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Thema: Schlechtwetterkameras

Baum-Darstellung

  1. #1
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    Standard Schlechtwetterkameras

    Leute! Wir haben den 26. August!
    Und das Wetter? Ich habe mir meine Schwimmflügelchen angezogen, nicht um dem hiesigen, bereits geschlossenem Freibad einen Besuch abzustatten, nein, einfach aus Angst bei diesem Regen abzusaufen!
    Da kommt die Gelegenheit gerade recht, mal eines der goilsten Details an einer Kamera zu zeigen, was ich kenne.
    Das aktuelle Wetter ist wie gemacht für die Unterwasserkameras der Fa. Nikon, vulgo "Nikonos":
    Ursprünglich Anfang der 60er von Jacques-Yves Cousteau initiiert und von dem Belgier Jean de Wouters entworfen, wurde sie (zunächst politisch etwas unkorrekt mit Seehundfell bezogen) als "Calypso" in Frankreich gebaut. Nikon übernahm die Produktion und verkaufte sie als "Calyspo Nikkor"
    Ihr weiterer Werdegang:
    Nikonos I Calypso (1963)(nicht auf dem Familienbild), Nikonos II (1968)(Bild 1 links vorne),Nikonos III(1975)(rechts vorne)
    dann wurde die Kamera bedauerlicherweise komplett überarbeitet und als
    Nikonos IV-A (1980)(in der Bildmitte) und Nikonos V (1984)(die beiden bunten Vögel hinten) verkauft.

    Warum bedauerlicherweise?
    Nun, ab der IV-A bekam die (jetzt mit Zeitautomatik and Metalllamellenverschluß ausgestattete) Kamera einen konventionellen Schnellschalthebel und einen davon getrennten Auslöser.

    Vorher aber, da hatten die Nikonos III und ihre Vorgänger nur so'n Hebel:
    Den drückte man mit dem Zeigefinger nach hinten und löste die Kamera damit aus - "Klick" (Bild 2)
    jetzt schwang der Hebel um ca. 90° nach vorne weg (Bild3)
    Den herausragenden Hebel drückt man jetzt wieder zurück und hat mit dieser
    einen einzigen Bewegung den Film transportiert und Verschluss gespannt, nix Daumen oder so, einfach nur "schon fertig". Nochmal Drücken löst wieder aus. Einfach nur genial!
    Wer mit dicken Fäustlingen oder Neoprenhandschuhen swoas mal gemacht hat, der kann nur den Kopf schütteln, dass man bei Nikon diese geniale Art des Filmtransport und Auslösen durch einen"Schnellschalt"hebel und einen vorne klein platzierten Auslöser ersetzt hat. Blöddesign würd' ich das nennen.
    Auch der Verschluß ist einfach nur genial: zwei Ganzblecheergeben einen von oben nach unten Guillotineverschluss, das bedingt twar einehöhere Bauhöhe der Kamera (Bild 5), aber die Zahl beweglicher Teile wirdzugunsten einer schieren Unkaputtbarkeit enorm reduziert!

    Bild 4 zeigt übrigens noch die Tragriemenbefestigung, die aus zwei Hebelchen besteht, die NACH Abnahmen des Objektivs zum Hochhelen des Oberteils zum Filmwechsel dient.

    Solche Kameras werden heute einfach nicht mehr gebaut, schade drum.....


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