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Thema: Diaprojektor Objektive mit Ø 42.5mm mittels SFT an Digitalkameras benutzen

  1. #21
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Heute möchte ich einen weiteren Aspekt näher aufzeigen, der sich hinter dem vorderen Gewinde des 42.5er Tubus "verbirgt".

    In den vorherigen Kapiteln hatte ich gezeigt und beschrieben, wie man den 42.5er Tubus mit einem 49mm Umkehrring alleinstehend an seiner Kamera betreiben und dabei die z.T. sehr unterschiedlichen Tubenlängen der DP-Objektive mittels Zwischenringen ausgleichen kann um in die Nähe des U-Punktes zu kommen und damit einen möglichst maximalen Fokussierweg im 18gängigen Gewinde zu bewahren.

    Auf diese Zwischenring - Notwendigkeit wollte ich hingewiesen haben, denn sie stellt nur eine der denkbaren Lösungen für das Problem der unterschiedlichen U-Punkt - Positionen dar und wird insbesondere dann notwendig, wenn mit dem 42.5er Tubus allein gearbeitet werden soll, dabei aber ein maximaler Fokussierweg - auch für die mögliche Naheinstellgrenze - erhalten bleiben soll.

    Dieser 42.5er Tubus hält hierzu über sein "Frontgewinde" noch eine weitere "Überraschung" bereit... dazu schauen wir uns zunächst einmal eine Nahaufnahme des Innenbereichs des 42.5er Tubus an, insbesondere das im Bild markierte 55mm Gewinde, bei dem sich der eine oder andere Mitleser sicher schon gefragt hat, was dem Gewinde für eine Aufgabe zufällt...

    frontgewinde_einblicke.jpg

    Es sind derer sogar 3 denkbare Szenarien, für die dieses 55mm Front-Gewinde in den 42.5er Helicoid geschnitten wurde.

    1. bei versenkbaren Objektiven ein Anschluss für eine Streulichtblende
    2. Einschraubepunkt für weitere Reduzierungen
    3. 55mm Gewinde - Befestigung für einen 55mm Umkehrring, damit in Retrostellung extrem lange Auszüge erreicht werden...

    Auf den 3. Punkt möchte ich nun näher zu sprechen kommen, nämlich der

    Retrostellung des 42.5mm Tubus als alleinstehendem Fokussiertubus mit eigenem Kameraanschlussbajonett.

    Wie bereits gezeigt, kann der Tubus mit einem 49mm Umkehrring auch "eigenständig" an die Kamera gebracht und ein eingeschraubtes Objektive wie bei den Meostigmaten fokussiert werden.

    Wie bereits gezeigt, müsste man mit Zwischenringsätzen hantieren, wenn z.B. 120mm Projektionsobjektive einen weiteren Abstand für den U-Punkt erfordern, oder ein 80-90mm Objektiv nur einen kurzen Tubus hat, aber der U-Punkt trotzdem weit vor der Kamera liegt...

    Zur eventuellen Lösung solcher Probleme kann der Tubus auch "umgedreht" und mit einem 55mm Umkehrring an die Kamera angeschlossen werden...

    Dies hat den unschätzbaren Vorteil, eine immense Bandbreite an Abständen für den Unendlichkeitspunkt zu haben, oder wenn ein Objektiv schon gut ohne weitere Verrenkungen passt, wie z.B. das Colorplan 2.5/90mm, durch simples Umdrehen des 42.5er Tubus eine unglaubliche Naheinstellgrenze von um die 20 cm zu erhalten, was für ein 90er Objektiv ein absolut hervorragender Wert ist.

    Ein paar Bilder zum besseren Verständnis...


    Für eine "versenkte Objektivkonstruktion" wie dem Astro Kino Color 1.4/50mm ist es erforderlich, zur Fokussierung ein tief innen liegendes Gewinde zu haben. Ich habe im Bild einmal mit einem roten Pfeil von aussen die Lage des Fokussier-Gewindes
    markiert... es ist in diesem Bild "kamera-nah" über den 49mm Umkehrring mit der Kamera verbunden...
    nahversion-49mm.jpg

    Im nachfolgenden Bild, wird ein 55mm Umkehrring im normalen Einstiegsbereich des Tubus genutzt und damit der Tubus dann "verkehrt herum" an die Kamera angeschlossen.
    Diese Anschluss-Art ermöglicht, das 18gängige Gewinde nun 30mm weiter von der Kamera entfernt zu halten und durch simples "Umschrauben" des Objektivs dieses dann zusätzlich im Makrobereich zu nutzen oder eben Objektive mit weit vor der Kamera sitzendem U-Punkt in den nutzbaren Bereich zu holen !!!

    fernversion-55mm.jpg

    Mit diesen beiden unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten - einmal über einen 49mm Umkehrring und alternativ im Retrobetrieb mit einem 55mm Umkehrring wurde ein Höchstmaß an Flexibilität für die notwendige Anpassung an unterschiedliche U-Punkte, Objektivgehäuselängen und erreichbarer Naheinstellgrenze erzielt.

    Soweit erstmal dieser zusätzlich erwähnenswerte Aspekt des 42.5er Tubus im eigenständigen Betrieb ohne den Grundträger für die Meostigmate

    ----------------------------------

    Zusammen mit der Kombinierbarkeit des 52.5er Meostigmat Grundtubus ist das schon eine sehr flexible Angelegenheit geworden.

    Hier gibt es einen weiteren Aspekt...

    Bei "versenkbaren" Objektiven kann das gezeigte 55mm Frontgewinde auch für die Benutzung von Streulichtblenden, Filtern etc. genutzt werden, wenn es das jeweilig eingelassene Objektiv gestattet.
    Beim Colorplan 2.5/90mm unter Verwendung des 52.5er Grundträgers von den Meostigmaten klappt es hervorragend, das Frontgewinde als Streulichtblenden-Halterung zu benutzen (leider grad keine
    55mm Tele-Streulichtblende zur Hand gehabt, deshalb nur die kurze "Stummelblende" für ein 50er im nachfolgenden Bild)

    55mm-Streuli.jpg

    Wie man sieht, ist dieses 55mm "Frontgewinde" eine sehr schlaue Maßnahme, da hierdurch weitere Möglichkeiten eröffnet werden.
    Optisch siehts dann auch nach einem "richtigen" Objektiv aus...

    Der nächste Aspekt wird in den nächsten Wochen dann die Befestigung von Reduzier-Inlets werden... dauert aber noch ein wenig, bis ich die aus dem Hobby - Etat produzieren lassen kann.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (31.10.2014 um 12:46 Uhr)
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  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  3. #22
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Um es noch einmal zu zeigen:

    Objektive mit langem Tubus sollten im Standalone Betrieb des Tubus zunächst mit einem 55mm Umkehrring so an die Systemkamera angeschlossen werden, wie die hier gezeigten Objektive:

    Colorplan 2.5/90mm

    langtubus-objektive.jpg

    Will Wetzlar Maginon 2.8/90mm

    langtubus-objektive2.jpg

    Dabei sollte man sich die beste Breite und Klebeposition für den Samt genauestens überlegen und passend zuschneiden.

    Sollen dagegen mit dem 42.5er Fokussiertubus Objektive benutzt werden, die sehr dicht an den Sensor herangeführt und dabei sogar in den Tubus versenkt werden müssen, so empfiehlt sich der Anschluss an die Kamera mit dem 49mm Umkehrring in der anderen Position.

    Mit diesem Trick sind die Optionen fließend und der 42.5er Tubus kann - je nach Erfordernis - mal in der einen oder anderen Stellung zur erfolgreichen Nutzung der Objektive beitragen.



    LG
    Henry
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  4. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  5. #23
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    Hallo,

    gibt es für die älteren Colorplan 2.5/90mm Objektive mit 46mm Durchmesser einen Lösungsansatz? Ich vermute mal die Herstellung einer speziellen 46mm Lösung lohnt sich nicht, da der Durchmesser recht selten ist.

    ...

    Grüße Roland

  6. #24
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von ropmann Beitrag anzeigen
    Hallo,

    gibt es für die älteren Colorplan 2.5/90mm Objektive mit 46mm Durchmesser einen Lösungsansatz? Ich vermute mal die Herstellung einer speziellen 46mm Lösung lohnt sich nicht, da der Durchmesser recht selten ist.

    ...

    Grüße Roland
    Hallo Roland,

    Du vermutest da richtig. Es wird für das alte Colorplan keine Lösung geben, denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Interesse gering ist, sich mit den DP-Objektiven zu befassen.
    Zwar schade, aber ich muss darauf achten, dass ich die Dinger auch wieder loswerde und mir nicht für hunderte oder gar tausende von Euro irgendwelches Aluminium nur "zum Anschauen" in die Regale stelle.

    Das Risiko, auf diesen Teilen "sitzen zu bleiben" ist mir einfach zu hoch, so das ich maximal dazu übergehen kann, über zu startende Umfragen und gemeinschaftliche Verpflichtungen solche Teile
    in Auftrag zu geben.

    Bitte da um Verständnis, aber - anders als beim VNEX und dem Meostigmat-52.5er Samt-Tubus ist das Interesse gelinde gesagt "überschaubar".

    Samtfokussiertuben in 42.5er kann ich daher selbstverständlich noch abgeben (stehen noch ein paar herum und warten auf Interessenten), aber auch dabei wird es - aus besagten Gründen - weitere Reduzierungen nur noch bei entsprechend im Forum generierten, gemeinschaftlich koordinierten Nachfragen und Bestellungen geben.

    Das Risiko bei diesen "Nischen-Spielzeugen" das für die Herstellung verauslagte Geld "in den Wind zu schießen" ist extrem hoch, gerade im Non-Profit-Bereich.

    Alles andere bitte per PM

    LG
    Henry
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  8. #25
    Hardcore-Poster Avatar von dorfaue
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    Lustig, das hier zu lesen, denn ich habe gerade heute mit zwei 46mm-Durchmesser-Leica P-Objektiven fotografiert:

    Colorplan 2,5/90 alt

    Hektor 2,5/120


    Das klappte mit einem T2 auf M42-Adapter. Das Inlet herausnehmen und dann hat man 47mm Innenweite, da läßt sich dann das Objektiv mit den drei vorhandenen Schrauben
    befestigen. Gegebenenfalls noch mit ewas schwarzem Klebeband für Lichtdichtheit sorgen, (habe ich nicht gemacht, schien trotzdem in Ordnung zu gehen).
    Die Einstellung von Unendlich erfolgte mittels eines schmalen M42 Zwischenrings, der in ein China-Helicod (M42 auf Nex) eingeschraubt wurde.
    Das alte Colorplan hat schöne Schärfe, ist aber etwas flau, also m.M.n. eine Sache für Raw und anschließende Bearbeitung.

    Gruß

    Lutz
    Geändert von dorfaue (16.11.2014 um 22:01 Uhr)

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  10. #26
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    Standard SFT

    Ich knüpfe meine Anfrage mal an diesen alten Thread hier aktuell an, da ich mich gerade mit alten Projektor-Linsen und dem Thema Adaption näher beschäftige.
    Unglaublich, was Henry da als SFT-Lösung bastelt oder gebastelt hat.

    Im Grunde geht es doch darum, durch Verschiebung des Abstands Kamera und Projektionsobjektiv eine Fokussiermöglichkeit zu erreichen, die idealer Weise bis unendlich geht.
    Und da frage ich mich, warum das ganze nicht mit einem Balgengerät herzustellen?
    Ich hätte da noch alte Novoflex-Balgen (für FD) rumliegen.

    Ohne jetzt jede Zeile gelesen zu haben (oder auch in anderen passenden Beiträge)... wurde so eine Lösung mittels Balgengerät schon mal ernsthaft hinterfragt?
    VG Ekkehard


  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", aibf :


  12. #27
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Da antworte ich Dir jetzt mal.

    So eine "Balgen-Klapperatur" ersetzt nie das "Drehgefühl" beim Fokussieren. Bei den SFTs bleibt das voll erhalten, wie wir es von den Fokusringen der Objektive kennen.
    Ein Balgen erfordert eine zusätzliche und passende Aufnahmemöglichkeit für die Diaprojektor-Objektive... da gibt es keine Norm, ausser dem Tubendurchmesser, den wir hier im Forum bei der Entwicklung und vorherigen Vermessung von etlichen DP Objektiven durch die beteiligten Forenmitglieder herausgearbeitet hatten.

    Selbst wenn es gelänge, eine solche Befestigungsmöglichkeit für 42.5mm Tubendurchmesser zu basteln und mit einem (welchen?) Balgengerät zu vereinen, bleibt immer noch die Vielzahl von erhältlichen Balgengeräten, bei denen das dann wieder nicht klappt, weil die zu kleine Durchlässe haben.

    In einen Balgen, der z.B. von Novoflex für die typischen 60/105er Noflexare erhältlich war, geht das schonmal gar nicht, weil die auf M39 oder M42 ausgelegt waren.
    Und ein Tubus mit 42.5mm passt nunmal nicht durch ein M39 oder M42 "Loch"...

    Also kämen da für den Umbau eines Balgens nur Geräte in Frage, die mindestens 44mm Lochkreis mitbringen. Canon könnte klappen, bei anderen weiß ich es nicht.

    Die Frage bleibt aber, warum man ein Balgengerät so umstricken sollte, um da DP Objektive rein zu zwängen, die eventuell und abhängig vom Balgengerät und der Brennweite mal passen und bei anderen wieder überhaupt nicht. Da sind aus meiner Sicht Helicoid-Lösungen einfacher herzustellen, als aufwändig irgendwelche Balgen umzustricken und ihn aus der angedachten Norm zu bringen.

    Also ich würde das als Fotograf überhaupt nicht mögen, da an irgendeinem kleinen Schräubchen an der Rail rumzudrehen, wenn ich schnell die Fokusdistanzen überbrücken muss und so ein Balgengestell an einer Kamera die dann Freihand bedient werden soll, stelle ich mir absolut "lästig" vor.

    LG
    Henry
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