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Thema: Altglas an A7 II - Reflexionen durch Sensor und Adapter ?

  1. #1
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Standard Altglas an A7 II - Reflexionen durch Sensor und Adapter ?

    Ich habe vor einigen Monaten ein CZJ Prakticar 4/300 und vor ein paar Tagen ein Super Takumar 4/300 bekommen. Nun wollte ich beide Objektive mittels Adapter an der A7 testen.

    Bei Offenblende beider Objektive bei leichter, aber geschlossener Bewölkung an ISO 200 mit 1/100 sec keine Probleme. Ab Blende 5.6 und höher hat sich jedoch bei Einsatz des Prakticar eine interne Reflektion in Form eines gefüllten, milchigen Kreises in der Bildmitte gezeigt. Auch die Schärfe hat sich mit zunehmender Blende verschlechtert.

    Der PB - EM Adapter verhält sich mit einem CZJ Prakticar 3.5 / 135 dagegen einwandfrei ... sauscharf, auch bei oo !

    In anderen Foren habe ich nun gelesen, dass besonders bei Tele Objektiven mit großer Brennweite das von mir beobachtete Phänomen auftritt. Bevor ich nun das PB Bajonett des Adapters mit einem Edding übermale, wollte ich fragen, ob es hier jemand gibt, der / die die gleichen Beobachtungen gemacht hatte und mir eventuell Tipps geben könnte.

    Danke schon mal im Voraus.

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zitat Zitat von Gang Beitrag anzeigen
    I...

    In anderen Foren habe ich nun gelesen, dass besonders bei Tele Objektiven mit großer Brennweite das von mir beobachtete Phänomen auftritt. Bevor ich nun das PB Bajonett des Adapters mit einem Edding übermale, wollte ich fragen, ob es hier jemand gibt, der / die die gleichen Beobachtungen gemacht hatte und mir eventuell Tipps geben könnte.

    Danke schon mal im Voraus.
    Der Gedanke mit dem Edding ist schlecht... so oder so.

    Ein Edding reflektiert das Licht ebenso, wie die typische schwarze Eloxal-Schicht der gängigen Adapter.

    Im Zuge der VNEX Entwicklung von mir, hab ich mich lange mit dem Thema der besten Absorption von Streiflicht im Tubus auseinander gesetzt.

    Hier kann man mal so ein paar Dinge nachlesen... http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post208670

    Gleichwohl zeige ich hier mal ein Bild, dass das Problem verdeutlicht.



    Links siehst Du sogenanntes "Nextel Velvet Coating" auf dem Adaptertubus des VNEX... rechts ist eigentlich schon gute Tafelfarbe mit hohem Mattierungsgrad zu sehen...
    Links keinerlei reflektierenden Strahlen, rechts sieht man schon noch deutlich die Reflektionen... trotz sehr guter Mattfarbe.

    Velvet Coating wird in der optischen Industrie benutzt um Tuben der Linsensysteme mit einer Absorption von nahezu 100% gegen vagabundierendes Licht zu erreichen (96% um genau zu sein).

    Allerdings ist dies Zeugs irre teuer (so um die 200 Euro der Liter)... und nicht ganz einfach zu verarbeiten.

    Der Stoff, der dem Nextel Velvet Coating am nächsten kommt, ist viel, viel billiger... nämlich einfacher "Velour-Samt" der Firma "DC-fix".... kann ich nur empfehlen. Bekommst Du bei
    Conrad Hornschuh im Internet oder halt direkt nach DCfix googlen.

    Gibt es als Meterware in 45cm und ist selbstklebend. Damit kannst Du den Adapter innen auskleben und hast das Problem vermutlich gelöst.

    Ich verwende es für meine VNEX Entwicklung und auch meine Samtfokussiertuben.

    Wie gesagt äußerst empfehlenswert und kostet für einen Meter nur um die 8 Euro... und reicht für hunderte von Adaptern...

    LG
    Henry
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  3. 5 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  4. #3
    Hardcore-Poster Avatar von witt
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    Standard

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Ich verwende es für meine VNEX Entwicklung und auch meine Samtfokussiertuben.

    LG
    Henry
    Viel kann man beim SFT ja nicht mit dem "Velour-Samt" bekleben. Edding ist wirklich keine Hilfe, schon garnicht beim Gewinde.
    Würde Tafelfarbe auf dem Gewinde haften bleiben?

    20160705_113254.jpg

    Gruß
    witt

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", witt :


  6. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Beim SFT hat der Velour-Samt ja nun eine gänzlich andere Funktion als der Mattierung im Tubus zu dienen. Er bildet beim SFT nur das aufs Objektiv aufgekebte, ideale Gegengewinde für das Tubengewinde... mehr nicht.

    Ob Tafelfarbe da hilft, weiß ich nicht... einfach mal ausprobieren und berichten. Ich bin da der Sache nicht nachgegangen, denn der SFT dient ja in erster Linie als Experimentiertubus zur Erforschung der Projektionsobjektive.
    Tafelfarbe könnte aber vielleicht, wenn sie entsprechend aufgetragen und vor allem "eingebrannt" wurde, dienlich sein. Ob und wie haltbar das dann sein wird, können nur Experiemente zeigen.

    LG
    Henry
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  7. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  8. #5
    Hardcore-Poster Avatar von witt
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    Dann hatte ich das falsch verstanden, dachte du benutzt den Samt auch zum mattieren beim SFT.

    Hab mir gerade gedanken gemacht, farbe wird nichts bringen, der Samt poliert das ganze ja bei jedem Focusieren.

    Na ja ich bleib dran ...

    witt

  9. #6
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    Ein kleiner Tipp noch von meiner Seite.
    Seit einigen Monaten benutze ich mattschwarzen Nagellack zur Bearbeitung relektierender Adapterinnerein.
    Das ist billig, einfach und schnell überall her zu bekommen, leicht zu verarbeiten und hat sich massiv von dem unterschieden was man sonst so im Nicht-industriellen Bereich heran bekommt.
    Ich hatte einige Sachen im Vergleich zueinander getestet und da sind alle anderen lackförmigen Sachen herausgefallen.
    Ob Edding, Ölfarbe, Modelbaufarben oder matter Autolack.. Alle waren entweder nicht deckungsstark, nicht matt auf metallischen körpern, oder die Haftkraft/ Langzeitstabilität war nicht gut.
    Der Nagellack erfüllt diese Kriterien bisher alle mit Bravour.
    Wobei ich keine Wissenschaftliche Streulichtmessung unter Laborbedingungen durchgeführt habe um genau sagen zu können wie viel % er nun wirklich absorbiert.
    Geändert von Bastl (12.07.2016 um 19:10 Uhr)

  10. 3 Benutzer sagen "Danke", Bastl :


  11. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Coole Idee. Das gefällt mir auch. Lackierte, glatte Oberflächen finde ich wegen der Staubthematik in der digitalen Fotografie
    passender als textil beklebte.
    Viele Grüße
    ro

  12. #8
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Danke erst mal Allen!

    Aufgrund der von Henry verdeutlichten Thematik habe ich mit meiner Mini Taschenlampe mal die Reflexion der Adapter-Innenwand getestet und war baff erstaunt ... von einer Reduktion der Reflexion kann man nicht wirklich sprechen und dies trotz Rillen. Der M42 Adapter für das Takumar dagegen hat zwar keine Rillen, dafür war aber dessen Innenfarbe wirklich matt mit dem Effekt, dass die Reflexionen des Taschenlampenlichtes deutlich reduziert wurden.

    Nimmt man das alles zusammen

    a) Reflexion des A7 Sensor zurück in den Adapter bzw. das Objektiv
    b) Reflexion der verchromten Bajonett Rückseite des Adapters
    c) Reflexion der Adapter Innenwand,

    dann kann ich mir zumindest vorstellen, woher die eingangs beschriebene runde, milchige, etwas unscharfe Fläche herkommt. Diese ist übrigens auch schon im Sucher sichtbar.

    Warum dies jedoch nicht bei Offenblende, also maximaler Lichtmenge, sondern erst mit zunehmender Abblendung auftritt, erschließt sich mir nicht. Würde sich der Milcheffekt bei Offenblende über einen größeren Teil des Bildes ergeben und bei Abblendung kleiner werden, könnte ich mir dies als Laie noch erklären.

    Aber egal, ich werde eventuell am Wochenende mal mit mattem Nagellack beginnen und wenn dies keine wesentliche Verbesserung bringen wird, mir den Velour-Samt besorgen.

    Vorerst hat das TAKUMAR 4/300 aufgrund eines besseren Adapter-Verbündeten gegenüber dem CZJ Prakticar 4/300 eindeutig einen Vorteil.

  13. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von spirolino Beitrag anzeigen
    Coole Idee. Das gefällt mir auch. Lackierte, glatte Oberflächen finde ich wegen der Staubthematik in der digitalen Fotografie
    passender als textil beklebte.
    Naja,

    Staub kannste zur Not wegstempeln aus dem Foto... einen milchigen Hotspot, der durch die Adapterwandungen erzeugt wird eher weniger.

    Die Staubthematik ist immer da, egal ob nun Velour oder einfach nur durch häufigen Objektivwechsel. Velour hat da sogar noch den Vorteil, Staub zu binden. Erneuert man das Velour von Zeit zu Zeit, spielt das eher keine wirkliche Rolle.
    Mit der gleichen Argumentation kann man nämlich sagen, das Staub eher auf den Sensor gelangt, wenn er auf glatten Flächen "ausrutscht/abprallt" wohingegen er sich beim Velour in den Häärchen verfängt.
    Ausserdem sind z.B. gerade meine beiden Supertele aus der Canon L-Serie mit altem FD Anschluss beide mit eben dem Veloursamt vom Werk ausgestattet.

    Gerade bei den langen Telebrennweiten spielt das nämlich - wie die Anfrage des Kollegen ja zeigt - eine entscheidende Rolle.

    Keinath und ich hatten in irgendeinem langen Thread - ich vermute mal es ging um irgendeines der Teleobjektive - einige Versuche angestellt... eben weil mein oder ein für jemanden umgebautes Canon FD 2.8/300mm L auch dieses hier genannte Spot-Problem hatte.

    Insofern ist da immer zweifel angebracht, wenn es um Lackierungen geht.

    Aber ihr werdet sicher berichten.

    LG
    Henry
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  14. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Ich hatte das Problem mit Adapterreflektionen auch schon. Auskleiden mit Veloursamt (wie von Henry vorgeschlagen) brachte merkliche Besserung, behebt aber nicht alle Probleme.

    Viele Objektive haben hinten eine rechteckige Maske, einige Adapter auch (z.B. Metabones) - dadurch wird auch vagabundierendes Licht geblockt. Einige Leute haben sich solche Masken in Ihre Adapter eingebaut und berichten von einer Besserung, gerade auch bei Reflektionen, die erst abgeblendet sichtbar werden. Mir war das bisher zu aufwändig, da muss man sicher eine Weile optimieren, bis man die für das jeweilige Objektiv ideale Aussparung gefunden hat. Zur Verdeutlichung hier ein Link (halbe Seite nach unten scrollen): http://www.fredmiranda.com/forum/topic/1247655/152

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