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Thema: Osawa Tominon 3.5/40mm

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von paguru
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    Standard Osawa Tominon 3.5/40mm

    Übersicht: Osawa Tominon & Verwandtschaft

    Als erstes "Familienmitglied" möchte ich das weitwinklige Osawa Tominon 3.5/40mm vorstellen.

    Name:  IMG_6325.jpg
Hits: 1052
Größe:  261,8 KB

    Zunächst ein paar technische Daten:
    Blendenstufen: 3.5 - (4) - 5.6 - 8 - 11 - 16
    6 Blendenlamellen
    optischer Aufbau: unbekannt - vermutlich 4 Elemente
    Anschluss: M39
    verkauft auch als "Yashica", "Hoya Super EL", "Bogen", "D.O. Industries"

    Das Objektiv passt bei mir nur ans VNEX KB short. Der Hals hinter dem Gewinde ist zu dick, so dass ich mindestens die 9mm Mutter brauche um genug Platz für den VNEX Innenverbinder zu gewinnen. Am VNEX KB 2.0 reicht's dann nicht mehr bis Unendlich.

    Auffällig ist auch die tief liegende Frontlinse - eine Gegenlichtblende kann man sich sparen.

    Ich bin ziemlich begeistert von der Schärfe der Bildmitte bei Offenblende. Zum Rand hin wird's schwächer, und vignettiert auch leicht. Im Nahbereich gelingt noch eine gewisse Freistellung mit "Popp", auch wenn man vom Bokeh eines 3.5/40mm keine Wunder erwarten darf.

    Die ersten Beispielbilder sind bei Offenblende im Nahbereich entstanden. Fortsetzung folgt ...

    Name:  DSC01042.jpg
Hits: 949
Größe:  229,0 KB

    Name:  DSC01043.jpg
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Größe:  255,3 KB

    Name:  DSC01008.jpg
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    Name:  DSC01059.jpg
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    Oliver
    fotografiert mit der Canon 5D und Sony A7 | paguru auf flickr | dpqBench (sourceforge)

  2. 6 Benutzer sagen "Danke", paguru :


  3. #2
    Ist oft mit dabei Avatar von paguru
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    Standard

    Als nächstes ein Vergleich in der Ferne.

    Das gleiche Motiv, aufgenommen bei Offenblende und abgeblendet (f/8 oder f/11).
    Man sieht schon die Vignettierung bei Offenblende:

    Name:  osawa40_f4.jpg
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Größe:  48,5 KB Name:  osawa40_f8.jpg
Hits: 871
Größe:  49,9 KB

    Die markierten Ausschnitte (Mitte, Rand) hier nochmal als 100% Crops, 400x400 Pixel:
    Im Zentrum ist die Schärfe bei Offenblende ziemlich überzeugend, und nimmt auch beim Abblenden kaum noch zu. Am Bildrand ist die Qualität deutlich schlechter.

    Name:  vergleich.jpg
Hits: 882
Größe:  154,4 KB

    Alle Bilder sind an der Sony A7 (24 MPix) entstanden.

    @Henry: ich mache auch noch ein Bild von der Objektiv-Rückseite mit den Abmessungen.

    Fortsetzung folgt ... mit einem Vergleich gegen das Schneider Kreuznach WA Componon 4/40mm.
    Oliver
    fotografiert mit der Canon 5D und Sony A7 | paguru auf flickr | dpqBench (sourceforge)

  4. 4 Benutzer sagen "Danke", paguru :


  5. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Hallo Oliver,

    vielen Dank für die bisherigen Vorstellungsteile des 40er Osawa Tominon.

    Ja, es zeigt sich hier deutlich, woher vermutlich der alte Spruch "wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8" stammt.

    Was Du hier zeigst, ist die gleiche Erkenntnis, die ich mit meinen V-Objektiven kürzerer Brennweite ebenfalls gemacht habe. Je kürzer die Brennweite bei den V-Objektiven wird, desto "enger" wird es prinzipbedingt an den Rändern des KB Sensors mit einer akzeptablen Qualität bei Offenblende.

    Auffallend ist auch bei vielen V-Objektiven in dem Brennweitenbereich unterhalb 50mm, dass die mechanische Ausführung nicht selten Probleme bereitet durch die großen Überstände der Rücklinsen.
    Sei es bei meinem Leitz 2.8/40mm Focotar, dem WA Componon 4/40mm, immer sind diese Objektive mechanisch an den entscheidenden Stellen des Gewindes noch so groß im Durchmesser, dass es oft nur über den Umweg der "dickeren" und abstandsvergrößernden Mutter funktioniert, die dann diese "Spezialrückteile" aufnimmt.

    Insofern war es nach der Umgestaltung des VNEX KB auf das Innengewinde nur "folgerichtig", auch die Short Version dem VNEX KB V2 zur Seite zu stellen.

    Aber zurück zum 40er Tominon und seiner Bildqualität...

    Immer mehr gewinne ich den Eindruck, das eine Brennweite von 45mm bei Kleinbild soetwas wie eine magische Grenze auch bei V-Objektiven darstellt und prinzipbedingt ist.

    Sieht man sich dazu auch die symmetrischen Objektive der Meßsucherkameras mit fest verbauten Objektiven an, so wird bei den alten Skopar, Apotar, Radionar, Novar und wie die "herausoperierten" auch alle heißen, dass die Bilddiagonale des KB Formats von 43,3mm
    gerade so eben ausgeleuchtet wurde.
    Bei den 40mm Brennweiten wurden die Ergebnisse an den Rändern schon in die Vignettierung gefahren und ich vermute, das sich deshalb an diesen Grenzbereichen die Geister scheiden.
    Bei nur 10mm höherer Brennweite, also den 50mm Typen von V-Objektiven und auch M-Objektiven sich dagegen schon Objektive mit ausgezeichneten Qualitäten am KB rechnen ließen (APO Rodagon, Tominon 2.8/50mm, SK 2.8/50mm um nur einige zu nennen), die bis an die Randbereichsgrenzen auch offen noch sehr vertretbare Ergebnisse erbringen konnten, lassen mich auf den Gedanken kommen.

    Schon deshalb bin ich sehr gespannt auf Deinen Vergleich mit dem WA Componon 4/40mm, das ich ja leider nur am APS-C Sensor der NEX erlebt, aber in ausgezeichneter Erinnerung habe.

    Eine kleine Bitte oder Anregung für Dein Programm hätte ich noch (obwohl ich mich damit noch nicht eingehend beschäftigt habe):

    Wäre es möglich, bei Deiner Vorstellung die Objektive auch mit einem APS-C Auschnitt/Formatmaske zu zeigen, damit Mitlesende die mit einer APS-C Kamera von Fuji, Sony oder Canon ein solches Objektiv nutzen wollen, auch die Grenzbereiche an den Ränder dort sehen können bzw. inwieweit sich gegebenenfalls Randunschärfen auch bis in den APS-C Bereich ausdehnen ?
    (gegebenenfalls vielleicht auch nur in einer Aufnahmesituation die Kamera auf APS-C umschalten um das so zu zeigen?)

    Im Übrigen sehr schön und detailiert die Vorstellung des Osawa Tominon...

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  7. #4
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    Standard Pixelpeeping: Tomi 40 vs. SK Componon

    Ohne einen direkten Vergleich finde ich die Leistung schwer zu beurteilen. Daher habe ich einen kleinen Shootout zwischen dem Osawa Tominon 3.5/40mm und dem Schneider Kreuznach WA Componon 4/40mm (6 Elemente in 4 Gruppen) arrangiert.

    Hier das Testmotiv im Überblick:

    Name:  total.jpg
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Größe:  43,8 KB

    Als erstes fällt auf, dass die Blickwinkel der beiden "40mm" nicht identisch sind. Das Osawa Tominon ist "weitwinkliger" als das Componon. Die Bildausschnitte sind dennoch einigermaßen vergleichbar (jeweils 100% Crops 300x250 Pixel aus einem 24MP-Bild):

    Bildmitte:
    Das Tominon zeigt bereits bei Offenblende eine sehr gute Leistung. Erst ab f/8 kann das Componon gleichziehen.

    Name:  mitte.jpg
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Größe:  168,4 KB

    Äußerer Bildrand:
    Das Tominon ist zwar bei Offenblende nicht scharf, geht aber bei allen Blendenstufen als klarer Sieger hervor.

    Name:  rand.jpg
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Größe:  163,8 KB

    Und noch ein Vergleich aus dem mittleren Bildfeld. Da bewegen wir uns im Randbereich des APS-C Formats. Das Ergebnis ist konsistent, das Componon zieht selbst in diesem Bereich den Kürzeren.
    @Henry: Deinen Vorschlag zur Einblendung von APSC- oder anderen Formatmasken nehme ich gerne auf.

    Name:  area2.jpg
Hits: 905
Größe:  108,0 KB


    Fazit: Erstaunlich - mit so einem deutlichen Ergebnis hatte ich nicht gerechnet. Das Componon ist zwar noch kein Spitzenmodell von SK, aber immerhin auch ein 6/4-Linser. Das Tominon ist aufgrund der Zentrumsschärfe eine klare Empfehlung vor allem im Nahbereich, wenn die Bildränder nicht kritisch sind.
    Oliver
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