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Thema: Trioplan 2.8/100mm - Blende verölt

  1. #1
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    Standard Trioplan 2.8/100mm - Blende verölt

    Hallo zusammen,

    hab von meinem Vater ein Trioplan geschenkt bekommen. Leider sind die Blendenlamellen verölt, was jetzt dank stufenloser Blende kein Riesendrama ist, aber ich würd's trotzdem gern reinigen. Von hinten bin ich schon an der Blende drinnen. Von vorn komm ich aber nicht weiter. Hab den Frontring rausgeschraubt, dann einen weiteren Ring aber das Linsenelement (welches auch wieder zwei Aussparungen zum Ansetzen des Doppelschraubenziehers besitzt) sitzt bombenfest. Da rückt und rührt sich nix. Hat jemand eine Idee oder eine Anleitung, wie ich weiterkomme?

    Vielen Dank,
    Steffen
    Geändert von klein_Adlerauge (15.02.2016 um 11:22 Uhr)

  2. #2
    Ist noch neu hier Avatar von sekar
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    In Facebook habe ich vor kurzem gelesen, daß jemand das Trioplan bei festen Ringen für ein paar Stunden in den Kühlschrank legt. Ob das eine gute Idee ist, keine Ahnung .... aber in dieser Gruppe scheinen sie zu wissen, wie man es zum Reinigen auseinander nimmt.
    Alles ohne Haftung und Gewähr.
    Gruß
    Karola

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", sekar :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Zitat Zitat von sekar Beitrag anzeigen
    In Facebook habe ich vor kurzem gelesen, daß jemand das Trioplan bei festen Ringen für ein paar Stunden in den Kühlschrank legt. Ob das eine gute Idee ist, keine Ahnung .... aber in dieser Gruppe scheinen sie zu wissen, wie man es zum Reinigen auseinander nimmt.
    Alles ohne Haftung und Gewähr.
    Probieren kann man es ja mal. Schaden tut es mit Sicherheit nicht, denn die Bedingungen im Kühlschrank entsprechen ja etwa den Bedingungen zur Zeit draußen. Un das kann man mit dem Objektiv ja auch wagen .

  5. #4
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    Zitat Zitat von sekar Beitrag anzeigen
    In Facebook habe ich vor kurzem gelesen, daß jemand das Trioplan bei festen Ringen für ein paar Stunden in den Kühlschrank legt. Ob das eine gute Idee ist, keine Ahnung .... aber in dieser Gruppe scheinen sie zu wissen, wie man es zum Reinigen auseinander nimmt.
    Alles ohne Haftung und Gewähr.
    Hallo Karola,

    vielen Dank. Hast Du evtl. mal einen Link? Ich bin nicht auf Facebook und finde da auch nur Verweise auf die "neuen" Objektive.

    Danke
    Steffen

  6. #5
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
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    Verölte Lamellen sind bei einem Objektiv ohne Springblende nun wirklich kein Beinbruch. Ich würde mir eine Reinigung vermutlich sparen.
    Wenn du von einer Seite her einen Zugang gefunden hast, lässt sich das Öl recht gut auswaschen. Irgendwo hier im Forum gibt es eine Anleitung dazu.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Tw463 :


  8. #6
    Ist noch neu hier Avatar von sekar
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    Hy Steffen,

    PN an Dich ist raus.
    Gruß
    Karola

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  10. #7
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Standard Trioplan 2.8/100mm ALU - Verölte Blende reinigen

    Ich habe aufgrund stark verölter Lamellen ein ziemlich gut erhaltenes Trioplan 2.8 / 100mm mit Exakta Anschluss recht günstig bekommen und die Lamellen laut nachstehender Anleitung gereinigt:

    #1

    Das Objektiv wird auf Nahbereich fokussiert, an den mit einem roten und einem blauen Strich gekennzeichneten Bereichen zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten und von Hand gegen den Uhrzeigersinn aufgeschraubt:

    Name:  RICK8702.jpg
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    #2

    Das auf dem Bild sichtbare linke Teil beinhaltet Blende und die Optikblöcke, das rechte Teil beinhaltet den Schneckengang für die Fokussierung:

    Name:  RICK8695.jpg
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    #3

    Vom vorderen Teil des Objektivs wird nun per Hand die Gegenlichtblende gegen den Uhrzeigersinn abgeschraubt. Auf dem Bild sind dann zu sehen (von links nach rechts) a) die Gegenlichtblende mit Feder für den äußeren Blendenring, b) der äußere Blendenring und c) der optische Block mit Linsenblöcken, Blendenmechanik und innerem Blendenring (mit Blendenzahlen).

    Name:  RICK8696.jpg
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    #4

    Bisher war die Front des Objektivs links, jedoch habe ich das Objektiv umgedreht, damit ich den vorderen Linsenblock - wieder mit der Hand (kurzer Ruck) - gegen den Uhrzeigersinn abschrauben konnte:

    Name:  RICK8697.jpg
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    #5

    Hier nun ein erster direkter Blick von vorne auf die völlig verölten, zum Glück noch nicht verharzten Lamellen der Blende.

    Name:  RICK8700.jpg
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    #6

    Um an die Lamellen auch von hinten heranzukommen, wird nun die auf der Rückseite der Blende sitzende Linse herausgenommen, indem man den mit roten Strichen gekennzeichneten inneren Ring mit einem Objektivschlüssel gegen den Uhrzeigersinn löst und komplett herausschraubt. Anschließend kann man die Linse in ein Tuch fallen lassen.

    Name:  RICK8699.jpg
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    #7

    Hier nun eine direkte rückseitige Sicht auf die verölten Lamellen:

    Name:  RICK8701.jpg
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    #8

    Jetzt eine nicht bebilderte Beschreibung meiner Reinigung. Da die Blendenmechanik keine von Acetone angreifbare Plastikteile enthält und die Blendenmechanik eigentlich funktioniert, habe ich das in Bild #7 sichtbare komplette Teil in einer kleinen Keramikschüssel einem Acetone-Bad unterzogen und dabei die Blende zwischen 50 - 100 mal geöffnet und wieder geschlossen, das Acetone ablaufen lassen, wieder gebadet usw.. Zwischendurch hatte ich auch 1 mal das Acetone gewechselt und immer wieder auch mal Schmutzflecken mit einem Wattestäbchen von den Lamellen abgetupft, insbesondere nach dem letzten Bad.

    Ich habe zwar keine Beschreibung, wie man das Objektiv bis zur letzten Lamelle zerlegt, aber vielleicht hilft diese Anleitung für die ersten Schritte.

    Nach dem Trocknen der Lamellen, das Ganze wieder zurück ... aber zuerst Linsen putzen, dann hintere Linse einsetzen, vorderen Linsenblock einsetzen, äußeren Blendenring aufsetzen und dann die Gegenlichtblende mit Feder auf der Front aufschrauben. Dass man dabei die richtige Blendenposition des äußeren Blendenrings beachten muss, bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung. Abschließend wird dann der vordere optische Block wieder mit der hinteren Block für die Fokussierung verschraubt.

    Eine Justierungsmöglichkeit für OO habe ich nicht gefunden. Will man jedoch die Fokussierungsgewinde reinigen und neu fetten, kann ich zumindest Ansätze liefern, wie sich das Fokussierungsteil öffnen lässt.

    #9

    Zuerst wird der mit einem roten Strich gekennzeichnete Alu-Ring (auf dem Bild bereits gelockert) von Hand gegen den Uhrzeigersinn abgeschraubt. Dabei fasst man mit der anderen Hand am besten den mit blauem Strich markierten Bereich.

    Name:  RICK8706.jpg
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    #10

    Nach Abschrauben des Alu-Rings kommen 3 Schrauben zum Vorschein. Nachdem man diese gelöst hat, kann man das schwarze EXA Bajonett mitsamt dem im vorherigen Bild mit einem blauen Strich gekennzeichneten Bereich von dem restlichen Fokusbereich abziehen. Bei M42 müsste das so ähnlich funktionieren.

    ABER VORSICHT: Unter dem ALU Bereich sitzen 2 Federn und Führungsstifte, die den Schneckengang in seiner Position halten. Beim Abziehen können die beiden Federn ins Nirwana springen, also gaaaaaannnnnz laaaaaangsaaaaaaam und bei Erkennen der beiden Federn sofort Finger drauf halten!

    Name:  RICK8709.jpg
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    Nach Abnahme des letzten Bereiches, was ich eigentlich nur aus Neugier gemacht hatte, habe ich noch einen locker aufsitzenden Innenring gefunden, dessen Maße wohl für die exakte OO Justierung verantwortlich sind. Da für mich kein Bedarf für eine Reinigung der Fokussierungsgewinde vorlag, hatte ich an dieser Stelle das Objektiv wieder zusammengesetzt.

    Trotzdem eine Warnung ... ich hatte schon mal Objektive mit solcher Mechanik komplett zerlegt. Ohne exakte Notizen, an welcher Stelle und in welcher Position das Schneckengewinde herausrutscht, wird ein Zusammensetzen des Gewindes ein zeitintensives Try & Error. Wird nämlich an falscher Stelle das Schneckengewinde zusammengeführt, liegt "unendlich" entweder vor oder nach OO.

    Möge die Übung gelingen

    Rick
    Geändert von Rick (03.02.2019 um 17:45 Uhr)


  11. #8
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    Vielen Dank für diesen ausführlichen und aufschlussreichen Bericht. Bei meinem Objektiv hapert es bei Schritt #3. Der vordere Linsenteil mit Geli läßt sich auch unter größter Krafttanstrengung nicht lösen. Da müßte ich vermutlich mit schwerem Gerät ran. Hab aber Angst, dabei den Tubus zu beschädigen. Was nützt ihr in solchen Fällen? Eine angeklebte Rohrzange wäre meine erste Wahl.

  12. #9
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Zitat Zitat von sauberli Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für diesen ausführlichen und aufschlussreichen Bericht. Bei meinem Objektiv hapert es bei Schritt #3. Der vordere Linsenteil mit Geli läßt sich auch unter größter Krafttanstrengung nicht lösen. Da müßte ich vermutlich mit schwerem Gerät ran. Hab aber Angst, dabei den Tubus zu beschädigen. Was nützt ihr in solchen Fällen? Eine angeklebte Rohrzange wäre meine erste Wahl.
    Meinst Du Bild #2 (Zerlegen des gesamten Objektivs in 2 Teile) oder Bild #3 (Zerlegen des vorderen Teils in 3 Teile) ?

    Als Unterlage für Rohrzangen benutze ich sehr dicke, wieder lösbare Kabelbinder, findest Du bei Hornbach, OBI, Toom Baumarkt, …

    Gruß, Rick

  13. Folgender Benutzer sagt "Danke", Rick :


  14. #10
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    Ich meine Teil #3. Und Kabelbinder klingt gut. Werde ich mal probieren.

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