigentlich nur noch im single Shot Modus verwende bzw. ich nehme eine andere Kamera.

    Ich hoffe das die Infos Dir vielleicht weiterhelfen können, ansonsten ignorier mein Geschreibsel....

    Gruß Gerd

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  13. #10
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    Zwar mit Schwerpunkt aufs Filmen, aber auch so Interessantes zum LED-Licht: Oberbeleuchter David Satz
    Gruß
    Wolfgang

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