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Thema: Meyer Primoplan 1,9/58mm zusammenbauen

  1. #1
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    Standard Meyer Primoplan 1,9/58mm zusammenbauen

    Hallo in die Runde,

    nachdem ich jetzt eine ganze Weile auch analog fotografiere, habe ich mich vor ein paar Monaten daran gewagt altes Analog-Equiptment selbst zu reparieren. Nach einigen erfolgreichen Projekten stehe ich nun vor meinem ersten Problem, was ich leider nicht selbst oder durch Internet-Recherche lösen kann. Ich hoffe, dass ihr mir vielleicht helfen könnt.

    Es geht um das Meyer Optik Primoplan 1,9/58mm mit M42-Anschluss. Ich hab das Objektiv recht günstig bekommen, da die Linsen gereinigt werden mussten. Die Demontage und Reinigung des Objektives war recht problemlos möglich. Nun hänge ich bei der Montage allerdings an einem Problem, was sich mir auch logisch einfach nicht erklärt. Ich hab mal ein Foto zusammengebastelt und hoffe, dass ich euch beschreiben kann, wo das Problem liegt.

    Ich bin gerade dabei die drei letzten Bauteile zusammenzubauen. Das Problem liegt dabei, dass ich nicht herausfinde, wie ich den Ring 2 und 3 so verbinde, dass der Fokus-Ring 4 auch sinnvoll arbeitet.

    Im Fokus-Ring ist eine kleine Nase (B) drin, welche über die Nut A in den Blendenskala-Ring eingehakt wird. Der Blendenskala-Ring wird dann ein Stück auf das Gewinde des Linsen-Tubus geschraubt durch 2 Löcher C am Blendenskala-Ring werden 2 Fixierschrauben in die Führungen D geschraubt und somit das ganze große Gewinde fixiert.

    Nun wirds kritisch. Der Fokusring muss ja irgendwas tun. Vier Madenschrauben fixieren über die Löcher X den Fokusring am Blendenskala-Ring. Theoretisch sollte beim Drehen des Fokusrings ja irgendwas passieren. Wenn ich einfach alles so zusammenschraube, bewegt sich aber nix. Ich habe mir ein funktionsfähiges Primoplan angeschaut. Wenn da der Fokusring gedreht wird, schiebt sich der Linsentubus durch den M42-Anschluss näher ran bzw. weiter weg an den Film (die letzten beiden Fotos als Vergleich. Die beiden roten Skalen-Pfeile bleiben dabei natürlich immer genau übereinander).

    Wie zum Teufel soll sich in dem Reparaturfall was bewegen, wenn Blendenskala-Ring und Linsentubus durch ein Gewinde verbunden sind? Hab ich da irgend ein Denkfehler? Wo muss der Fokusring greifen, damit sich der Fokuspunkt auch verändert? Wenn der Fokusring mit den Madenschrauben "fixiert" wird, sitzt er ja auch direkt auf dem Blendenskala-Ring und bewegt sich nicht. Was soll der denn da ausrichten? Ich komm da mit Logik einfach nicht weiter.

    Vielleicht hat irgendeiner einen Tipp von euch, wie ich das Objektiv wieder zusammen kriege. Vielleicht gibt es auch irgendwo ein Wartungshandbuch, was ich bisher nicht gefunden habe?

    Tausend Dank schon mal für eure Hilfe.

    Grüße
    Kischer

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  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zur Erklärung einiger Dinge: Ich kenne zwar dieses Objektiv nicht... hatte es nie auseinander, aber:

    In Deinen Bildern bilden die in C eingeschraubten Stifte der Geradführung des optischen Systems bei der Betätigung des Fokusrings... (halt das, was Du als Vor- und Zurückbewegung des Linsensystems beschreibst...)
    Sie fixieren nichts.. sondern sorgen für den Vorschub des optischen Systems, was ich gleich erkläre... vielleicht sind die einfach zu sehr "angezogen", weil Du deren Bedeutung falsch einschätzt?

    Hier ein Erklärungsversuch in wahrscheinlich unzureichenden Worten:

    Bei der Fokussierungsrotation bewegst Du zunächst ein relativ flaches Gewindemodul... das wiederum ein steileres Gewinde "antreibt" und in dem das Optische System vor und zurück bewegt wird... also übersetzt in einem durch die Steigung festgelegten Verhältnis den Auszug.
    Dein Fokusring ist also in der Regel mit dem Feingewinde verbunden... und durch die Drehbewegung am Fokusring treibt das flache Gewinde das steilere Gewinde... wären diese Führungsstifte nicht eingeschraubt, würde sich gar nichst rühren in Sachen "Vorschub" des optischen Systems... es würde lediglich mit dem Fokusring rotieren, aber keinen Auszug begründen. Deshalb eben keine Fixierung, sondern die Umwandlung einer Rotationsbewegung in eine axiale Vor- Rückwärts-Bewegung !

    Letztlich bedeutet dies (ohne das ich mir jetzt über den Blendenring Gedanken gemacht habe), das erstmal diese Funktion wieder gangbar gemacht werden sollte.

    Also die Teile müssen so ineinander greifen, dass der Fokusring das flache Gewinde mit der geringen Steigung bewegt, das flache Gewinde mit der flachen Gewindeseite am Hauptvorschubsgewinde korrespondiert und bei eingelassenen Geradführungsstiften dann die Vor- und Zurückbewegung erzeugt wird.

    Auf den relativ kleinen Bildern kann ich nicht so recht erkennen, ob der Teil der den Blendenring trägt halt das flache Gegengewinde darstellt, von dem ich redete.. dann müsstest Du nochmal erklären, ob diese Blendenskala
    Dann müsste nämlich zunächst die beiden Feingewindeteile - also das Feingewinde und sein Gegengewinde wieder miteinander korrespondieren, bevor Du Dir über den Blendenring und seine Position Gedanken machen muss... also erstmal den Blendenring da runter und dann gucken.


    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  4. #3
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    Hallo,

    es geht um Bild 3 deine Markierungen C und D:

    dort kommen federbelastete Stifte hinein (welche dann möglicherweise durch ein Deckschraube nur am rausfallen gehindert werden) und diese Stifte greifen in die Längsnuten und erzwingen dann aus der Drehbewegung (der groben Fokusschnecke) eine Hin-und Herbewegung, die Geradführung die von Henry angesprochen wurde.
    Mit dem Feingewinde (und der Anzahl der Umdrehungen!) wird der Unendlichpunkt festgelegt, wenn die Anzahl nicht exakt ist gibt es kein unendlich oder keine zur Gravur passende Nahdistanz oder die Skalen passen nicht zueinander.

    Ich hatte mal ein Primoplan zerlegt zur Reinigung, kann mich aber im Moment nicht erinnern ob ich auch die Fokusschnecke ausgefädelt hatte....denn man kommt an alle Linsen ran ohne die Fokussierung zu demontieren.

    Gruß Jürgen

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", JKoch51 :


  6. #4
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    Danke für die Hinweise. Das mit den federbelasteten Schrauben muss ich mir noch mal anschauen. Beim Auseinanderbauen habe ich eigentlich sehr genau aufgepasst, um keine kleinen Bauteile zu verlieren. Ich hoffe, dass ist mir in diesem Fall nicht passiert.

    Dass ich von der anderen Seite einfacher an alle Linsen rangekommen wäre, habe ich danach auch gemerkt. Ärgere mich auch sehr, dass ich die Fokus-Mechanik unnötigerweise auseinander gebaut habe. Ich hoffe ich kriege das irgendwie wieder hin.

    Danke erstmal für eure Hilfe. Ich schau mir die einzelnen Hinweise an und gebe ggf. noch mal Laut, wenn ich noch ein paar Tipps brauche.

    Grüße
    Kischer

  7. #5
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    Hey,

    hat jemand eine Ahnung, wie die Teile 2. Blendenskala-Ring und LinsenTubus mit Fokus-Ring getrennt werden (Bilder 1. Beitrag)?

    Ich habe heute mit Kollegen geschaut, aber wir haben es nicht geschafft, den Helicoid auseinanderzudrehen. Wenn man den Helicoid nach vorne herausdrehen möchte, bleibt das Gewinde am Fokusring hängen. Möchte man den Helicoid nach hinten herausdrehen, bleibt die Blendenverstellung (vorne am Objektiv) am Fokusring hängen.

    Ich müsste nur wissen, wie der Fokusring 4. und Blendenring 2. getrennt werden.Dann wäre es ganz leicht...wie so oft...

    Vielleicht hat jemand schon einmal ein Primoplan erfolgreich gereinigt und kann mir den entsprechenden Tipp geben, welches Detail ich übersehe.

    Vorab Danke
    Viele Grüße
    Markus

  8. #6
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    Ich habe des Rätsels Lösung gefunden. Wenn ich Zeit habe, stelle ich mal einen Leitfaden zusammen. Beim Durchsuchen des WWW bin ich öfters auf Themen bzgl. Problemen mit der Reinigung des Primoplans Objektiv gestoßen.
    Viele Grüße
    Markus

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