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Thema: Russisches Jupiter-12 2,8/35 an MFT

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
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    Standard Russisches Jupiter-12 2,8/35 an MFT

    Nachdem ich mir einen Adapter für das Zeiss Sonnar 50mm/1.5 mit Contax/Kiev-Bajonett gebaut habe, wollte ich gerne auch andere Objektive an diesem Adapter ausprobieren. Deshalb bestellte ich mir ein billiges Jupiter-12 (35mm/2.8) und wollte es an meine Kamera flanschen. Doch leider klappte das nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die weit zurückstehende Hinterlinse hatte einen zu grossen Durchmesser.
    Da das Objektiv sehr billig gewesen war, entschloss ich mich zur Radikalkur. Ich habe den Linsendurchmesser der Hinterlinse an meine Kamera angepasst.

    Zur Dokumentation ein paar Bilder (die keinen Anspruch an künstlerische Qualität erheben):

    Das Originalobjektiv


    Name:  _1070825_DxO.jpg
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Größe:  192,5 KB



    Der Schleifvorgang
    Ich habe einen Dremel-Schleifapparat am Support meiner Drehbank befestigt, das hintere Linsenelement ins Dreibackenfutter gespannt und losgeschliffen.

    Name:  _1070838_DxO.jpg
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Größe:  238,5 KB

    Name:  _1070841_DxO.jpg
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Größe:  156,9 KB

    Es war absolut erstaunlich, wie leicht sich das Glas schleifen liess.

    Name:  _1070844_DxO.jpg
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    Name:  _1070847_DxO.jpg
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    Name:  _1070848_DxO.jpg
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    Das Endprodukt


    Name:  _1070850_DxO.jpg
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Größe:  194,9 KB


    Leider musste ich dann aber feststellen, dass in meinem Objektiv ein Distanzring fehlt (vielleicht war es darum so billig). Deshalb bin ich jetzt daran das Objektiv neu zu justieren. Das ist gar nicht so einfach, aber ich bin auf gutem Wege.
    Leider fehlte mir bis jetzt die Zeit, mich intensiver damit zu beschäftigen.
    Geändert von Tw463 (03.10.2014 um 23:48 Uhr)
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  2. 3 Benutzer sagen "Danke", Tw463 :


  3. #2
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Und ich dachte immer, ich wäre ein skrupelloser Bastler...


    Bist Du sicher, dass die Rücklinse nicht so weit in die Kamera eindringt, dass sie mit dem Verschluss in Konflikt kommt?

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", Helge :


  5. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Respekt für den "Wagemut" an einer in einem Backenfutter eingespannten Linsengruppe am verkitteten Teil zusätzlich noch mit dem Dremel zu schleifen.

    Hätte schon bei einer solchen Überlegung gedacht, das bei der entstehenden Wärme die Verkittung ganz schnell weich wird und den nun geschliffenen Linsenteil ablöst und durch die ganze Halle schleudern wird.

    Gerade bei den verkitteten Elementen ist dafür schon erforderlich, den benutzten Kleber zu kennen, denn Kanadabalsam als "Kit" verändert seinen Zustand von Hart nach Weich schon bei etwas mehr als 50°, wie ich bei einigen Versuchen damit im Backofen selbst feststellen konnte.

    Umso erstaunlicher, dass dies hier nicht passierte bei den Rotationsgeschwindigkeiten. Hast Du mal die Oberflächentemperatur bei der Bearbeitung irgendwie per Thermometer im Auge behalten oder einfach "losgemacht"?

    Wie weit kann die Rücklinse denn mit Deinem "Mod" nun an den Sensor herangeführt werden?

    Bei meiner Olympus EP2 sitzt der Verschluss bei "gepeilten" ca. 9,8mm, was die maximal mögliche Eindringtiefe ab Bajonettauflage beschreibt.

    Vielen Dank auch für die Info, dass eine Glasbearbeitung auf dem Wege möglich erscheint.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  7. #4
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    Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
    Und ich dachte immer, ich wäre ein skrupelloser Bastler...


    Bist Du sicher, dass die Rücklinse nicht so weit in die Kamera eindringt, dass sie mit dem Verschluss in Konflikt kommt?
    Hallo Helge und Henry

    Danke für eure Kommentare. Bei den Lumixen beträgt der Abstand von der Bajonetauflage zum Verschluss ca. 12mm, meine Rücklinse ragt aber bei Fokussierung auf unendlich nur gute 11mm ins Gehäuse. Henrys Messung würde demnach bedeuten: Aufpassen bei einer Adaption an Olympus!

    Bezüglich Erwärmung hatte ich keine Bedenken, die Linse hat sich bei der Bearbeitung auch nicht merklich erwärmt. Ich bin aber auch behutsam vorgegangen, so habe ich jeweils lediglich 2/10mm im Durchmesser aufs Mal abgeschliffen (1/10mm Schleiftiefe). Ich habe die Schleifscheibe wie einen Drehmeissel benutzt, das heißt, ich habe neben dem Werkstück meine 2/10 zugestellt und bin dann mit dem Längsschlitten langsam an der rotierenden Linse entlanggefahren. Die Linse drehte sich dabei verhältnismässig langsam (ca. 800 U/min) im Gleichlauf zur Schleifscheibe. Das bedeutet, dass sich Linse und Schleifscheibe so gedreht haben, wie wenn sie aufeinander abrollen würden, nur drehte sich die Schleifscheibe bedeutend schneller (20'000 U/min). Das betone ich, weil ich glaube, so weniger Glasausbrüche am Linsenrand verursacht zu haben. Das Dreibackenfutter habe ich verwendet, weil meine größte Spannzange zu klein war (wobei mein gut gepflegtes Dreibackenfutter einen exzellenten Rundlauf zeigt).

    PS: Danke Henry, für die Anpassung meines Startbeitrags. Ich habe die Forensoftware noch nicht im Griff.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

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  9. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Gibt es Bilder mit der angepassten Linse?
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  10. #6
    Fleissiger Poster
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    Standard Linsenschliff

    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    Gibt es Bilder mit der angepassten Linse?
    .....vielleicht ist jetzt eine fulminante effektlinse draus geworden?

  11. #7
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
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    Gerade heute Nachmittag habe ich daran herumgeschraubt um es zu justieren. Die richtigen Einstellungen scheine ich gefunden zu haben. Jetzt bleibt noch die knifflige Angelegenheit, die erforderlichen Scheibchen mit genügend hoher Genauigkeit herzustellen.

    Einen ersten Schnappschuss (mit fliegender Montage), habe ich schon gemacht:

    Name:  _1100992.jpg
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    Geändert von Tw463 (06.10.2014 um 21:03 Uhr)
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

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  13. #8
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    Hier noch ein Testbild und der dazugehörige 100% Crop. Mit der Schärfe in der Bildmitte bin ich zufrieden aber richtige Tests werden folgen, wenn meine Arbeit fertig ist.

    Name:  _1100994.jpg
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Größe:  306,7 KB

    Name:  _1100994-001.JPG
Hits: 1434
Größe:  102,5 KB

    Ich weiss, das ist alles ein bisschen Improvisiert, aber ich konnte ja nicht wissen, dass ihr mich schon nach Resultaten fragt.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  14. 3 Benutzer sagen "Danke", Tw463 :


  15. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von Tw463 Beitrag anzeigen
    Ich weiss, das ist alles ein bisschen Improvisiert, aber ich konnte ja nicht wissen, dass ihr mich schon nach Resultaten fragt.
    Bin einfach zu neugierig und ungeduldig
    Liebe Grüße

    Bernhard
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  16. #10
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    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    Bin einfach zu neugierig und ungeduldig
    So wie es aussieht, gibt das eine feine Sache! Zu Anfang gab diesem Projekt selbst keinen all zu grossen Kredit.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

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