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Thema: Flektogon 2.4/35 Blende geht nicht - Reparatur evtl. einfach möglich oder zurückgeben

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von Rob70
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    Standard Flektogon 2.4/35 Blende geht nicht - Reparatur evtl. einfach möglich oder zurückgeben

    Hallo,
    ich habe von Ebay KA ein Objektiv erstanden zum halbwegs akzeptablen Preis. Die Linse sieht wirklich gut aus, nur: Nun geht die Blende nicht. Evtl. ist ja nur der Mitnehmer ausgehängt oder so etwas. Bevor ich es zurückschicke, was ich machen kann (kostet mich den Versand), wüsste ich gerne, ob man relativ risikoarm eine "Rettung" probieren kann. Gibt es hier Experten dafür?

    Danke und Gruß, Rolf
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  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Waldschrat
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    Hallo Rolf!

    Nicht funktionierende Blendenübertragungen bei Objektiven mit Automatikblende aus DDR-Produktion sind leider ziemlich "normal".
    Die Übertagungsmechanik ist da wohl etwas filigran geraten. Alternativ könnten die Lamellen mit Öl verklebt sein. Oder beides.

    Du kannst die Schräubchen auf der Kameraseite des Objektives mal aufmachen und einen vorsichtigen Blick werfen.
    Evtl. lässt sich da was einhaken, und alles läuft wieder.

    Wenn die hängende Blende als Eigenschaft so nicht im Angebot stand und einfach mal eben von Dir instandsetzbar ist,
    das Objektiv jedoch ansonsten einen guten Eindruck macht, würde ich dem Verkäufer kräftig die Leviten lesen, auf 35,-EUR
    Preisnachlass pochen, und das Objektiv dann zu Phillipp Urban in Leipzig zur Generalüberholung schicken.
    Die Investition läge hier inklusive 2x Pakete hin/rück irgendwo bei 30,-EUR.

    Oder wenn Du es exzellent magst: In Görlitz bei Fa.Olbrich werden die alten DDR-Schätze besonders gut aufgemöbelt.
    Die haben jahrzehntelange Erfahrung, notfalls evtl. sogar Ersatzteile, und Messmittel zur Zentrierung der Optik.
    Das hat dann seinen Preis. Eine Generalüberholung in Görlitz schlägt mit gut 60,-EUR in die Haushaltskasse.
    Meiner Meinung nach ist das okay.


    Alternativ dürfen Sie das Objektiv auch gern bei mir kostenfrei entsorgen.
    Nee, war ein Witz.



    Herzliche Grüße, und viel Glück!

  3. 2 Benutzer sagen "Danke", Waldschrat :


  4. #3
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    Moin,
    Bei mir liegen noch mehrere dieser Fleks zur Reparatur rum, auch mit defekter Blende. Wenn ich es zeitlich schaffe, nehme ich mir demnächst eins vor und schaue mir mal die Blendenkonstruktion an. Meist sind die Lamellen mit Öl verklebt. Die Bilder der Reparatur stelle ich dann ein. Wenn das Teil einfach aufgebaut ist, könntest du versuchen, die Reparatur selbst durchzuführen.

    Ein Foto des Objektivs wäre hilfreich, da es von dem f2.4 zwei Versionen gibt, die sich möglicher Weise in der Blendenmechanik unterscheiden - habe beide Versionen rumzuliegen.

    VG
    Andreas
    Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher. B.B. In dem Sinne: Viele "Grüße" an unsere Damen und Herren in der Volkska...ups...Reichstag.

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  5. 2 Benutzer sagen "Danke", Pharma.Andreas :


  6. #4
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    Also grundsätzlich sind beide Versionen des Flektogons 2,4 35 von der Mechanik absolut gleich.

    Das "in Gang bringen" der Blendenmechanik ist bei diesem Objektiv ohne besonders großen Aufwand durchaus möglich und benötigt für geübte Hände 10min Arbeit.

    Das besondere bei einigen Zeiss Objektiven wozu auch Dieses hier gehört, ist, dass man die Optischen Baugruppen samt Baugruppenträger /Tubus/Fassung komplett herausdrehen kann ohne deren Zentrierung zu beeinflussen. Das sind dann also genau zwei: objektseitiger Linsenstack & bildseitiger Linsenstack

    Sind diese draußen bleibt nur noch der Schneckentubus samt Blendmechanik ohne Linsen übrig.

    Jetzt kann man mit div. fettlösenden Mitteln (Alkohol, Aceton, Feuerzeugbenzin oder div. Lösungsmittelcocktails in Spraydosenform: Bremsenreiniger) die Blendmechanik im zusammengebautem Zustand ein"tunken". Sobald diese vollkommen in dem Lösungsmittel getränkt sind wird die Blende sich auch wieder bewegen, wenn man den entsprechenden Hebel bewegt.

    Nun muss man die Blendenmechanik mehrfach bewegen, immer wieder mit einem saugfähigem Tuch den Schlammfilm wegwischen und den Vorgang solange wiederholen bis nahezu kein Film und keine Schlieren mehr zu sehen sind. Um sie vollkommen austrocknen zu lassen würde ich empfehlen bevor man die optischen Baugruppen wieder aufschraubt, die Blende noch für 1h offen liegen zu lassen damit das Lösungsmittel vollständig entgasen kann.

    Ist das geschehen, sollte sich die Blende nun wieder ohne Probleme auch im getrocknetem Zustand leicht bewegen lassen.

    Zu beachten: Keinen Druck auf die Lamellen ausüben und falls man mit Lösungsmitteln aus Spraydosen arbeitet: nicht direkt auf die geschlossene Blende sprühen. Es würde die Gerahr bestehen das die Lamellen aus der Verankerung gedrückt werden. Wenn man also mit dem Tuch den Schlamm entfert, immer von der anderen Seite gegenhalten!

  7. 2 Benutzer sagen "Danke", Bastl :


  8. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Rob70
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    Standard Flektogon

    Hallo,

    vielen Dank schon einmal an alle für die vielen aufschlussreichen Informationen. Ich werde mich mit dem Verkäufer einigen. Ich bezahle dann nur die Hälfte. Leider bin ich jetzt tagsüber unterwegs. Heute Abend stelle ich dann mal ein Foto von der Blendenübertragung ein. Ich fürchte, es ist nicht so einfach. Ich habe einmal hineingeschaut: Die Blendenlamellen sind in Ordnung, aber eine Übertragung findet nicht statt. Vielleicht könnte ihr mir ja mit einem Foto mehr sagen - wie gesagt, leider erst heute Abend, weil ich jetzt weg muss.

    Viele Grüße, Rolf
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  9. #6
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    Hi Rolf,

    Foto ist nicht mehr nötig, laut Bastl sind die Versionen vollkommen identisch.
    Habe vorhin eines meiner Fleks komplett auseinandergenommen und die Blende repariert ("entölt") sowie die Fokussierung komplett neu gefettet. Die Konstruktion ist sehr wartungsfreundlich (ich war erstaunt, wie einfach das Teil aufgebaut ist) - sprich, die Blende kann, wenn verölt, relativ schnell und einfach gereinigt werden. Ich stelle morgen die Bilder mit ein paar erklärenden Worten ein.

    Sollte es am Blendenmitnehmer liegen (der kann in der Tat rausgerutscht sein), dann ist die Sache noch einfacher zu machen.

    VG
    Andreas
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  10. 2 Benutzer sagen "Danke", Pharma.Andreas :


  11. #7
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    Standard Flektogon reparieren

    Hallo,
    nochmals danke für die Tipps. Wie ich im letzten Beitrag schon schrieb, liegt es jedoch nicht an verharzten Blendenlamellen, sondern an der Blendenübertragung. IAllerdings sehe ich nicht, ob bzw. wie ich diese wieder "einhängen" kann.

    Ich habe ein paar Fotos gemacht (verwackelt, aber meines Erachtens sieht man genug):

    Der Hebel, den ich auf dem einen Foto mit dem Finger betätige, schließt die Blende.
    Der Blendenüberträger hängt nicht ein, ist also ohne Funktion. Ich habe versucht, den Spalt, in dem er sich bewegt zu fotografieren. Vielleicht hilft das ja schon für eine Beurteilung der Lage.
    Name:  DSC09931.jpg
Hits: 1672
Größe:  280,1 KBName:  DSC09932.jpg
Hits: 1617
Größe:  239,4 KBName:  DSC09930.jpg
Hits: 1655
Größe:  281,5 KB
    Ich bitte um weitere konkrete Tipps.

    Danke und viele Grüße, Rolf
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  12. #8
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    Standard

    Rob, du hast das falsche Fotografiert. Das Problem wird im hinteren Tubus liegen, wo sich das M42 Gewinde auch befindet.
    Hier gibt es ebenfalls einige für das Flektogon 2,4 35 bekannte Fehlerquellen:

    1. die Kunststoffschiene die den Blendenöffnungsstellheben des Haupttubus bewegt, ist nicht mehr richtig fest weil sich die Schrauben gelockert haben.
    2. die Kunststoffwippe die vom Druckstift betätigt wird ist aus der Arritierung gesprungen.

  13. #9
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    Hallo Bastl,
    ich werde das morgen in Angriff nehmen und nochmal fotografieren. Nur soviel schon einmal für heute. Ich habe das Objektiv ein weiteres Mal auseinander und wieder zusammengebaut. Nun lief die Blende teilweise (lässt sich nur unvollständig schließen) und hängt etwas (ich werde wohl um eine Lamellensäuberung auch nicht herumkommen). Auf jeden Fall ist es wohl so, dass generell alles noch funktioniert, nur gesäubert und richtig eingestellt gehört.

    VG, Rolf
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  14. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von Rob70
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    Hallo,
    ich glaube, nun habe ich die Mechanik des Flektogons ein bisschen besser verstanden (hoffe ich): Stimmt das so: Die Blende "springt" immer mittels Feder zu, wenn nicht der Hebel betätigt wird, den man auch auf meinem Foto sieht. Dieser Hebel wird letzten Endes von dem Stift mittels Wippe betätigt (dies funktioniert übrigens noch, war vermutlich nicht eingehängt). Ich kann die Blende nun weitgehend regeln. Bis ca. f/5.6 schätze ich. Der Rest bleibt funktionslos. Ich vermute nun Folgendes:

    Die Funktion steht und fällt also mit dem reibungslosen Ineinandergleiten der Lamellen beim Zuspringen. Dieses funktioniert aufgrund der mangelnden Federkraft dann nicht, wenn die Lamellen nicht ganz sauber sind. Stimmt das so weit?

    Dann ist mein Problem noch Folgendes (zumindest, nachdem ich jetzt herausgefunden habe, dass die Blende nicht einfach über einen Hebel geschlossen UND geöffnet wird): Es liegt an den Lamellen, die nicht sauber genug sind.

    Damit komme ich zu einer anderen Beratung:

    Macht es Sinn nach der Entnahme der hinteren Linsegruppe "einfach" mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen über die Lamellen zu fahren? Dabei könnte ich die Blende mehrfach auf- und zuzumachen. Oder ist die Entnahme der Blende und das Tränken der Lamellen notwendig (so viel Alkohol habe ich auch gar nicht - nur ein paar Tropfen)?

    Der Alkohol, den ich habe, ist aus der Apotheke und theoretisch hochrein (extra abgefüllt). Ich habe aber beim Reinigen eines Sensors festgestellt, dass er einen hauchdünnen Film hinterlässt. Was auf dem Sensor nicht so toll war, könnte aber bei den Lamellen gut genug sein. Was meint ihr?

    Danke und VG, Rolf
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