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Thema: Umbau Minolta MC Rokkor PF 1.4/58mm auf Canon EOS 5D MkII

  1. #1
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Standard Umbau Minolta MC Rokkor PF 1.4/58mm auf Canon EOS 5D MkII

    Jetzt ist es soweit, die Altglassucht geht bei mir von Stufe 4 auf 5 über. Mir ist ein Minolta MC Rokkor PF 1.4/58mm für ein paar Euro zugelaufen. Nun hat es mich natürlich in den Fingern gejuckt und heute ist das Wetter ja dementsprechend, sich in die Werkstatt zurückzuziehen und die Bastelarbeit zu beginnen. Zur Verfügung steht mir ein alter M42/EOS Adapter, welcher relativ dünn gearbeitet ist. Das PF 1.4/58mm ist sehr ähnlich dem PF 1.2/58mm, also ist der Umbau eigentlich nicht weiter schwierig. MD-Mount entfernt, die Blendenvorwahl oder was das ist ebenfalls ersatzlos gestrichen, so dass ich den silbernen Zwischenring als Auflage für den Adapter habe. Der Überstand ist schon sauber weggefräst, ebenfalls der Blendenhebel gekürzt. An der Hinterlinsenfassung war ich auch schon tätig, da geht aber noch locker 1mm mehr. Die Bohrungen für die 4 durchgehenden Halteschrauben sind bereits übertragen und gesenkt, ein erster Zusammenbau sieht gut und stabil aus.

    Name:  Blendenrad.jpg
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    Name:  Ring.jpg
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    Name:  Zusammenbau.jpg
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    Jetzt geht es daran, soweit wie möglich die unendlich-Stellung zu realisieren. Nur durch Entfernen des Grates auf dem Alu-Zwischenring reichte es leider nicht, so sind nur ca. 10m drin. Also muss ich wohl, wie schon anderweitig beschrieben, den Aluring weiter herunterfeilen. Ganz wohl ist mir bei der Sache aber nicht, da ich keine Flächenschleifmaschine habe. Bestenfalls einen Schwingschleifer oder halt eine gute Feile. Auch an Objektivleichen zum Ausschlachten mangelt es (noch?). Ich fürchte, dass ich die Planheit nicht korrekt hergestellt bekomme. Hat dazu jemand einen Tipp?

    Alternativ / Ergänzend würde ich gerne den Unendlichanschlag verstellen, bzw. schauen, was darüber geht. Leider habe ich bisher nicht finden können, wo der sitzt und wie man herankommt. Auch da würde ich mich über einen Hinweis freuen.

    Danke schonmal und Grüße aus dem verregneten Siegen,
    Heino

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Ohne jetzt dieses Objektiv zu kennen, sind die 3 "Klassiker" für den Unendlichkeitsanschlag folgende:

    1.

    Im Fokusring sitzen irgendwo 3 kleine Schräubchen (manchmal unter dem Griffgummi)... hierbei wohl nicht.. sieht nach Metallbau aus.


    2. am vorderen Frontlinsenteil unter dem Gravurring sind 3 oder 4 kleine Schräubchen, mit denen der Fokusring am Helicoid Gewindeteil befestigt ist
    Sobald man diese löst, ist der Fokusring frei beweglich und kann etwas versetzt und wieder angezogen werden. Dann läßt sich der Helicoid etwas weiter in Richtung unendlich verschieben.

    3.

    Bei einigen Minolta Objektiven ist der Fokusring auch simpel mit einem Klebeband gegen einen starren Teil des Helicoids verbunden (z.B. beim MD 1.2/50mm)


    Bei diesem Objektiv vermute ich Variante 2, also mal Frontgravurring runter und nachschauen... Objektiv zunächst auf unendlich fahren, dann Schrauben anlösen, den frei beweglichen (ohne mitdrehen des Glases) Frontring z.B. auf 10 m vorverstellen und Schräubchen wieder anziehen und erneut auf unendlich fahren.. dann müsste die Frontlinse wieder etwas weiter "einfahren"...

    Aber wie gesagt, ich kenne die Konstruktion nicht und kann nur aus der Ferne vermuten....

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Von außen sind in der Tat keine weiteren Schrauben zu sehen. Womit ich vor dem nächsten Problem stehe: Frontgravurring runter. Da scheint Spezialwerkzeug vonnöten, was ich vielleicht mal anschaffen sollte? Die Verschraubungen mit 2 Kerben sind ja bei Objektiven allgemein häufig und in jeder Größenordnung zu finden. Was benutzt man allgemein dafür? Oder ist das ohne maschinelle Unterstützung gar nicht machbar?

    Name:  Rokkor.jpg
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  4. #4
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Zitat Zitat von klein_Adlerauge Beitrag anzeigen
    Von außen sind in der Tat keine weiteren Schrauben zu sehen. Womit ich vor dem nächsten Problem stehe: Frontgravurring runter. Da scheint Spezialwerkzeug vonnöten, was ich vielleicht mal anschaffen sollte? Die Verschraubungen mit 2 Kerben sind ja bei Objektiven allgemein häufig und in jeder Größenordnung zu finden. Was benutzt man allgemein dafür? Oder ist das ohne maschinelle Unterstützung gar nicht machbar?
    Mit einem Messschieber (Schieblehre) kommt man meistens weiter.

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", Helge :


  6. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von klein_Adlerauge Beitrag anzeigen
    Was benutzt man allgemein dafür? Oder ist das ohne maschinelle Unterstützung gar nicht machbar?
    Ich benutze solche Teile, die man gemeinhin im englischen Sprachgebrauch "Spanner Wrench" nennt. Sind anzuraten, wenn es nicht nur bei einem Objektiv bleibt.
    Mit dem Mess-Schieber kommt man leider oft nicht tief genug rein oder man braucht mal Spitzen statt der doch recht unflexiblen "Meßbacken"... etc.

    http://www.ebay.com/itm/Professional...item2c83601920

    http://www.ebay.com/itm/Professional...item1e8b42b7f7

    Auf Google.com den Begriff eingeben und auf Photobereich einengen und dann sind da genug zu finden.

    Aber bitte nur die Dinger mit den einzelnen rechteckigen Durchlässen, denn diese "Doppelstreben" - Wrench-Schlüssel verdrehen sich gern.
    Hab hier 3 Sätze der Doppelstreben Schlüssel (mal geschenkt bekommen, weil das Zeugs absolut nix taugt... deshalb liegt es auch bei mir nur rum)...

    Wenn also auch in Zukunft nicht ausgeschlossen ist, dass Du an Objektiven zum Zwecke der Reinigung, Justage oder sonstiger Eingriffe wie Umbauten arbeitest, gönne dir gutes Werkzeug...
    Ein Meßschieber tut es beim ersten mal auch... aber wenn...

    Werkzeug ist in jedem Handwerk das A und O .... ohne gutes Werkzeug ist es immer schwieriger.

    LG
    Henry
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  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  8. #6
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Danke Helge, ich erinnere mich, die Idee nach stundenlangem Überlegen und Sichten des vorhandenen Materials vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation auch schon mal gehabt zu haben. Damals wie heute - ohne Erfolg. Ich habe vorhin nach einigem "rumgekratze" an der Gravur auch mal den richtigen Ansatz gefunden und kommte richtig Druck geben - tat sich gornischt. Werde mir aber mal den von Dir, Henry, empfohlenen "Spanner Wrench" besorgen, habe da nämlich noch einen Patienten wo ich das gebrauchen kann. Und wie sich das mit dem Altglas weiter entwickelt, ist jetzt noch nicht mal im Ansatz abzusehen

    Habe dann an anderer Stelle weitergeforscht. Für den Unendlichanschlag verwendet Minolta bei diesem Objektiv Variante 4. oder 5. Deiner Liste, Henry. Man muss den Mitnehmer entfernen, wie hier im Bild:

    Name:  Fokusmitnehmer-1.jpg
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    Danach ist das Helicoid frei vom Fokusring und man kann es komplett auseinanderdrehen.

    Name:  Fokusmitnehmer.jpg
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    Das äußere Helicoid ist mit drei kleinen Messingschrauben am Fokusring befestigt.

    Name:  Befestigung-Fokusring.jpg
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    entfernt man diese, kann man den Fokusring abnehmen. Die Postion des Fokusrings kann mit den Schrauben frei bestimmt werden, hier wird einfach nur "geklemmt".

    Name:  Helicoid.jpg
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    Leider gibt es keine Möglichkeiten, direkt am Helicoid den Unendlichanschlag zu beeinflussen. Dieses dreht einfach rein, bis Ende erreicht. Dieses Ende wird durch einen weiteren Ring markiert, der allerdings ebenfalls in einem Gewinde sitzt. Ich konnte hier aber leider nur noch den Bruchteil eines Millimeters gewinnen, indem ich den Ring noch ein kleines Stück weiter Richtung Blendenring hineindrehen konnte.

    Name:  Feineinstellung-Helicoid-1.jpg
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    Name:  Feineinstellung-Helicoid-2.jpg
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    Keine Ahnung, ob das jetzt was gebracht hat. Glaube eher, ich habe das Ganze noch nicht richtig verstanden. Für heute ist jedenfalls erst mal Schluss.

    Grüße,
    Heino

  9. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Schau Dir den Fokusring und seine Befestigung mal genau an.

    Was ich auf Deinem Foto sehen kann, ist das der Messing-Helicoidteil von einem Aluminiuntubus in schwarz umfasst und mit einer einzeln sichtbaren Schraube vermutlich mit dem Messing verbunden ist.

    Ich gehe mal davon aus, das in der Messing/Alu Verbindung im Messing noch mehr dieser Schrauben saßen oder sitzen (kann man auf dem Bild leider nicht erkennen).

    Aber Du schreibst es ja selbst:

    Das äußere Helicoid ist mit drei kleinen Messingschrauben am Fokusring befestigt.



    entfernt man diese, kann man den Fokusring abnehmen. Die Postion des Fokusrings kann mit den Schrauben frei bestimmt werden, hier wird einfach nur "geklemmt".

    Allein diese hättest Du lösen müssen, um das Alu des Fokusringes frei zu bekommen und um einige 1/10mm zu versetzen.

    Was Du nun gemacht hast, ist die Geradführung (das Teil, das Du mit den 3 Schrauben abgebaut hast) zu entfernen. Dadurch trennen sich die Helicoidteile voneinander, leider.

    Ich hoffe, Du hast Bilder auch vor der Zerlegung gemacht, damit Du beim Wiederzusammensetzen auch weißt, was wieder wie zueinander stehen und sitzen muss.

    Bei solchen Operationen am "offenen Herzen" ist das ab einer hohen Eindringtiefe in das Objektiv einfach unerläßlich, sonst passt nachher nix mehr richtig zusammen, denn gerade bei getrennten Helicoidteilen muss man genau wissen, wo z.B. die Blendenstifte wieder landen müssen etc..

    Diesen "Bruchteil" den Du "gewonnen" hast, könnte ausgereicht haben, denn der Unterschied zwischen 10 Metern und "Unendlich = liegende 8" sind oftmal nur wenige 1/10mm.

    Wenn Du das Objektiv nun schon komplett auseinander hast, würde ich auch gleich neu fetten und ihm damit eine Grundüberholung verpassen...

    Nachdem Du das Objektiv dann wieder zusammen hast, kannst Du Dir dann aber auf die Schulter klopfen, denn dann hast Du das meiste verstanden, was bei einer Überholung notwendig ist.

    Kompliziert aber wird es, wenn die Geradführung - wie in diesem Falle - oder die Anschlagsbegrenzung ausgebaut wird (ist bei einigen Objektiven so und eine kleine Schraube läuft dann beim Bewegen des Fokusringes in einer Aussparung, wo sie an den Bereichsenden den Fokusring stoppt).

    In Deinem 4. Bild ist das der schwarze "Überstand unten im rechten Bild" und der korrespondiert dann mit der Aussparung im links gezeigten Messingteil und wird an den Wänden der Aussparung "begrenzt".

    Daran kann man schon erkennen, dass wenn beide Teile zusammengebaut sind, der Fokusring (das Teil rechts im Bild) also am vorderen Helicoidteil verschraubt sein muss und somit für eine Justage nach Version 2 nur hätte gelöst werden brauchen.

    Wünsch Dir aber viel Glück und drück die Daumen, das beim Wiederzusammenbau alles klappen wird.

    LG
    Henry
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  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  11. #8
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    Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
    Mit einem Messschieber (Schieblehre) kommt man meistens weiter.
    Besser ist ein Sortiment Gummidichtungen, die es ja in den verschiedensten Größen gibt. Einen passenden legt man über den Gravurring, sucht sich ein passendes Glas, Eierbecher usw., irgendetwas passendes läßt sich immer finden, was man dann auf die Gummidichtung presst und dreht den Gravurring so raus. Eigentlich alle habe ich so lösen können. Der Trick dabei ist, den richtigen Druck zu finden. Oft geht das mit ganz leichtem Druck. Mit einem Meßschieber besteht die Gefahr, alles zu zerkratzen.

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Waalf :


  13. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Habe diesen Thread etwas spaet entdeckt. Von mir gibt es einen ganz aehnlichen Thread hier:

    http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=14619

    Ich hatte zuerst auf Canon EF umgabaut (mit korrektem Unendlich durch abschmirgeln des Alu-rings) und mich irgendwann spaeter entschlossen, den Schneckengang zu fetten. Dabei hatte ich mir leider nicht markiert, in welchen Gewindegang der Helicoid einzufaedeln ist. Nach dem ersten Zusammenbau konnte ich dann auf einmal ueber unendlich hinaus fokussieren. Es dauerte ein paar Zusammenbu-Versuche, bis es wieder korrekt funktionierte.

    Ich habe den Zwischenring muehevoll mit Schmirgelpapier abgeschliffen und immer wieder probiert, wann es genug ist. Im wesentlichen bin ich so vorgegangen wie auf
    http://www.cogitech.ca/Rokkor/index.html fuer das 1.2er beschrieben. Der Umbau fuer das 1.4er geht ganz genauso, abgesehen davon, dass man einen Blendenhebel abknipsen muss.

    Fuer mich war es ein interessantes Experiment, aber das Objektiv selbst hat mich nicht vom Hocker gehauen und ich habe es bald darauf verkauft.

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", OpticalFlow :


  15. #10
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    So, Gesellenstück fertig! Das Minolta tut nun an der 5DMkII seinen Dienst, und das überaus unauffällig! Will heißen, Fokus auf unendlich geht, Spiegel schlägt nicht an und das Ganze, ohne den Aluring runterzuschleifen. Gleichzeitig ist es gereinigt und neu gefettet, läuft dementsprechend gut, nur Richtung Nahbereich gehen die letzten mm schwer.

    Hat aber eine Menge Schweiß gekostet, wie Henry schon prophezeit hat. Den Helicoid auszubauen war keine gute Idee. Dabei habe ich mir zusätzlich (sonst wär´s ja zu einfach) eine Macke in den weichen Messing gehauen, die ich dann mühevoll wieder glätten musste. Sicher hätte man auch von vorne öffnen können, um an die drei Schrauben für den Fokusring zu gelangen. Mangels Werkzeug hat das aber nicht hingehauen.

    Kernstück der Angelegenheit ist eine Art Getriebering, der innen das Helicoid-Außengewinde trägt und außen ein sehr feines Gewinde mit geringer Steigung.

    Name:  Getriebe.jpg
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    Dieser Ring sitzt mit dem feinen Gewinde eingeschraubt im Ring mit der Blendenskala.

    Name:  Gegenstück.jpg
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Größe:  52,9 KB

    Darüber wird der Fokusring gestülpt und mit den drei kleinen Schrauben an der Kante des Rings befestigt. Löst man die drei Schrauben, kann man den Ring tiefer hineindrehen und gewinnt so einige 10tel Millimeter (Natürlich erst, nachdem man den Grind der letzten 20 Jahre da raus hat).

    Einen kleinen Strich durch die Rechnung macht der Fokusring, der dann ggf. fest sitzt, weil er hinten anschlägt. Diesen kann man aber einfach, mitsamt seiner Nase, einen Millimeter runterschleifen, sieht man nichts von.

    Name:  Fokusring.jpg
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Größe:  49,3 KB

    Größtes Problem ist dann aber der Zusammenbau. Das Helicoid kommt ja nun anders zum sitzen, es sind nicht mehr die ursprünglichen Gewindegegenstücke, sondern man baut ein paar Gewindegänge versetzt zum Original ein, d.h. setzt etwas anders an. Das ist ein ziemliches Geduldsspiel, bis man den richtigen Einstieg bekommt. Zudem habe ich bestimmt ein Duzend mal den Fokusring wieder abschrauben müssen, weil alles zu stramm wurde und den Getriebering wieder etwas herausdrehen müssen. Da spielt einiges zusammen, ich hatte auch den Eindruck, das bei zu weit eingedrehtem Fokusring der Helicoid schwergängig wurde. Ist viel "try and error". Zwischenzeitlich ist das Objektiv auch schon mal Nahe am Müll vorbeigegangen.

    Irgendwann hat´s dann geklappt, alles saß und siehe da, sogar die Unendlich-Markierung stimmt ganz genau. Musste dann noch etwas weiter an der Halterung der Hinterlinse feilen, schwärzen und einen Blendenstift kürzen, im Vergleich Kleinigkeiten, die dann schnell von der Hand gingen. Nächstes mal nehme ich auch ordentlichen Lack und keinen Edding...

    Fazit: Beim nächsten mal lieber Aluring schleifen, es sei denn, man braucht Beschäftigung. Dümmer geworden bin ich bei der Aktion allerdings auch nicht.

    Name:  Rokkor-fertig.jpg
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    Name:  Rokkor-5DII.jpg
Hits: 1012
Größe:  71,1 KB

    Zur optischen Leistung kann ich noch nicht viel sagen, es ist recht scharf, aber bei Offenblende auch reichlich flau und kontrastarm. Mal sehen, ob ich damit auf Dauer warm werde. Hier noch zwei Bilder:

    Nahbereich bei Offenblende

    Name:  nah.jpg
Hits: 956
Größe:  58,4 KB

    Unendlich, leicht abgeblendet (2.8)

    Name:  unendlich.jpg
Hits: 865
Größe:  85,5 KB


    Danke für eure Unterstützung und viele Grüße,
    Heino

  16. 2 Benutzer sagen "Danke", klein_Adlerauge :


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