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Thema: Revuenon 1,7/40mm an Sony E

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von paguru
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    Standard Revuenon 1,7/40mm an Sony E

    Ich möchte Euch das Ergebnis eines Umbauprojekts vorstellen, an dem ich in den letzten paar Wochen immer mal wieder gebastelt habe. Mir ist eine defekte Revue 400 SE Sucherkamera zugelaufen, eigentlich eine sehr schöne, kompakte Kamera. Soll angeblich weitgehend identisch zur Minolta HiMatic sein. Das 40mm-Objektiv mit Lichtstärke 1,7 hat mich gereizt, also habe ich den Versuch gestartet, es an die Sony A7 zu adaptieren.

    Zum Objektiv habe ich leider nur sehr wenig Informationen. Ich vermute, der optische Aufbau ist 6 Elemente in 4 Gruppen. Die Blende ist fünfeckig. Nach der Adaptierung habe ich eine Naheinstellgrenze von 49cm.

    Hier das Ergebnis:
    Name:  IMG_8140.jpg
Hits: 1602
Größe:  90,7 KB

    Sieht doch aus, also wenn es für die Sony gemacht wäre, oder?

    Vom Umbauvorgang habe ich leider keine Bilder gemacht, das war mit viel Versuch und Irrtum verbunden. Letzten Endes diente ein Alu-Ring aus einem M39/Sony-Adapter als "Träger" für den Helicoid, das Ganze in einen alten 52mm-Filterring gepresst und dann mit einem 52mm-Umkehradapter ans Sony-E-Bajonett adaptiert. Eine Herausforderung war die Blendensteuerung - die Revue hat eine Blendenautomatik und das Objektiv hat keinen Blendenring. Mit etwas Improvisation habe ich den Zeiten-Ring dann zum Blenden-Ring umfunktioniert.

    Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Hier eine mehr oder wenige wilde Zusammenstellung der ersten Bilder von diesem Wochenende, alle an der Sony A7 (KB-Format) entstanden. Mich reizt aktuell der 40mm-Blickwinkel sehr, deutlich weiter als 50mm aber noch nicht richtig "Weitwinkel". Erfordert etwas Nachdenken bei der Bildkomposition ...



    Kapelle in Rieden by Oliver, auf Flickr
    abgeblendet, scharf bis an die Ränder



    Kapelle in Rieden
    by Oliver, auf Flickr


    Spiegel by Oliver, auf Flickr


    In der Ecke by Oliver, auf Flickr



    Sonne auf'n Bauch by Oliver, auf Flickr


    Leo by Oliver, auf Flickr
    Offenblende, mit sehr hellem Hintergrund, zeigt einige Überstrahlungen


    Tauwetter by Oliver, auf Flickr
    Oliver
    fotografiert mit der Canon 5D und Sony A7 | paguru auf flickr | dpqBench (sourceforge)


  2. #2
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    Na da sieht ja mal richtig gut aus, und zwar sowohl die sehr schönen Fotos als auch das Objektiv vor der Kamera. 40mm finde ich im Moment auch sehr spannend und über eine Adaptierung des Minolta-Gegenstücks denke ich ebenfalls schon länger nach. Was Du hier zeigst, steigert die Motivation...

  3. #3
    Ist oft mit dabei Avatar von paguru
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    Danke! Ich denke, das Minolta ist den Aufwand für den Umbau bestimmt wert. Und es hat sogar einen Blendenring, oder?
    Oliver
    fotografiert mit der Canon 5D und Sony A7 | paguru auf flickr | dpqBench (sourceforge)

  4. #4
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    Zumindest die Version, die ich kenne, hat auch keine manuelle Blendensteuerung, sonst hätte ich das schon längst ausprobiert.

  5. #5
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    Meinen Respekt
    Ich habe mich auch schon an dem Revuenon versucht, bin aber an der Blendensteuerung gescheitert. Von daher wäre ich schon sehr neugierig, wie du das hingekriegt hast.
    Sony Nex-3
    1 Schublade voll mit manuellen Objektiven

  6. #6
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    Hallo jack,

    gerne zeige ich den - zugegebenermaßen etwas improvisierten - Aufbau der Blendensteuerung hinter der Frontlinse:

    Name:  DSC04961 (copy).jpg
Hits: 1398
Größe:  91,5 KB

    Der kleine Hebel (1) stammt von der ursprünglichen Blendensteuerung. Er war über eine Stange mit der Mechanik/Elektrik im Kameragehäuse verbunden, die Stange ist aber gekappt. Wenn er sich im Uhrzeigersinn dreht, schiebt er den Blendenhebel (2) an. Ich habe nun den Blechstreifen (3) eingebaut - einfach mit Expoxidharz in den Zeiten-Ring eingeklebt (rechts unten im Bild). Wenn man nun den Ring dreht, dann drückt er den Hebel (1) zur Seite und steuert die Blende. Die richtige Form für den Blechstreifen zurechtzubiegen hat ein paar Versuche gebraucht ... sonst aber recht einfach.

    Noch ein Blick auf die neue Rückseite des Objektivs:

    Name:  DSC04964 (copy).jpg
Hits: 1568
Größe:  157,5 KB

    Man sieht von außen nach innen:
    • schwarz: ein Ring von einem alten 52mm-Filter. In das Filtergewinde wird dann ein 52mm-Umkehrring für das Sony-Bajonett eingeschraubt
    • Messing: ein zurechtgefeilter 49mm-Filterring zum Ausgleich des Abstands, in den 52mm-Ring eingepresst.
    • Alu: Einlegering aus einem M39/Sony-Adapter, war noch übrig. In den Ring habe ich die Aussparungen für die Original-Geradführungen gefeilt und diese eingeklebt (und auch noch etwas abgefeilt).
    • Messing: Gewindering vom Original-Helicoid. Dieser ist in den Alu-Ring eingeklebt, darin dreht sich der eigentliche Helicoid, der mit dem Fokushebel verbunden ist.


    Wichtig ist natürlich, das Ganze vor dem Verkleben sorgfältig auf unendlich zu justieren...
    Oliver
    fotografiert mit der Canon 5D und Sony A7 | paguru auf flickr | dpqBench (sourceforge)

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  8. #7
    Fleissiger Poster
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    Toll! Es geht also doch. Das gibt mir wieder Motivation, es noch mal zu versuchen.
    Ich hatte seinerzeit zwei Probleme beim Umbau:
    1: Ich habe am Objektiv keine Möglichkeit gefunden, den Linsenblock auf Unendlich zu justieren. Normalerweise sind an jedem Objektiv umlaufende Madenschrauben, die eine feine Justierung erlauben. An dem Revuenon habe ich keine gefunden. Somit hätte ich die Justierung auf Unendlich durch den Hinterbau machen müssen, z. B. durch Abfeilen oder mit Unterlegscheiben. Das ist eine sehr umständliche Sache.
    2: Ich hatte für die Ansteuerung der Blende auch die Idee mit dem Zeitenring, allerdings war dafür hinter dem Objektiv einfach nicht mehr genug Platz.

    Aber du hast es ja geschafft. Danke!
    Sony Nex-3
    1 Schublade voll mit manuellen Objektiven

  9. #8
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    Der Umbau war für mich ein Geduldsspiel, ich habe bestimmt über 4 Wochen immer mal wieder ein bißchen weitergebastelt (ich mache sowas aber auch nicht oft). Immer wieder habe ich Teile provisorisch fixiert, justiert, wieder geändert. Einige Gehäuseteile mussten auch mal mit der Feile bearbeitet werden, wenn noch ein bißchen Platz gefehlt hat (z.B. über dem neuen "Blendenarm". Eine gut sortierte Grabbelkiste mit Kleinteilen ist auch hilfreich bei der Suche nach dem richtigen Ring oder der richtigen Feder.

    Am Ende habe ich mir sogar den Luxus einer Blendenrastung gegönnt. Dazu unter dem Zeitenring eine Bohrung ins Gehäuse, Feder und Stahlkugel eingesetzt und in die Gegenseite feine Vertiefungen gefräst - läuft etwas rau, aber sehr brauchbar.
    Oliver
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  11. #9
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    Ich lege nochmal ein paar Bilder nach, heute im Münchner Westpark aufgenommen. Ich finde, das Revuenon hat ein ganz spezielles Bokeh, und ich mag den Bildeindruck bei 40mm immer mehr.


    Westpark (3) by Oliver, auf Flickr


    Westpark (2) by Oliver, auf Flickr


    Westpark (1) by Oliver, auf Flickr
    Oliver
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  13. #10
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    Hallo,
    ich bin neu hier und habe das Forum über die Suche zu dem Revuenon 40/1.7 gefunden. Mein Name ist Holger und ich komme aus der Gegend von Braunschweig.
    Zitat Zitat von paguru Beitrag anzeigen
    • Messing: Gewindering vom Original-Helicoid. Dieser ist in den Alu-Ring eingeklebt, darin dreht sich der eigentliche Helicoid, der mit dem Fokushebel verbunden ist.


    Wichtig ist natürlich, das Ganze vor dem Verkleben sorgfältig auf unendlich zu justieren...
    Ich habe auch so eine Kamera mit noch gut erhaltenem Objektiv erworben. Der Messsucher ist hinüber und so hatte ich keine Scham, die Kamera auseinander zu nehmen. Ich möchte das Objektiv ebenfalls an eine Sony Alpha 7 adaptieren.

    Ich habe nun die Platte mit dem Objektiv in der Hand. Kann man diesen Messingring, der sich mit der Entfernungseinstellung bewegt, heraus schrauben? Ich glaube es, möchte aber keine Gewalt anwenden. Ich glaube weiterhin, das man damit ursprümglich das Objektiv auf unendlich justiert hat. Kann das sein?

    Gruß Holger

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